Kompakte Form, fließende Raumfolgen Der Neubau der Tischlerei Rüscher oder die gebaute Diplomarbeit Der seit mehreren Generationen wachsende Tischlereibetrieb der Familie Rüscher in der kleinen Bregenzerwälder Gemeinde Schnepfau stieß längst an die Grenzen seiner räumlichen Kapazitäten. Mit der in die Jahre gekommenen Bausubstanz konnte ein wirtschaftlicher Produktionsablauf nicht mehr gewährleistet werden. Durch den Neubau des Betriebsgebäudes sollten sämtliche Anforderungen unter einem Dach vereint werden und eine zukunftsfähige, flexible Arbeitsstätte entstehen. Die Planung erfolgte durch Simon Moosbrugger, zum Zeitpunkt des Planungsbeginns Student der Architektur, der das Projekt als Diplomarbeit an der TU Wien und zunächst ohne Auftrag erarbeitete. Das Konzept, welches die komplexen Anforderungen an einen modernen Tischlereibetrieb mit fließenden Raumfolgen in einer einfach gehaltenen Struktur abdeckt, überzeugte den Bauherren so sehr, dass es auch gleich gebaut wurde. Das Raumprogramm umfasst Flächen für Lagerung, Produktion, Administration und Bereiche für Mitarbeiter, außerdem einen Schauraum, der als Bühne für ausgewählte Ausstellungsstücke dient. Immer im Blick bleibt die schöne Landschaft um Schnepfau, die durch raffiniert gesetzte Öffnungen vielseitig in Szene gesetzt wird und mit ihrer Präsenz für eine anregende, lichte Arbeitsatmosphäre sorgt. Foto: © Simon Oberhofer Foto: © Simon Oberhofer Architektur Rüscher GmbH Tischlerei 111
RkJQdWJsaXNoZXIy MjUzMzQ=