Architektur Südtirol 2022/23

Architektur Architekt Dr. Arch. Stefan Gamper Projekt-Partner ALPERA S.R.L.S. des Roman Rabensteiner, Villanders Rottensteiner GmbH, Bozen Schlosserei Fink Manfred, Villanders Selectra Elektrogroßhandel, Bozen Südtirol Böden GmbH, Waidbruck VINAHOLZ d. Vinatzer Peter & Urban S.n.c./O.H.G., Laien/Gröden de mit gemauertem Sockel, aufgehenden Mauerscheiben und großflächigen Holzverbretterungen des Heustadels. Die nunmehr vollzogene Erweiterung und Umgestaltung hatte zum Ziel, Ferienwohnungen zu schaffen und die bestehende Eigentümerwohnung zu modernisieren. Die Bautypologie des klassischen Eisacktaler Paarhofes in Mischbauweise aus Mauerwerk und Holz wurde im Zuge des Umbaus noch stärker herausgearbeitet. Durch die Entfernung der schmalen durchgehenden Balkone und die Schaffung von großen wettergeschützten Balkonloggien erscheint der Mauerbau optisch noch stärker als typisches Eisacktaler Bauernhaus. Das Wohnhaus erhält durch großflächige Verglasungen nach Süden und den mit Glas kombinierten Holzlattungen an den übrigen Fassaden ein zeitgenössisches Äußeres, das ästhetisch mit der traditionellen Typologie verbunden bleibt. Im Erdgeschoss wurde an der Westseite der neue Hauptzugang vom Hofraum her geschaffen, kombiniert mit einem Rezeptions- und Loungebereich. Im ersten und zweiten Obergeschoss sind die Ferienwohnungen angeordnet. Die Hauptwohnung der Eigentümerfamilie liegt im obersten Stockwerk, mit großer Giebelverglasung und vorgelagerten wettergeschützten Loggien gegen Süden. Die Loggia an der Ostseite mit Blick nach Klausen und zum Kloster Säben ist als private Wellnessoase, mit Sauna, Dusche und Ruhebereich im Freien ausgestaltet. Die baulichen Maßnahmen wurden in traditioneller Weise mit ortsüblichen Materialien ausgeführt, wobei die Fassaden wärmegedämmt und mit einem strukturierten Putz versehen wurden. Die Balkonbrüstungen und Fassadenelemente wurden in Lärche unbehandelt ausgeführt, um die Optik des Stadels fortzuführen und beides (Wohnhaus und das Wirtschaftsgebäude) zu einer Einheit zu verschmelzen. Im Inneren des Wohnhauses dominieren Materialien wie Holz und Naturstein, mit unterschiedlich bearbeiteten Oberflächen von glatt bis rau, dazu kamen natürliche, gesunde Textilien lokaler Provenienz zum Einsatz. Foto: © Helmuth Rier Foto: © Helmuth Rier 120

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