Projekt-Partner Bmstr. Ing. Arnold Geiger Statik & Tragwerksplanung, Faggen Color Kneringer GmbH, Prutz Josef Karl Patscheider Erdbau GmbH, Ried Metallbau Eckhart – Günter Stöckl GmbH, Prutz SWIETELSKY AG Zweigniederlassung West, Landeck Theisen Baumanagement GmbH Zahlen – Daten – Fakten Erweiterung Firmengebäude Maass Brand Tirol, Prutz Bauherr: Maas Brand Tirol Planung: Theisen Baumanagement GmbH Bauzeit: 2023 Kröpfl erweitert: es entstand eine Schaubrennerei mit Verkostungsbereich und Hofladen. Dieser wurde als einstöckiger flacher Holzbau realisiert, der mit großen Glaselementen einladend auf Besucher und Passanten wirkt. Das Gebäude wurde mit Zirbenholz verkleidet. Nunmehr wurde die Schaubrennerei durch ein weiteres von Baumeister René Theisen geplantes Gebäude ergänzt. Hinter dem Bauplatz befindet sich eines der ältesten Gebäude von Prutz und wahrscheinlich des oberen Gerichts: Der sogenannte „Turm im Felde”. Dabei handelt es sich im einen auf das 13. Jahrhundert zurückgehenden Ansitz in Turmform, der heute von der Familie Maas bewohnt wird. Der Ansitz wurde um einen bis auf die Römerzeit zurückgehenden Wehrturm erbaut, der zur Gänze vom Ansitz umschlossen ist. Dadurch dass sowohl das von Harald Kröpfl als auch das von René Theisen geplante Gebäude zwischen Kaunertaler Straße und dem historischen Ansitz entstanden, musste die konkrete Planung der Bebauung eng mit dem Denkmalamt abgestimmt werden. So hat die flache und eingeschossige Bauweise beider Gebäude vor allem den Sinn, die Präsenz des Turmes in seiner unmittelbaren Umgebung nicht zu stören – oder wie es Gerhard Maass von der Firma Maas Brand formuliert: „Der Turm muss der Chef sein.” Das neue Gebäude von René Theisen besteht aus zwei Geschossen. Im Untergeschoss, welches speziell gedämmt wurde, befindet sich ein großes „Kaltlager” für Früchte sowie ein zusätzliches kleineres Ruhelager. Im Erdgeschoss wurde ein großes Veredelungslager errichtet, in dem die Brände in speziellen Eichenfässern langsam ihre Aromen entfalten. Große Süd- und Westseitige Verglasungen bringen die dekorativen Aspekte der kunstvoll gefertigten Fässer zur Geltung. Bzgl. der Temperierung des Veredelungslagers erklärt Gerhard Maas, dass – anders als etwa beim Wein – kontinuierliche Temperaturen beim Reifen der Schnäpse nicht gewünscht seien. Vielmehr seien Schwankungen der Raumtemperatur im Wechsel der Jahreszeiten für das Reifen der Schnäpse am besten. Die hinterlüftete Fassade des neuen Gebäudes wurde mit einer Holzlattenschalung versehen. Wobei die Holzlatten in einem Muster verlegt wurden, welches sich aus dreieckigen Feldern mit unterschiedlich schräg gestellten Latten zusammensetzt. Das Motiv der schrägen Linien in der Fassade stellt einen sichtbaren Bezug zum dahinter liegenden Turm im Felde dar, der von einem markanten Pyramidendach gekennzeichnet ist. Foto: © Yvonne Klinec Foto: © Yvonne Klinec Foto: © Yvonne Klinec 167
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