architektur tirol 2024/25

Behutsame Modernisierung einer alten Schutzhütte Ein Projekt von Spiss & Partner Zahlen – Daten – Fakten Sanierung Gepatschhaus, Kaunertal Bauherr: Sektion Frankfurt am Main des Deutschen Alpenvereins Planung: Spiss & Partner Baubeginn: 2024 Fertigstellung: 2025 SPISS & PARTNER GMBH Das Gepatschhaus wurde im hinteren Kaunertal als erste Hütte des Deutschen Alpenvereins in Österreich im Jahre 1873 erbaut. Das mit der Giebelseite nach Süden orientierte Stammhaus wurde westlich und östlich mehrfach erweitert und steht zusammen mit der Kapelle Maria im Schnee unter Denkmalschutz. Nunmehr wurde es generalsaniert und für einen modernen Ganzjahresbetrieb adaptiert. Die Notwendigkeit einer umfassenden Sanierung ergab sich altersbedingt und aufgrund von Behördenauflagen. Das Gepatschhaus ist eine beliebte, weil auch mit dem Auto leicht erreichbare, Destination. Der Betrieb der Schutzhütte war im Sommer mit Gastwirtschaft und Zimmervermietung verbunden. Besonders die Küche und die Sanitäranlagen mussten heutigen Hygienestandards, aber auch geltenden Arbeitnehmerschutz-Bestimmungen angepasst werden. Des Weiteren sollte der Betrieb künftig ganzjährig offenhalten, was eine entsprechende Verbesserung der Heizmöglichkeit und Gebäudedämmung notwendig machte. Während der zentrale alte Gebäudeteil und der östliche Zubau mit Quergiebel erhalten blieben, musste der baufällige westliche Zubau abgebrochen und neu errichtet werden. Dieser Neubau wurde wie der Bestand im Erdgeschoss in Massiv- und im Obergeschoss in Holzbauweise errichtet. Er gab den Planern die Möglichkeit, das Raumprogramm zu erweitern. So wurden im Erdgeschoss unter anderem neue Toilettenanlagen (auch ein barrierefreies WC), ein großer Trockenraum und ein Seminarraum untergebracht. Im Obergeschoss entstanden neue Zimmer. Der Zugang erfolgt über die südliche Gäste-Terrasse, die mit einem Vordach ausgestattet wurde. Foto: © Spiss & Partner Foto: © Spiss & Partner Foto: © Spiss & Partner 174

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