architektur tirol 2024/25

Architekturbüro Hosp Wohnraum für alle Generationen Zwei Projekte des Architekten DI Dr. Egon Hosp Zahlen – Daten – Fakten Einfamilienhaus S., Pflach Bauherr: privat Architektur: DI Dr. Egon Hosp Baubeginn: 2023 Fertigstellung: 2024 Projekt-Partner  Greinwald GmbH, Lechaschau Der in Pflach ansässige Architekt Egon Hosp plant seine Projekte vielfach im Bezirk Reutte. Ein Schwerpunkt liegt im Bereich Wohnbau, Geschosswohnbau und Einfamilienhaus. Aber auch öffentliche Projekte, wie etwa der Dorfplatz in Pflach, wurden realisiert. Aufstockung eines Einfamilienhauses in Pflach Die Transformation eines ländlichen Einfamilienhauses zum eleganten Zweifamilienhaus gelang in Pflach. Das Bestandshaus, das sich mit Satteldach und Blumenbalkon in die ländliche Umgebung einfügte, war vor 35 Jahren errichtet worden. Der planende Architekt der Aufstockung kannte die Bestandssituation bestens, weil er als Student der Architektur über die damalige Baustelle einen Bericht verfasst hatte. Ziel des gegenständlichen Bauvorhabens war es, zusätzlich zu der bestehenden Wohneinheit im Erdgeschoss eine zweite Wohnung für den erwachsenen Sohn und dessen Familie zu errichten. Dies geschah, indem man das Dachgeschoss mit Satteldach entfernte und an dessen Stelle in Massivbauweise ein zweites Vollgeschoss errichtete, das mit einem leicht geneigten Pultdach abschließt. Aufgrund des familiären Naheverhältnisses der Nutzer beließ man die interne Verbindung der beiden Ebenen durch das bestehende Treppenhaus. Zusätzlich dazu wurde durch eine einläufige Stahltreppe ein eigener externer Zugang geschaffen. Die neue Wohnung wurde auf zwei Ebenen errichtet: Auf dem Obergeschoss und einen Halbstock darunter auf dem etwas tiefer gelegenen Dach der Bestandsgarage (dort entstanden die drei Kinderzimmer). Der über der Garage auskragende „Kindertrakt”, die vorspringende Stahltreppe und die mit getöntem Verbundsicherheitsglas gesicherte große Terrasse, welche dem Wohnzimmer vorgelagert ist, bilden eine lebendige zeitgemäße Fassadenarchitektur. Diese stellt über die großen Formate der Glasschiebelemente im Terrassenbereich einen bewussten Bezug zum Wintergarten im Erdgeschoss her, sodass Bestand und Neubau eine harmonische Einheit bilden. Durch die im OG verbauten Dämmelemente und die farbliche Differenzierung (weißer Putz im EG und hellgrauer im neuen OG) wird die Aufstockung allerdings dezent ablesbar. Foto: © Dominik Somweber Foto: © Dominik Somweber 138

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