architektur tirol 2024/25

Interview „Erfolg ist nicht planbar” Im Gespräch mit architektur tirol spricht Stefan Moser, der Geschäftsführer und Gründer von ROWA-MOSER, über die Zukunftspläne für sein Unternehmen und welche Erfolgsgeheimnisse hinter der 40jährigen Geschichte des Unternehmens stecken. architektur tirol: Wie schätzen Sie die Entwicklung Ihres Unternehmens in Bezug auf neue digitale Möglichkeiten ein? Denken Sie, dass sich der Personalbedarf dadurch künftig verringern wird? Stefan Moser: Ganz im Gegenteil – unser Ziel ist es, den Personalstamm weiter auszubauen. Digitalisierung sehen wir als Werkzeug, um interne Prozesse effizienter zu gestalten und unseren Service für Kunden zu verbessern, nicht aber, um Mitarbeiter einzusparen. Der persönliche Kontakt, das technische Know-how und die Beratungskompetenz lassen sich nicht digital ersetzen. Wir sind in vielen Bereichen tätig – als Fachgroßhändler, Hersteller und Projektant. Diese Breite braucht qualifizierte und engagierte Menschen. Aktuell haben wir zahlreiche Stellen offen – wir wollen uns festigen und gleichzeitig weiterentwickeln. architektur tirol: ROWA-MOSER ist Fachgroßhändler, Hersteller und auch in der Planung und Montage tätig. Wo sehen Sie die spannendsten Entwicklungspotenziale für die Zukunft – und wo wird künftig die größte Wertschöpfung liegen? Stefan Moser: Unsere breite Aufstellung ist sicher eine unserer größten Stärken. Sie erlaubt uns, auf unterschiedlichste Anforderungen flexibel zu reagieren – vom klassischen Großhandel über die Projektierung bis hin zur Herstellung eigener Systeme. Gerade in der engen Zusammenarbeit mit Architekturbüros, Planern und Projektentwicklern sehen wir großes Zukunftspotenzial – denn wir bringen uns gerne schon ab der ersten Idee ein und begleiten Projekte bis zur fertigen Umsetzung. Ein besonders spannender Bereich ist die Projektierung mit Doppelboden- und Hohlraumbodensystemen, sowie den Oberbelägen, denn Schall & Akustik ist heute ein größeres Thema denn je. Hier fließt viel technisches Know-how ein, und gemeinsam mit unseren Unterflur- und Brüstungskanälen entstehen durchdachte, flexible Lösungen, die sich optimal an moderne Raumkonzepte anpassen lassen. Wer das in der Praxis erleben möchte, dem empfehle ich einen Besuch in unseren neuen Schauräumen in Innsbruck – dort sieht man, wie sich Technik und Architektur sinnvoll verbinden lassen. Ob Elektroheizung, Beleuchtung, Kabelführung oder Installationssysteme – der größte Mehrwert entsteht dort, wo wir unsere technische Kompetenz mit direkter Beratung und eigener Produktentwicklung kombinieren können. Und genau das schätzen unsere Kunden besonders. architektur tirol: Die Bauwirtschaft gilt als besonders emissionsintensiv. Wo sehen Sie Einsparungspotenziale – und welche Rolle kann ROWAMOSER dabei spielen? Stefan Moser: Wir können als Technikanbieter einen aktiven Beitrag leisten – und das beginnt bei der Auswahl der richtigen Produkte. Viele unserer Eigenprodukte sind auf Langlebigkeit, Wartungsfreiheit und Effizienz ausgelegt. Unsere AluSysteme wie Kabeltrassen, Brüstungskanäle oder Rohre sind korrosionsbeständig, leicht zu verarbeiten und ermöglichen nachhaltige Installationen. Auch im Bereich Elektroheizung arbeiten wir mit energieeffizienten Lösungen, die punktgenau und bedarfsorientiert Wärme liefern – statt dauerhaft Energie zu verbrauchen. Ein weiteres Thema ist die Logistik: Durch regionale Lagerstandorte und optimierte Lieferprozesse vermeiden wir unnötige Transportwege. Wir denken Nachhaltigkeit nicht als Trend, sondern als dauerhafte Verantwortung – gegenüber Kunden, Partnern und der Umwelt. architektur tirol: Zum Abschluss: Wenn Sie an die Firmengründung vor 40 Jahren zurückdenken – ist Erfolg langfristig planbar? Und was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Erfolgsfaktoren? Stefan Moser: Erfolg ist nicht planbar – aber mit vollem Einsatz, ehrlicher Arbeit und einem starken Team ist vieles möglich. Ich habe mich immer voll reingehängt, aber der entscheidende Faktor ist: Ich war nie allein. Unser Team steht hinter dem, was wir tun – mit Kompetenz, Handschlagqualität und einer klaren Kundenorientierung. Was uns auszeichnet, ist der Wille, mitzugestalten. Wir sprechen offen über Ideen, Verbesserungen oder Alternativen – auch wenn’s unbequem ist. Denn am Ende zählt, dass das Projekt für den Kunden funktioniert. Diese Kombination aus technischer Tiefe, Verlässlichkeit und echter Beratung war vor 40 Jahren unser Anspruch – und ist es heute noch. Das Gespräch führte Peter Oberdorfer Foto: © Rowa-Moser 20

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