Architektur Südtirol 2022/23

169 Moderner Zuschnitt mit Bezug zur Tradition Zwei Projekte von Studio C2 Architektur Studio C2 Zahlen – Daten – Fakten Abbruch und Wiederaufbau mit Erweiterung der Hofstelle „La Mauta” Bauherr: privat Architektur: Studio C2 Klimahaus: Technisches Büro Delazer Baubeginn: April 2020 Fertigstellung: Dezember 2021 Projekt-Partner ela GmbH electro & automation, Lajen Schlosserei Ploner G.m.b.H., Laion-Lajen (BZ) VINAHOLZ d. Vinatzer Peter & Urban S.n.c./O.H.G., Laien/Gröden Die beiden „C” des in St. Ulrich im Grödnertal ansässigen Architekturbüros Studio C2 stehen für den Architekten Paul Costa und den Ingenieur Siegfried Comploj, die zusammen Bauvorhaben von der Planung bis zur Ausführung betreuen. Hofstelle „La Mauta” Das Projekt zweier zusammenhängender Wohnhäuser wurde auf der Hofstelle „La Mauta” in der Gemeinde St. Ulrich im Grödnertal realisiert, nachdem das bestehende Wohnhaus einer Hofstelle abgebrochen worden war. Der Bauplatz liegt auf einem südlich exponierten Hang über dem Dorf und bietet einen besonders schönen Ausblick auf die Gebirgslandschaft. Da es sich um das gemeinschaftliche Bauprojekt einer Familie mit zwei erwachsenen Söhnen handelt, wurden in den zwei Gebäuden insgesamt drei Wohnungen angelegt. Zufahrt und Tiefgarage befinden sich im Untergeschoss des größeren Hauses der beiden Söhne. Das zweigeschossige Elternhaus liegt unmittelbar daneben, sodass beide Gebäude auch die vertikale Erschließung gemeinsam benutzen, die zwischen den Baukörpern angelegt ist und diese verbindet. Im viergeschossigen Haus der Kinder wurde auf EG-Ebene eine Wohnung errichtet, im OG und im ausgebauten Dachgeschoss eine weitere Einheit. Die Besonderheit des Projekts besteht darin, dass die beiden neuen Gebäude zusammen mit dem dahinter situierten bestehenden Wirtschaftsgebäude ein lebendiges Ensemble bilden, das sich zur Landschaft hin öffnet. Die beiden neuen Gebäude sind leicht versetzt zueinander angeordnet, die Terrassen bzw. Balkone wurden jeweils schräg in die Gebäude eingeschnitten, was auch die Bezüge zwischen den Gebäuden verstärkt und unterschiedliche Ausblicke in die Landschaft eröffnet. So wie die Anordnung der Baukörper an die ladinischen Viles erinnert, so wurde auch mit Satteldach und Putzfassaden auf die traditionelle Bauweise Bezug genommen. OG und DG des größeren Gebäudes wurden mit einer braun lasierten Lärchenholzschalung versehen, während der verputzte Bereich hellgrau gefärbt ist. Die großflächigen Verglasungen verleihen dem Projekt eine zeitgenössische Note. Foto: © C2

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