Architektur Südtirol 2022/23

Interview Ing. Piero Bernabé Welche Rolle spielt BIM in diesem Zusammenhang? Je mehr BIM forciert und verbreitet wird, desto besser ist das für uns, weil mit unseren Elementen eine sehr exakte Planung möglich ist. Auch sind in unseren Fertigteilen so viele Funktionen enthalten – Dämmung, Anlagen, Fassade, etc. – dass die Verbauung eine ausgereifte Planung voraussetzt. Wenn aber ein BIM-Modell mit allen Funktionen eines Gebäudes fertig ist, können wir die gewünschten Elemente exakt produzieren und liefern. Man muss halt bereit sein, mehr Zeit in den Planungsprozess zu investieren, weil die Planung viel detaillierter und aufwendiger ist, wenn man vorab einen vollständigen digitalen Zwilling des Gebäudes herstellt. Aber dafür wird die Errichtung des Gebäudes effizienter. Es passieren weniger Fehler und man verschwendet wiederum weniger Zeit und Ressourcen. Bestes Beispiel ist vielleicht unser neues Firmengebäude hier in Brixen: wir konnten die Bauzeit gegenüber konventioneller Bauweise um 40 Prozent und den Einsatz von Arbeitskraft um 60 Prozent verringern. In welchen Bereichen der Bauwirtschaft sehen Sie für die Zukunft das größte Wachstumspotenzial für Ihr Unternehmen? Im Bereich Gewerbebau sind wir schon sehr aktiv und Fertigteile werden als beste Lösung anerkannt und eingesetzt. Wachstumspotenzial sehe ich im Wohnbau, etwa im Bereich Mehrparteienhäuser. Die Nachfrage nach langlebigen und energieeffizienten Gebäuden mit hoher Wohnqualität ist groß und wird in der Zukunft steigen. Mit modernen und innovativen Betonfertigteile kann man nachhaltige Gebäude sehr effizient bauen. Das Gespräch führte Peter Oberdorfer Foto: © Alex Filz Foto: © Progress 11

RkJQdWJsaXNoZXIy MjUzMzQ=