architektur berlin 2022

Zahlen – Daten – Fakten Bauherr: GSG Gewerbesiedlungs- Gesellschaft mbH, Berlin Architektur: Thomas Hillig Architekten GmbH BDA, Berlin Bruttogeschossfläche: ca. 8.600 m² Fertigstellung: 2020 Projekt-Partner  AMS GmbH, Elkenroth  MONTAGENIO Holzbau Richter GmbH, Berlin  PHA GmbH Planungsbüro für haustechnische Anlagen, Volkmarsen  REBAU Dachdeckerei GmbH, Velten  Wilhelm Modersohn GmbH & Co. KG, Spenge  ZIEGLER Metallbearbeitung GmbH, Weissach-Flacht Architektur Thomas Hillig Architekten GmbH BDA  Neubau eines Atelier- und Bürokomplexes in Berlin-Kreuzberg sind zum einen als vertikale Referenz zu den industriell geprägten Scheddächern auf Teilen des Gebäudeensembles zu verstehen und bieten zum anderen einen mehrseitigen Ausblick sowohl zur Oranienstraße und dem nahe gelegenen Moritzplatz als auch Richtung Kottbusser Tor. Besonderer Wert wurde auf die Symbiose des Neubaus mit der gründerzeitlichen Bausubstanz gelegt: Die historische Klinkerfassade bildet mit dem Neubauentwurf ein ästhetisches Gebäudeensemble, dass das heterogene Geflecht der verschiedenen Architekturepochen miteinander in Verbindung setzt. Das Gelände und die Bauten der Prinzessinnenstraße 19/20 unweit des bekannteren Moritzplatzes in Berlin-Kreuzberg haben eine wechselvolle Geschichte: Erbaut vor über 100 Jahren als Wohn- und Gewerbehof, wurden die Gebäude im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört und anschließend in Teilen abgerissen. Erst in den 1970erJahren erfolgte ein teilweiser Wiederaufbau, der allerdings die einst komplette Blockrandbebauung offen ließ. Im Rahmen der nun durchgeführten Sanierungsarbeiten wurden die zwei noch vorhandenen fünf- beziehungsweise sechsgeschossigen Gebäude sowie das erste und zweite Quergebäude nebst Seitenflügel modernisiert und nach heutigem Standard ausgebaut. Anstelle der straßenseitigen Baulücke entstand ein moderner, sechsgeschossiger Neubau mit rund 2.400 m² Bürofläche, der die historische Blockrandbebauung in neuer Gestalt wiederbelebt. Die bestehenden Innenhöfe wurden erweitert und die für das Berliner Gewerbe so typische Hoflandschaft wieder hergestellt. Insgesamt umfassen die „Prinzessinnen Höfe“ damit eine Gewerbefläche von 8.600 m². Der Neubau ist unterteilt in einen monolithischen Sockel im Erdgeschoss und die sich darüber entfaltende Glasfassade der Obergeschosse. Sie besteht aus versetzt angeordneten Glasrahmenkonstruktionen in Kombination mit Betonfertigteilelementen in den Geschossdeckenebenen. Die in Faltung angeordneten Fassadenelemente Foto: © Thomas Hillig Architekten GmbH Foto: © Thomas Hillig Architekten GmbH 143

RkJQdWJsaXNoZXIy MjUzMzQ=