Architektur Südtirol 2022/23

Annäherungen an ein Leitthema Drei Projekte des Architekten Wolfgang Meraner Zahlen – Daten – Fakten Erweiterung des Kletterzentrums „Vertikale”, Brixen Bauherr: Gemeinde Brixen Architektur: Wolfgang Meraner Baubeginn: 2020 Fertigstellung: 2021 Projekt-Partner Die Meistermaler Heidegger & Holzmann OHG, Vahrn FRENER & REIFER GmbH, Brixen Mader GmbH, Sterzing TopHaus AG, Bozen (BZ) UNIONBAU AG, Sand in Taufers (BZ) Architektur Dr. Arch. Meraner Wolfgang Ein Gebäude schließt Räume ein. Das Verhältnis von Innen- und Außenraum ist ein Thema der Architektur, das Wolfgang Meraner besonders beschäftigt und das er von Fall zu Fall neu abwägt und behandelt. Erweiterung der Kletterhalle, Brixen Die Kletterhalle in Brixen („Vertikale”) entsprang einer Zusammenarbeit des Architekten Wolfgang Meraner und des Innsbrucker Büros Stadtlabor. Das Bauwerk erfüllt mit seiner eindrucksvollen Erscheinung eine wichtige urbanistische Funktion, indem es eine Belebung des sogenannten Priel-Areals nördlich der Altstadt darstellt. Der große Anklang des Projekts bei den Kletterern, aber auch der ungebrochene städtebauliche Fokus auf der Entwicklung der unmittelbaren Umgebung führten zum Projekt einer horizontalen Erweiterung der „Vertikale” in Richtung Norden. Das Erweiterungsprojekt wurde von Wolfgang Meraner in konsequenter Fortsetzung des bestehenden Projekts geplant. Meraner, selbst Kletterer, schwebte ein Indoor-Klettererlebnis vor, das sich vom Raumgefühl her an das Klettern im Freien anlehnt. Im Zuge der Erweiterung wurde die Nordfassade der Halle abgebaut und um zwölf Meter nach Norden versetzt. Die West- sowie die Ostseite wurden um zwölf Meter verlängert und der Haupteingang vergrößert. So entstand Platz für einen zusätzlichen freistehenden Kletterturm. Was die äußere Erscheinung betrifft, so hielt man an der bestehenden, wohldosiert transparenten Lochblechfassade fest. Der mit der westlich neu errichteten Musikschule veränderten Situation im Areal wurde dergestalt Rechnung getragen, dass man im nordwestlichen Eck die Lochblechfassade aussparte. Die Glasfassade ist in diesem Bereich mit Glasschiebeelementen ausgeführt, sodass dieses Eck bei Bedarf zur neugebildeten Platzsituation geöffnet werden kann – was auch die differenzierte Kommunikation von Innen- und Außenraum um eine Nuance bereichert. Foto: © Oliver Jaist Foto: © Oliver Jaist 81

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