architektur tirol 2024/25

12,80 € bauen + handwerk tirol 2024/25

Editorial Peter Oberdorfer  Tun und Lassen Aktuell richtet sich der freifinanzierte Wohnbau vorwiegend an exklusive Käuferschichten. Es entsteht bemerkenswerte Architektur, wie etwa in Innsbruck die Projekte Sonnenstraße (Imgang Architekten), Adam & Eva (Scharfetter Rier) oder in Schwaz Innfinity (Nicole Wurzenberger) zeigen. Mit öffentlichen Mitteln finanzierte und aufsehenerregende Projekte, die wie das neue Studentenheim in der Karmelitergasse (Betina Hanel, Gerhard Manzl) prinzipiell geeignet sind, den Wohnungsmarkt zu entlasten, sind eher spärlich gesät. Wichtige Impulse gehen vom Bereich Gewerbe und Industrie aus, der entsprechend seiner gestiegenen Bedeutung auch eine gestalterische Aufwertung erfährt. Auffällig in Innsbruck sind etwa das von Michael Lukasser geplante neue Firmengebäude von Kochalpin oder die Zentrale der Tiroler Versicherung in der Gilmstraße (DIN A4). Von Rieder Bau geplant und gebaut wurde die „Home Base” des Modulbauers Recon, die in Ebbs entstand, Baupuls baute weiter am Firmensitz von Hollu in Zirl. Im Retailbereich errichtete der Brillenhersteller Rolf (nach den Plänen des Geschäftsführers und Architekten Bernhard Wolf und des Linzer Architekten Philipp Weinberger) einen Flagshipstore in Reutte. Für die ZillertalArena plante – allerdings schon auf der Salzburger Seite – Feuersinger Architektur in Hochkrimml ein Talstationsgebäude, in dem gewerbliche und infrastrukturelle Elemente kombiniert werden. In Zeiten gestiegener Baukosten wird bekanntlich das Umbauen und Erweitern im Bestand ein zunehmend wichtiger Teil der Bauwirtschaft – Beispiele im Heft: die Erweiterungen von Wohnhäusern durch Stadt:Labor – Architekten in Innsbruck oder Villa architects in Mils. Typologisch zu diesem Bereich gehört auch das Bauen im Denkmalschutz, dem freilich weniger bauwirtschaftliche als vielmehr kulturelle Bedeutung zukommt. Im Heft sind einige interessante Projekte aus diesem speziellen Segment der Architektur versammelt: wie etwa die Revitalisierung der Burg Trautson in Matrei a.B. (architektur:lokal), des Leitlhauses in Rum (U1architektur), des Kiechlhofs in Thaur (Imgang Architekten), die Umgestaltung des Zeughaushofs in Innsbruck (scharmer-wurnig- architekten) oder des Alten Rathauses in Rattenberg (Wurzer Nagel Architekten). Bemerkenswert bei diesen Projekten ist, dass sie ein neues Verständnis von Denkmalschutz offenbaren, das sowohl Tun als auch Lassen einschließt. Während man früher alte Gebäude oft ehrfürchtig historisierend ergänzte und damit nicht selten mehr kaputt machte als man bewahrte, wird heute mit Sinn für den Reiz des Fragmentarischen konserviert und – um weiterhin Nutzung zu ermöglichen – wohlüberlegt zeitgenössisch interveniert. Durch solche Bauvorhaben entsteht nicht nur epochenübergreifende Architektur, sondern es wird auch ein neuer – nicht zwingend traditionalistischer – Blick auf das Alte ermöglicht. Aber sehen Sie selbst… beste Grüße Peter Oberdorfer Foto: © Birgit Koell 3

4 Editorial 3 Im Schnittpunkt der Blickachsen 6 Ein Projekt von Krißmer Architektur & Baumanagement Haus mit Helm 7 Ein Projekt von Stadt:Labor – Architekten Vom Waffendepot zur Gastfreundschaft 8 Im Zeughaushof entstand ein neuer Mehrzweckraum mit Café Ein Bildungszentrum für Thiersee 9 Ein Projekt von studio23 Neue Stadtkante an der Südbahnstraße 10 Ein Projekt der Architekten Betina Hanel und Gerhard Manzl Differenzierte Nachverdichtung 12 Ein Projekt des Architekturbüros VILAA Bioladen für Designer-Brillen 14 Rolf Brillen errichtete einen Flagshipstore in Reutte Leichte Kuben 16 Ein Projekt von Beaufort Architekten Mehr Kapazität für hochwertige Medizintechnik 17 Ein Projekt des Architekten Thomas Zöhrer Erfolg ist nicht planbar 20 Interview mit Stefan Moser Wohnen an der Baumgrenze 27 Ein Projekt von Michael Brötz Anspruchsvoller Industriebau 30 In Innsbruck errichtete die Koch alpin GmbH ein neues Firmenzentrum Gelungene Adressbildung im öffentlichen Raum 34 Ein Projekt von Johannes Nägele Urbaner Holzbau 36 Ein Projekt von DIN A4 Architektur Häuser und ihre Geschichte(n) 42 Zwei Projekte von Imgang Architekten Traditionelle Patisserie und 48 zeitgenössische Hotellerie Zwei Projekte von Scharmer Wurnig Architekten Neuerungen in der Skiwelt 50 Zwei Projekte vom A-B Planungsbüro Schwungvolle Erweiterung 54 Ein Projekt der Architekten Adamer°Ramsauer ZT GmbH Verlängerter Lebenszyklus im Modulbau 57 Am neuen Firmensitz von RECON werden Module nicht nur neu produziert, sondern auch revitalisiert Neubau in einer denkmalgeschützten Burganlage 64 Ein Projekt von Andreas Semler und Gertrud Tauber/ architektur:lokal Neues Kapitel in der langen Geschichte 66 des „Alten Rathauses“ Ein Projekt von Wurzer Nagel Architekten Schnörkellos in urwüchsiger Natur 68 Ein Projekt von he und du Altes Landhaus mit neuen Nebengebäuden 71 Ein Projekt von Team FERD1NAND Moderne Erscheinung im Kontext des Ortskerns 74 Altes und Neues 80 Zwei Projekte von U1architektur ZT GmbH Geborgenheit in der Landschaft 82 Ein Projekt der Architekten Alois Zierl und Michael Heinlein Tor zur Bergwelt der Zillertaler Alpen 84 Ein Projekt von Feuersinger Planung Projektmanagement Spannende Perspektiven 88 Ein Projekt von HT-Holztechnik Innovative Architektur für nachhaltige Infrastruktur 90 Zwei Projekte von Baupuls Gelungene Integration in die Umgebung 98 Zwei Projekte von AA Baumanagement Inhalt

5 Heilsames Ambiente 106 In der Wildschönau entstand ein Gesundheitsresort der Luxusklasse Im Landschaftstheater 112 Ein Projekt von KAIROS Wohnimmobilien mit besonderer Ausstrahlung 115 Zwei Projekte des Bauträgers Carisma Urbane Gestaltung, dörfliche Ruhe 118 Ein Projekt in Kooperation des Nachhaltigen Immobilienfonds Österreich und PRISMA Facettenreich und multifunktional 120 Zwei Projekte von a4L architects ZT GmbH Anregendes Ambiente 123 Zwei Projekte von Michael Schaffere Eigene vier Wände 128 Ein multifunktionales Gemeindehaus entstand in Stumm Massive Investition in automatisierte 130 Möbelfertigung Nothegger erweiterte seinen Firmensitz in St. Ulrich am Pillersee Schulbau für hochwertigen Unterricht 134 Die International School Kufstein Tirol erweiterte ihre Räumlichkeiten Wohnraum für alle Generationen 138 Zwei Projekte des Architekten DI Dr. Egon Hosp Praktische Bewältigung schwieriger Hanglagen 140 Zwei Projekte des Architekturbüros Ladner Die Talstation des Millennium Express 146 mit 3D-Fassade Ein Projekt von modul 2 Hommage an das Schneiderhandwerk 150 Ein Projekt von T&S Architekturstudio Elegante Modernisierung 154 Das Hotel Lamtana in Ischgl wurde innen und außen kräftig modernisiert Fotos oben (von links nach rechts): Erweiterung der Firmenzentrale von Nothegger Massiv, St. Ulrich am Pillersee Foto: © Nothegger Massiv Doppelwohnhaus Adam und Eva, Innsbruck Visualisierung: © Kairos Holding Haus WEIDtBLICK St. Leonhard im Pitztal Foto: © Harald Kleinheinz Neubau EUROSPAR-Markt, Brixlegg Foto: © Bianca Hillinger Neubau Mautstelle St. Jakob am Arlberg Foto: © Andreas Buchberger Neubau Kindergarten, Schlitters Foto: © Günther Wett Titelfotos (von oben nach unten): Rolf Shop Reutte Foto: © Holzbau Saurer/schian.at Neubau Paznauner Villen, Kappl Foto: © Andrea Furger Wohnbauprojekt „Innfinity”, Schwaz Foto: © Christian Vorhofer Erweiterung Schule Navis Foto: © Christian Flatscher Bildungszentrum Thiersee Foto: © Christian Flatscher Neupositionierung eines Boutiquehotels 158 Ein Projekt von WODNAR DESIGN aus Brixlegg Exklusiver Naturgenuss 162 Ein Landhaus von 1508 Immobilien Erweiterungsprojekte im Kontext des Ensembles 166 Zwei Projekte von Bmst. Ing. René Peter Theisen Behutsame Modernisierung 174 einer alten Schutzhütte Ein Projekt von Spiss & Partner Impressum 173 Branchenverzeichnis 177

Zahlen – Daten – Fakten Wohnhaus S, Pettneu am Arlberg Bauherr: privat Planung: Krißmer Architektur & Baumanagement Baubeginn: Herbst 2022 Fertigstellung: Sommer 2023 Projekt Im Schnittpunkt der Blickachsen Ein Projekt von Krißmer Architektur & Baumanagement Das von Krißmer Architektur & Baumanagement in den Jahren 2018/19 erbaute Wohnhaus enthielt ursprünglich eine luxuriöse Wohneinheit. Nunmehr beschloss der Bauherr, das Haus zu erweitern. Die besondere Schwierigkeit des Bauvorhabens bestand darin, die Fläche des bestehenden Grundstücks optimal auszunutzen. Im Zuge der Erweiterung des Bestandshauses wurde im Untergeschoss eine Tiefgarage mit fünf Stellplätzen errichtet, von der aus das Haus über eine auf der nördlichen Gebäuderückseite positionierte Treppe erschlossen wird. Vor dem Haus wurden drei weitere Parkplätze errichtet. Das Gebäude verfügt nunmehr auf zwei Wohnetagen über mehrere Schlafzimmer und im Obergeschoss über eine luxuriös ausgestattete Penthousewohnung mit Sauna inklusive Bergblick. Seitens des Bauherren bestand der Wunsch, die Erweiterung so vorzunehmen, dass das gesamte Gebäude als eine durchgängige Einheit wahrgenommen wird. Die bestimmenden Materialien (Beton und Glas) wurden folglich auch bei der Erweiterung maßgeblich eingesetzt, ergänzt durch Fassadenplatten in Holzoptik, welche die Gebäudeteile trennen und gleichzeitig zusammenhalten. Die Sichtbezüge zur Umgebung spielen weiterhin eine zentrale Rolle und werden sowohl durch die großflächigen Glaselemente als auch durch die überdachten Terrassen in vielfältiger Form hergestellt. Insgesamt wurden auf zwei Etagen sieben Terrassen gebildet, die diverse Ausblicke ins gesamte Panorama der umgebenden Berglandschaft ermöglichen. Foto: © Andreas Seck Foto: © Andreas Seck 6

Projekt Haus mit Helm Ein Projekt von Stadt:Labor – Architekten Der östliche Teil der Amraser-See-Straße ist von einer kleinteiligen und durchmischten Bebauung gekennzeichnet. Ein auf der Südseite der Verkehrsachse positioniertes Einfamilienhaus mit großzügigem Garten wurde nach den Plänen von Stadt Labor umgebaut und in ein Zweifamilienhaus verwandelt. Die wohlüberlegte Intervention änderte den Charakter des Gebäudes grundlegend. Das viergeschossige Haus aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts, besteht aus einem Keller und drei oberirdischen Geschossen, das vordachlose Satteldach weist eine stark Neigung auf. Die für die Gebäudehöhe ungewöhnlich kleine Grundfläche bedeutete, dass ein Großteil der Wohnnutzfläche (rund ein Viertel) für die vertikale Erschließung verloren ging. Im Zuge des Umbaus wurde im Erdgeschoss eine seniorentaugliche und barrierefreie Einheit geschaffen und die beiden oberen Geschosse (OG und DG) zu einer neu gestalteten Wohneinheit zusammengefasst. Das innenliegende bestehende Treppenhaus wurde abgebrochen und die Erschließung an die verkehrsbelastete Nordseite des Gebäudes verlegt. Dort führt sie als externe Stahltreppe zum Eingang der oberen Wohneinheit und als interne Treppe mit Trittstufen aus Holz vom Obergeschoss ins ausgebaute Dachgeschoss. Der auskragende Zubau wurde zusammen mit OG, DG und dem Dach in anthrazitgraues Falzblech gehüllt, das sich von der darunter aufgebrachten weißen Putzfassade markant abhebt. Die neu geschaffene Wohneinheit verfügt im Obergeschoss über drei Schlafzimmer mit Bad. Im stützenfrei ausgebauten Dachgeschoss erstreckt sich ein großer offener Wohnbereich mit den integrierten Funktionen Essen und Kochen. Die Besonderheit des Raums ergibt sich aus dem zeltähnlichen Raumzuschnitt und den großflächigen Giebelverglasungen, die auf beiden Seiten angebracht wurden. Gartenseitig ist die StahlGlaskonstruktion nach innen geknickt, sodass sich im Außenraum eine entsprechend verwinkelte Terrasse ergibt, welche die südliche Fassade mit interessanten Spiegelungen belebt. Foto: © Stadt:Labor – Architekten Foto: © Stadt:Labor – Architekten Foto: © Stadt:Labor – Architekten Zahlen – Daten – Fakten Umbau Einfamilienhaus, Innsbruck Bauherr: privat Architektur: Stadt:Labor – Architekten Baubeginn: November 2024 Fertigstellung: Mai 2025 7

Zahlen – Daten – Fakten Café im Zeughaus, Innsbruck Bauherr: Tiroler Landesmuseen Betriebsges.m.b.H. Architektur: Scharmer Wurnig Architekten Baubeginn: 2022 Fertigstellung: 2023 Projekt Das Innsbrucker Zeughaus wurde von Kaiser Maximilian zu Beginn des 16. Jahrhunderts an der Sill errichtet. Es diente bis zum Ersten Weltkrieg als Waffenlager. Die der heutigen Nutzung als Museum vorausgegangene Restaurierung erfolgte nach den Plänen des Tiroler Architekten Robert Schuller. Die Arkaden im Hof wurden jüngst geschlossen. Die neuen Räumlichkeiten im Südosten gestalteten Scharmer Wurnig Architekten. Das Zeughaus besteht aus zwei länglichen und zweigeschossigen Flügelgebäuden, die sich von Nordosten nach Südwesten erstrecken, und zwei Verbindungselementen mit Toren, sodass sich innerhalb des Geviertes eine Hofsituation mit Arkadengängen ergibt. Diese wurden in Abstimmung mit dem Denkmalschutz mit transparenten Glaselementen geschlossen. Im südöstlichen Bereich ergab sich daraus ein Mehrzweckraum, welcher für einen möglichen Betrieb als Café gerüstet ist. Abgesehen von dem sich nunmehr bietenden einheitlichen Bild der durchgehenden Fassadenflucht profitiert vor allem das darüberliegende Obergeschoss von der Bildung eines geschlossenen, beheizten Raums darunter. Als Basis der Räumlichkeiten wurde ein Betonpflaster auf einer Dämm- und Ausgleichsschicht mit hofseitiger Betonschürze errichtet. Die Beheizung der neuen Räume erfolgt durch eine Fußbodenheizung unter dem zeitlosen Holzdielenboden. Die Glasfassade und auch die Innentrennwandteile sind mit ihren Achsen auf die von Architekt Schuller eingebauten Kassettendecken abgestimmt. Foto: © Günter Dirr Vom Waffendepot zur Gastfreundschaft Im Zeughaushof entstand ein neuer Mehrzweckraum mit Café Foto: © Günter Dirr Foto: © Günter Dirr 8

Projekt Ein Bildungszentrum für Thiersee Ein Projekt von studio23 Zahlen – Daten – Fakten Bildungszentrum Thiersee Bauherr: Gemeinde Thiersee Architektur: studio23 Baubeginn: September 2022 Fertigstellung: Mai 2024 In Thiersee leben rund 2.900 Einwohner und die alte Volksschule war seit Jahren zu klein. Auch Kindergarten und Krabbelstube verteilten sich auf vier verschiedene Lokalitäten im Ort. Vor mehr als zwei Jahren entschied sich deshalb der Gemeinderat zum Bau eines neuen Bildungszentrums. Dazu kaufte die Gemeinde für eine Million Euro ein 5.000 Quadratmeter großes Grundstück in Vorderthiersee, auf dem – nach den Plänen des Architekturbüros studio23 – das neue Bildungszentrum entstand. Durch die Staffelung in zwei Baukörper und die einheitliche Holzfassade fügt sich das Volumen zwanglos in die kaum bebaute Umgebung. Auf einer Gesamtnutzfläche von 6.149 Quadratmetern entstand genügend Raum für sieben Volksschulklassen, fünf Kindergarten , zwei Kinderkrippengruppen sowie eine Turnhalle inkl. Geräteraum, Lager und Garderoben. Weiters übersiedelte die örtliche Bücherei in das neue Bildungszentrum. Dazu stehen ausgedehnte Freiflächen für den Spielhof des Kindergartens, der Kinderkrippe und für den Schulgarten der Volksschule zur Verfügung. Das Gebäude besteht aus zwei kubischen Baukörpern, die leicht verdreht zueinander angeordnet und an den Ecken verbunden sind. Im südlichen zweigeschossigen Teil mit der größeren Grundfläche ist im Untergeschoss das Parkdeck und im Erdgeschoss der Kindergarten mit Kinderkrippe untergebracht. Nordwestlich andockend entwickelt sich der höhere viergeschossige Baukörper, der in Untergeschoss und Erdgeschoss die sich über zwei Geschosse erstreckende Turnhalle enthält. Im Erdgeschoss befinden sich darüber hinaus der Mittagstisch mit Aula und die Bibliothek. In den beiden Obergeschossen sind die Schulklassen und der administrative Bereich untergebracht. Foto: © Christian Flatscher Foto: © Christian Flatscher Foto: © Christian Flatscher 9

Neue Stadtkante an der Südbahnstraße Ein Projekt der Architekten Betina Hanel und Gerhard Manzl Zahlen – Daten – Fakten Neubau Gästehaus für Studierende und Lehrende Karmelitergasse, Innsbruck Bauherr: Innsbrucker Immobiliengesellschaft Architektur: ARGE Karmelitergasse – Architekten Betina Hanel und Gerhard Manzl Betreiber: OeAD student housing Baubeginn: März 2023 Fertigstellung: Juni 2025 Projekt Etwas südlich von der Mentlvilla entstand in Bahnhofsnähe mit dem neuen „Gästehaus Green INN für Studierende und Lehrende Karmelitergasse” ein imposanter Neubau, der die städtebauliche Situation an der Südbahnstraße verändert. Die besonderen Anforderungen, die vom Bauherren IIG (Innsbrucker Immobiliengesellschaft) an das Bauprojekt eines Studierendenheims an der Innsbrucker Südbahnstraße gestellt wurden, resultieren aus zwei Umständen. Zum einen ist der künftige Betreiber des Gebäudes OeAD student housing, eine Tochter der OeAD-GmbH (GmbH des Bundes), die in Österreich mehrere ausgewählte Studierendenheime betreibt, deren Zimmer vorrangig an internationale Studierende und Gastforscher:innen vergeben werden. Aufgrund der damit verbundenen Außenwirkung hat man bei allen bisherigen Studierendenheimen besonderen Wert auf eine hochwertige und ökologisch vernünftige Gestaltung der Gebäude gelegt. Auf der anderen Seite liegt der Bauplatz in einer städtebaulich sensiblen und schwierigen Zone. Zwischen Südbahnstraße und Karmelitergasse Foto: © BUCCADIEZ&RHPÄG Foto: © BUCCADIEZ&RHPÄG 10

Projekt befanden sich bisher mehrere kleinere Gebäude, die in schlechtem Zustand waren. Durch die Zusammenfassung dieses Konglomerats zu einem Grundstück konnte die Stadt Innsbruck die Voraussetzung dafür schaffen, dass nach der etwas nördlich gelegenen Mentlvilla (geplant von Jörg Streli) an der Südbahnstraße wieder ein bemerkenswertes Gebäude entstand. Außerdem bedeutet die Errichtung von 159 Wohneinheiten auf einer bisher ineffizient genutzten Fläche eine Nachverdichtung, die zur Entlastung des Wohnungsmarkts der Landeshauptstadt beiträgt. Das im Zuge eines Architekturwettbewerbs prämierte Projekt der Architekten Betina Hanel und Gerhard Manzl löste die komplexe Gemengelage mit einem wortwörtlich sehr geradlinigen Entwurf. Der lineare Baukörper folgt dem Verlauf des schmalen Grundstücks zwischen Südbahnstraße und Karmelitergasse, bildet nach Osten zur stark befahrenen Südbahnstraße hin eine beeindruckende Präsenz und fungiert nach Westen zur bestehenden Blockrandbebauung an der Karmelitergasse als Schallschutzwand, die die Wohngegend vom Straßenraum und dem Bahnhofsareal abschirmt. Die geringe Tiefe des Baukörpers ist auch durch die in Zukunft geplante Verbreiterung der Südbahnstraße und die Verschiebung der Stadtkante bedingt. Das Gebäude umfasst acht Geschosse und wurde in einer Hybridbauweise (Stahlbeton für die tragenden Elemente, darüber hinaus Holzbau) errichtet. Der verputzte Sockel des Gebäudes gliedert sich in ein Untergeschoss mit Tiefgarage und Keller und ein Erdgeschoss, das im nördlichen Bereich über der Tiefgarage leicht abgesenkt ist, sodass darüber noch ein Mezzanin Platz fand, während das EG im südlichen Bereich beinahe zwei Geschosshöhen umfasst und sich damit besonders für die Anlage attraktiver Allgemeinflächen eignet: Es befinden sich dort das Foyer, ein Fitnessbereich mit Kletterwand und eine Bar am südlichen Gebäudeende. Über die Gästeterrasse kragt der sechsgeschossige Wohnbereich aus. Die Wohngeschosse wurden so konzipiert, dass sich westlich zur ruhigen Wohngegend die Zimmer orientieren und östlich an der Südbahnstraße ein 2,5 Meter breiter Erschließungsgang angelegt wurde, der sich schallschützend zwischen die Zimmer und die Südbahnstraße schiebt. Er wurde bewusst breit ausgestaltet, sodass ihm die Aufenthaltsqualität eines großen, langen Gemeinschaftsraums zukommt. Dieser ist vertikal durch die Anlage von diagonalen Kaskadentreppen vernetzt, die Blickbeziehungen und Kommunikation über die Stockwerke hinweg ermöglichen. Pro Geschoss wird darüber hinaus noch ein Gemeinschaftsraum angeboten. Die Gestaltung der Fassade wurde, abgesehen vom Gebäudesockel, vorwiegend mit dem Baustoff Holz bestritten. An der Ostseite zum Straßenraum hin sind die Öffnungen spärlich und unregelmäßig gesetzt und die Fassade präsentiert sich vorwiegend als geschlossene Fläche, die allerdings durch eine vertikal strukturierte Holzlamellenfassade belebt wird. Die eng getaktete Abfolge der Holzlamellen schafft eine assoziative Nähe zum Bahnhof und seinen Schienensträngen. Nach Westen bilden die Fenster der insgesamt 159 Wohneinheiten eine regelmäßig gerasterte Lochfassade, die von einzelnen Metallelementen im Bereich der Sozialräume unterbrochen wird. Holz dominiert auch den Innenausbau der Wohneinheiten, die studentisch funktional gestaltet und dennoch hochwertig möbliert sind. Das Gästehaus wurde in Passivhaus-Bauweise errichtet, eine Passivhaus-Zertifizierung wird angestrebt. Darüber hinaus ist es Klimaaktiv Gold deklariert und nutzt erneuerbare Energien wie eine vollflächige PV-Anlage auf dem Dach. Foto: © BUCCADIEZ&RHPÄG Foto: © BUCCADIEZ&RHPÄG 11

Projekt Zahlen – Daten – Fakten Erweiterung eines Einfamilienhauses, Mils Bauherr: privat Architektur: VILAA Detailkonstruktion und örtliche Bauaufsicht: Glatzl Holzbauprojekte Baubeginn: 2022 Fertigstellung: 2023 Differenzierte Nachverdichtung Ein Projekt des Architekturbüros VILAA Ein gelungenes Erweiterungsprojekt wurde in Mils (Bezirk Innsbruck Land) realisiert. Etwas nördlich vom Ortszentrum erweiterte und sanierte die in München und Tirol tätige Architektin Lara Yegenoglu ein bestehendes Wohnhaus, das sich giebelseitig zur Straße orientierte und aus zwei Wohngeschossen bestand. Foto: © David Schreyer Foto: © David Schreyer Foto: © Arch. Lara Yegenoglu 12

Aus einem Einfamilienhaus aus den 70er Jahren entwickelte sich ein flexibel teilbares Mehrgenerationenhaus im Passivhausstandard, in dem sich aktuell drei separate Wohneinheiten befinden. Das Bauvorhaben generierte 195 m² neue Wohnfläche, während nur 40 m² zusätzlicher Grund verbraucht wurden. Somit blieb die lockere Bebauungskörnung der umgebenden Wohngegend gewahrt. Das Haus wurde östlich durch einen schmalen dreigeschossigen Zubau und durch eine Aufstockung in Holzbauweise vergrößert. Es entstanden eine Einliegerwohnung im EG des Zubaus und eine große zusätzliche Wohneinheit, die das erste Obergeschoss des Zubaus und das gesamte zweite Obergeschoss umfasst. Der Bestand wurde modernisiert und die Fassade so umgestaltet, dass das Gebäude einheitlich erscheint. Mit strategisch platzierten Verbindungen auf zwei Ebenen können die einzelnen Wohneinheiten beliebig miteinander kombiniert werden und passen sich somit stets an neue Lebenssituationen an. Besonders eindrucksvoll gelang die neue Wohnung im Dachgeschoss. Das Satteldach wurde um 90 Grad gedreht und zugleich die beiden Flügel des Daches dank der darunter liegenden asymmetrischen Y-Stützen so auseinandergeschoben, dass dazwischen ein langes Fensterband Platz fand, welches für eine hervorragende Belichtung des großen und hohen Wohnraumes sorgt. Die Dachkonstruktion wurde mit historischen, recycelten Eichenholzbalken errichtet, die effektvoll in Sicht belassen wurden. Der aufgestockte Bereich bildet eine luxuriöse Loftwohnung mit Küche, Wohnraum, Schlafzimmer, Bad und Sauna. Obwohl die gesamte Erweiterung in Holzbauweise errichtet wurde, ist der Unterschied zur Massivbauweise des Bestands kaum sichtbar. Glatte weiße Oberflächen (Putz oder weiß lackierte Einbaumöbel) und Holzoberflächen (weiß geölte Böden und lasierte Decken) bilden ein durchgängiges Gleichgewicht. Außen wurden zur Auflockerung des vergrößerten Volumens die Balkonbrüstungen und vorvergraute Holzlattenfelder mit den Putzoberflächen kombiniert. Foto: © David Schreyer Foto: © David Schreyer Foto: © David Schreyer Projekt 13

Projekt Bioladen für Designer-Brillen Rolf Brillen errichtete einen Flagshipstore in Reutte „Rolf Brillen” ist ein innovatives Tiroler Unternehmen mit Sitz in Weißenbach bei Reutte, das aus natürlichen Werkstoffen (Holz, Stein, Bohne) Brillen fertigt, die aufgrund ihrer edlen Gestaltung bereits einige Design-Awards gewonnen haben. Nunmehr entstand in der Stadt Reutte ein „Flagship-Store”, mit dem das Unternehmen seine Firmenphilosophie architektonisch darstellt. Das Gebäude entstand zentrumsnah auf dem Gelände einer aufgelassenen Tankstelle. Die Position neben dem alten Tankstellen-Shop leicht zurückversetzt mit Parkmöglichkeiten und dennoch an einer stark befahrenen Straße garantiert gute Sichtbarkeit und zugleich die Ruhe, die der Ankauf von Brillen erfordert. In Reutte als ehemalige Marktgemeinde, die vor kurzem zur Stadt erhoben wurde, überlappen sich städtischer und ländlicher Raum und dementsprechend gehört das neue Lokal mit seinem Interior Design beiden Welten an. Das Gebäude wurde auf fremdem Grund als Superädifikat zurückhaltend und mit geringem Fußabdruck errichtet: Es scheint über dem Erdboden zu schweben und wenn man frontal auf die nördliche Hauptfassade blickt, betont eine sichtbare Schattenfuge die Leichtigkeit des Gebäudes. Der längliche Quader wurde in Holzbauweise errichtet, der Haupteingang befindet sich nördlich, eine Foto: © Holzbau Saurer/schian.at Foto: © Holzbau Saurer/schian.at 14

Projekt Zahlen – Daten – Fakten Rolf Shop Reutte Bauherr: Rolf – Roland Wolf GmbH Architektur: DI Bernhard Wolf und Mag. Arch. Philipp Weinberger Baubeginn: Jänner 2025 Fertigstellung: Mai 2025 Treppe mit barrierefreier Rampe überwindet den geringen Höhenunterschied. Zur Straße orientieren sich auch die großen Glaselemente, die als Schaufenster dienen und für angenehmes indirektes Licht im Geschäftslokal sorgen. Der Innenraum ist wie die Gebäudearchitektur betont schlicht gehalten. Dies hat einerseits mit der Firmenphilosophie zu tun, andererseits damit, dass der Rolf Shop Reutte künftig als flexibel nutzbare Blaupause für weitere Filialgeschäfte dienen soll. Das modulfähige Konzept ist einfach reproduzierbar und passt atmosphärisch in eine Großstadt genauso gut wie in ein Dorf. Der Innenraum besteht in erster Linie aus einem großen Verkaufsraum, der durch dunkle Lodenvorhänge unterteilt werden kann. Als Vorhangschienen dienen schwarze Metallstangen, an denen auch die Leuchten befestigt wurden. Kleine Nebenräume dienen der Refraktion (Sehtest) und als Lager. Zonierende Funktion haben die selbst konstruierten Brillenschränke, die sich freistehend im Raum von zwei Seiten öffnen lassen. Neben den auf Sicht gelassenen Holzoberflächen an Decken und Wänden bestimmen ein angenehmer weinroter Teppichboden aus Ziegenfell und minimalistisch bequeme Sitzmöbel von Nina Mair das Interieur. Ausgesuchte natürliche Materialien erzeugen ein unprätentiöses und dennoch edles Ambiente, das zur nachhaltigen und werthaltigen Designerware passt. Die Innenarchitektur stammt vom Linzer Architekten Philipp Weinberger, die Gebäudeplanung von Bernhard Wolf, dem Architekten und Geschäftsführer von Rolf Brillen. Foto: © Holzbau Saurer/schian.at Foto: © Holzbau Saurer/schian.at Foto: © Holzbau Saurer/schian.at 15

Leichte Kuben Ein Projekt von Beaufort Architekten Zahlen – Daten – Fakten Wohnanlage Fernkreuzweg, Igls Bauherr: STRABAG Real Estate Architektur: Beaufort Architekten Baubeginn: 2022 Fertigstellung: 2024 Projekt Unweit der Einmündung des Fernkreuzwegs in die Iglerstraße wurde nach den Plänen von Beaufort Architekten im Umfeld einer kleinteiligen Bebauung eine zweiteilige Wohnanlage mit insgesamt 19 Wohnungen errichtet. Die beiden Baukörper fügen sich vorsichtig in die bestehende Körnung ein und sind auf dem großen Grundstück so angeordnet, dass die einzelnen Wohnungen gleichmäßig in den Genuss einer gut besonnten freistehenden Lage kommen. Die Zufahrt in die Tiefgarage erfolgt westlich vom Fernkreuzweg und sorgt für eine weitgehend autofreie grüne Oberfläche. Das Untergeschoss verbindet die beiden Häuser und erschließt sie separat. Die Stiegenhäuser mit Aufzug sind nordöstlich angeordnet, sodass eine natürliche Belichtung gegeben ist. Beide Häuser haben ähnliche Grundrisse in der Form eines unregelmäßigen Vierecks, wobei die Schrägen jeweils außen (westlich bzw. östlich) liegen. Nach außen wirken die Gebäude mit den in die kubische Form eingeschnittenen Terrassenflächen kompakt und dennoch leicht. Dafür sorgt die einheitliche Fassadengestaltung mit einer sägerauen vertikalen Lärchenschalung. Die Lattung wird in Form von Sicht- und Sonnenschutzlamellen teilweise auch über die Terrassen gezogen, sodass diese in die Form integriert werden. Die Grünflächen sind größtenteils als Privatgärten den Einheiten im Erdgeschoss zugeordnet, im östlichen Bereich um die Eingänge entwickelte sich ein allgemein zugänglicher Grünbereich mit Kinderspielplatz. Foto: © Weissbild.at Foto: © Weissbild.at 16

Projekt Mehr Kapazität für hochwertige Medizintechnik Ein Projekt des Architekten Thomas Zöhrer Zahlen – Daten – Fakten Erweiterung des Firmensitzes Leonhard Lang GmbH, Innsbruck Bauherr: Leonhard Lang GmbH Architektur: ARCHITEKTUR[büro] ZÖHRER Baubeginn: März 2023 Fertigstellung: 2025 Das seit über 150 Jahren bestehende Innsbrucker Familienunternehmen Leonhard Lang hat seinen Firmensitz in der Rossau und ist sehr erfolgreich im Bereich der Produktion von hochwertiger Medizintechnik tätig. Zuletzt wurde aufgrund der starken Auslastung das Werk 2 nach den Plänen des Architekten Thomas Zöhrer bedeutend vergrößert. Bisher stand das Werk2 am nördlichen Rand eines großen, weitgehend unbebauten Grundstücks, auf dem das ambitionierte Bauvorhaben realisiert wurde. Das Bestandsgebäude wurde erweitert, sodass die Produktionskapazität von Werk 2 mehr als verdoppelt werden konnte. Bestand und Zubau bilden funktional und auch optisch eine Einheit. Die Fassadenarchitektur mit den horizontalen Wellblechpaneelen (in Alu – natur bzw. anthrazit) und Fensterbändern wurde im Bereich der Erweiterung fortgeführt. Den zweiten großen Bauteil bildet das im Süden des Grundstücks errichtete Hochregallager mit aufgesetztem Bürogeschoss. Dieses ist nach Süden hin, wo das Grundstück schmaler wird, abgezackt und wurde in Massivbauweise mit kerngedämmten Hohlwandelementen hergestellt. Von der geschlossenen Form des Hochregallagers hebt sich das leicht rückspringende Dachgeschoss ab, in dem Büros und Sitzungsräume untergebracht wurden. Umlaufend um das Bürogeschoss wurde ein Balkon errichtet, der mit seiner begrünten Fassade und dem breiten Vordach den Mitarbeitern als Freibereich dient. Sichtbar verbunden werden das neue Lager und das vergrößerte Werk2 durch ein schmales verglastes Bindeglied mit Stiegenhaus. Vom ersten Obergeschoss kann man dort auf eine große begrünte Terrasse gelangen, die den Mitarbeitern als Aufenthaltsbereich zur Verfügung steht. Geheizt und gekühlt wird das Gebäude CO₂-neutral mit einer Kombination aus Betonkernaktivierung und Grundwassernutzung. Die an den Fassaden befestigten Photovoltaikpaneele dienen der Energiegewinnung und als gestaltende Elemente. Im Einklang mit dem ökologisch vernünftigen Energiekonzept stand der Wunsch des Bauherrn, in einem von sehr viel versiegelter Fläche gekennzeichneten Gewerbegebiet um das neue Gebäude herum einen begrünten Außenbereich mit Bänken anzulegen. Foto: © Christian Flatscher Foto: © Christian Flatscher Foto: © Christian Flatscher 17

Die neue Firmenzentrale von ROWA-MOSER in Innsbruck Die große Feier zum 40-jährigen Firmenjubiläum in Innsbruck Das 40-jährige Jubiläum der Innsbrucker Firma ROWA-MOSER ist eine gute Gelegenheit, einen kurzen Überblick über die Vergangenheit und die unmittelbar gegenwärtige Situation des Betriebs zu geben – und außerdem einen Blick in die Zukunft zu werfen. Nach 40 Jahren im Geschäft ist ROWA-MOSER viel mehr als ein Fachhändler Ein erfolgreiches Unternehmen feiert gebührend seinen runden Geburtstag Innovation/Promotion Die Wurzeln von ROWA-MOSER reichen in die 1980er-Jahre zurück, als Stefan Moser in Tirol mit einem Elektrofachhandel startete. Durch die spätere Fusion mit der ROWA und der damit verbundenen Gründung der ROWA-MOSER Handels GmbH wurde der Grundstein für eine österreichweite Marktpräsenz gelegt. Heute ist das Unternehmen weit mehr als ein klassischer Großhändler: Als Fachgroßhändler, Projektant und Hersteller bietet ROWA-MOSER umfassende Lösungen in der Elektro- und Gebäudetechnik – von der Planung über die Lieferung bis zur fachkundigen Montage. Das Unternehmen hat sich in den letzten Jahren strategisch weiterentwickelt und erschließt laufend neue Geschäftsfelder – von Kabelmanagementsystemen über Beleuchtung und Elektroheizung bis zu Doppel- und Hohlraumböden samt Montage. Foto: © ROWA-MOSER Foto: © ROWA-MOSER 18

Innovation/Promotion Zu den Kernzielgruppen zählen gewerbliche und industrielle Bauherren, für die technische Qualität, Funktionalität und Langlebigkeit entscheidend sind. ROWA-MOSER liefert dafür durchdachte Systemlösungen, die wirtschaftlich und betrieblich langfristig überzeugen – von der Energieverteilung bis zur Büroinfrastruktur. Die Bandbreite der Projekte reicht von industriellen Großanlagen, über Tunnel- und Infrastrukturprojekten wie Schulen, Krankenhäuser, dem gesamten Energiebereich samt Kraftwerksbau, bis zu Hotel- und Wellnessbereichen mit hohen gestalterischen Ansprüchen. ROWA-MOSER plant, liefert und montiert – oft in enger Abstimmung mit Architekt:innen und Fachplaner:innen – und bringt dabei nicht nur hochwertige Produkte, sondern auch jahrzehntelange Praxiserfahrung ein. Und jetzt? Wurde erst einmal gefeiert, und zwar gleich mehrfach. Das 40-jährige Firmenjubiläum wurde zunächst im Rahmen eines mehrtägigen Events begangen, der in dem von Architekt Peter Reiter umgebauten Firmengebäude in Innsbruck stattfand. Bei dieser Gelegenheit konnte man die aufwändig gestalteten Präsentations- und Büroräume der Zentrale einem großen und fachkundigen Publikum präsentieren. Es folgte ein Marathon von weiteren Geburtstagsfeiern in den Standorten Allhaming, Guntramsdorf und Klagenfurt. Die Geburtstagsgeschenke überreichte sich die Firma selbst in Form von umfangreichen Investitionen in die Zukunft. Neben den einzelnen Firmenstandorten profitiert davon auch die Tochterfirma Kunstlicht, welche auch vor einem Jahr in ein größeres Gebäude umgezogen ist. Bereits länger im Programm ist die auf die Akquisition der Firma Hyxal im Jahre 2011 zurückgehende Herstellung von Aluminium-Produkten. Alu-Kabeltragsysteme, AluRohre und Alu-Brüstungskanäle aus der Produktion von ROWA-MOSER werden in der Fachwelt für ihre langlebige, heimische Qualität geschätzt. Nachdem die Zukunftspläne und -strategien der Firma Chefsache sind, lassen wir zu diesem Thema etwas ausführlicher den Firmengründer und Geschäftsführer Stefan Moser zu Wort kommen. Der neue Showroom Junior-Chef Daniel Hochschwarzer, CEO & Inhaber Stefan Moser, Markus Mühlsteiger (CFO) und Martin Kowar (AbtL Kabelmanagement & Unterflur) Foto: © ROWA-MOSER Foto: © ROWA-MOSER 19

Interview „Erfolg ist nicht planbar” Im Gespräch mit architektur tirol spricht Stefan Moser, der Geschäftsführer und Gründer von ROWA-MOSER, über die Zukunftspläne für sein Unternehmen und welche Erfolgsgeheimnisse hinter der 40jährigen Geschichte des Unternehmens stecken. architektur tirol: Wie schätzen Sie die Entwicklung Ihres Unternehmens in Bezug auf neue digitale Möglichkeiten ein? Denken Sie, dass sich der Personalbedarf dadurch künftig verringern wird? Stefan Moser: Ganz im Gegenteil – unser Ziel ist es, den Personalstamm weiter auszubauen. Digitalisierung sehen wir als Werkzeug, um interne Prozesse effizienter zu gestalten und unseren Service für Kunden zu verbessern, nicht aber, um Mitarbeiter einzusparen. Der persönliche Kontakt, das technische Know-how und die Beratungskompetenz lassen sich nicht digital ersetzen. Wir sind in vielen Bereichen tätig – als Fachgroßhändler, Hersteller und Projektant. Diese Breite braucht qualifizierte und engagierte Menschen. Aktuell haben wir zahlreiche Stellen offen – wir wollen uns festigen und gleichzeitig weiterentwickeln. architektur tirol: ROWA-MOSER ist Fachgroßhändler, Hersteller und auch in der Planung und Montage tätig. Wo sehen Sie die spannendsten Entwicklungspotenziale für die Zukunft – und wo wird künftig die größte Wertschöpfung liegen? Stefan Moser: Unsere breite Aufstellung ist sicher eine unserer größten Stärken. Sie erlaubt uns, auf unterschiedlichste Anforderungen flexibel zu reagieren – vom klassischen Großhandel über die Projektierung bis hin zur Herstellung eigener Systeme. Gerade in der engen Zusammenarbeit mit Architekturbüros, Planern und Projektentwicklern sehen wir großes Zukunftspotenzial – denn wir bringen uns gerne schon ab der ersten Idee ein und begleiten Projekte bis zur fertigen Umsetzung. Ein besonders spannender Bereich ist die Projektierung mit Doppelboden- und Hohlraumbodensystemen, sowie den Oberbelägen, denn Schall & Akustik ist heute ein größeres Thema denn je. Hier fließt viel technisches Know-how ein, und gemeinsam mit unseren Unterflur- und Brüstungskanälen entstehen durchdachte, flexible Lösungen, die sich optimal an moderne Raumkonzepte anpassen lassen. Wer das in der Praxis erleben möchte, dem empfehle ich einen Besuch in unseren neuen Schauräumen in Innsbruck – dort sieht man, wie sich Technik und Architektur sinnvoll verbinden lassen. Ob Elektroheizung, Beleuchtung, Kabelführung oder Installationssysteme – der größte Mehrwert entsteht dort, wo wir unsere technische Kompetenz mit direkter Beratung und eigener Produktentwicklung kombinieren können. Und genau das schätzen unsere Kunden besonders. architektur tirol: Die Bauwirtschaft gilt als besonders emissionsintensiv. Wo sehen Sie Einsparungspotenziale – und welche Rolle kann ROWAMOSER dabei spielen? Stefan Moser: Wir können als Technikanbieter einen aktiven Beitrag leisten – und das beginnt bei der Auswahl der richtigen Produkte. Viele unserer Eigenprodukte sind auf Langlebigkeit, Wartungsfreiheit und Effizienz ausgelegt. Unsere AluSysteme wie Kabeltrassen, Brüstungskanäle oder Rohre sind korrosionsbeständig, leicht zu verarbeiten und ermöglichen nachhaltige Installationen. Auch im Bereich Elektroheizung arbeiten wir mit energieeffizienten Lösungen, die punktgenau und bedarfsorientiert Wärme liefern – statt dauerhaft Energie zu verbrauchen. Ein weiteres Thema ist die Logistik: Durch regionale Lagerstandorte und optimierte Lieferprozesse vermeiden wir unnötige Transportwege. Wir denken Nachhaltigkeit nicht als Trend, sondern als dauerhafte Verantwortung – gegenüber Kunden, Partnern und der Umwelt. architektur tirol: Zum Abschluss: Wenn Sie an die Firmengründung vor 40 Jahren zurückdenken – ist Erfolg langfristig planbar? Und was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Erfolgsfaktoren? Stefan Moser: Erfolg ist nicht planbar – aber mit vollem Einsatz, ehrlicher Arbeit und einem starken Team ist vieles möglich. Ich habe mich immer voll reingehängt, aber der entscheidende Faktor ist: Ich war nie allein. Unser Team steht hinter dem, was wir tun – mit Kompetenz, Handschlagqualität und einer klaren Kundenorientierung. Was uns auszeichnet, ist der Wille, mitzugestalten. Wir sprechen offen über Ideen, Verbesserungen oder Alternativen – auch wenn’s unbequem ist. Denn am Ende zählt, dass das Projekt für den Kunden funktioniert. Diese Kombination aus technischer Tiefe, Verlässlichkeit und echter Beratung war vor 40 Jahren unser Anspruch – und ist es heute noch. Das Gespräch führte Peter Oberdorfer Foto: © Rowa-Moser 20

LEBENSWERT Die massive Bauweise ermöglicht höchste Wohnqualität und Wohlbefinden BAUEN MIT INNOVATIVEN BETONFERTIGTEILEN Innovative Betonfertigteile – die nachhaltige Lösung für thermisch und akustisch optimierte Gebäude. Hohe Wohnqualität wird durch thermische Behaglichkeit, Schallschutz und hohe Flexibilität in der Gestaltung gewährleistet. Mit Aktivierung des Betons können Räume effizient geheizt und gekühlt werden, bei gleichzeitiger Einsparung von bis zu 20 % Energie. Somit wird die Nutzung erneuerbarer Energien erleichtert. Mehrere Komponenten werden direkt in einem innovativen Betonfertigteil integriert; dadurch wird für eine ideale Raumakustik, Wärmedämmung und Luftqualität gesorgt. Auf dem Weg zu mehr Wohlbefinden und Lebensqualität trägt auch die kontrollierte Qualität des Produkts bei, verbunden mit Flexibilität in der Raumgestaltung und erheblich reduzierten Bauzeiten. www.progress.cc Innovation/Promotion

IFS Ziviltechniker GmbH Eduard-Bodem-Gasse 9 6020 Innsbruck Telefon 0512 360320 office@ifs-zt.at www.ifs-zt.at Statisch genau ... Das Büro steht seit ca. 50 Jahren für Qualität und Zuverlässigkeit bei gleichzeitiger Aufgeschlossenheit für neue Ideen. Bei folgenden Großprojekten übernahm das Büro die statische Planung: – BV Bauwerk Westpark Innsbruck – BV Zima Quartier Wilten – BV NHT Pradl – BV AHS Planseestraße Reutte – BV AHS Scharnitz – BV Schanzstraße Wien – BV Gudrunstraße Wien um nur einige wenige zu nennen. …plant das sechsköpfige Team von IFS Hoch- und Tiefbauprojekte, vorrangig im Tiroler Wohnungsbau für private, gewerbliche und kommunale Bauherren. Visualisierungen: commag, GF hauke staschen Architektur: Wiesflecker Architekten ZT Innsbruck Bauherr: Eglo Immobilien GmbH Innovation/Promotion

Römerstaße 73 | A-6103 Reith b. Seefeld | Tel. 0664/88314040 office@system-boden.at | www.system-boden.at

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Innovation/Promotion Seit 70 Jahren steht Elektro Arnold aus Kufstein für Innovation und zukunftsfähige Lösungen. Angesichts der Energiewende stellt sich die zentrale Frage: Wie lassen sich Photovoltaik, Elektroautos und Wärmepumpen optimal steuern? Die Antwort lautet Monitoring – eine Technologie, die Energieflüsse sichtbar und steuerbar macht. „Durch intelligentes Monitoring sparen wir nicht nur Energie, sondern langfristig auch Kosten“, sagt Geschäftsführer Boris Arnold. Aktuelle Systeme ermöglichen es, Strom dann zu nutzen, wenn er am günstigsten ist – ein klarer Vorteil angesichts schwankender Strompreise. Moderne Gebäude werden durch Monitoring zunehmend intelligenter und nachhaltiger. Arnold pro gnostiziert: „Schon bald wird intelligentes Energiemanagement so selbstverständlich sein wie das Internet im Smartphone.“ Deshalb investiert Elektro Arnold bereits jetzt in innovative Monitoring Systeme, die sich künftig sogar automatisch anpassen und weiter verbessern werden. Fazit: Die Energiewende braucht smarte Lösungen – und Elektro Arnold liefert sie. Blick in die energieeffiziente Zukunft. Ing. Boris Arnold, Geschäftsführer von Elektro Arnold, auf dem Dach eines vernetzten Gebäudes mit Photovoltaikanlage in Kufstein. Mit smartem Monitoring setzt er auf intelligente Steuerung von Energieflüssen – ein Schlüssel zur nachhaltigen Energiewende. Was ist Monitoring? • Monitoring bedeutet, dass Energieverbrauch und -produktion in Gebäuden digital erfasst und ausgewertet werden. • So erkennt man, wann und wie viel Energie verbraucht wird und kann diesen Verbrauch gezielt steuern. • Ziel ist es, Energie effizienter zu nutzen, Kosten zu sparen und Umweltbelastungen zu reduzieren. Monitoring als Schlüssel zur Energieeffizienz: Elektro Arnold über smarte Gebäudevernetzung Foto: Peakmedia Marketing | Alex Gretter

26 Fankhauser Estriche GmbH Amerling 120, 6233 Kramsach Telefon 05337/66100 office@fankhauser-estriche.at www.fankhauser-estriche.at IBOD Wand & Boden – Industrieboden GmbH Amerling 120 6233 Kramsach Telefon 05337/655380 info@ibod.at www.ibod.at Einfach nur Wohlfühlen www.otis.com Weltweit größter Aufzugshersteller Innovation ist in unserer DNA Otis_Inserat_Architekturjournal_101.indd 3 16/10/2024 08:12:58 Innovation/Promotion

Wohnen an der Baumgrenze Ein Projekt von Michael Brötz BROETZ Architektur & Design In einer beeindruckenden hochalpinen Umgebung auf einer Seehöhe von rund 2.150 Metern entstand unweit der Mittelstation der Hochgurglbahn ein luxuriöses Wohnhaus. Der Baukörper orientiert sich mit seiner Hauptfassade nach Süden zum Talschluss und den Erhebungen des nahen Alpenhauptkamms. Das Wohnhaus ruht auf einem in den Hang geschobenen Gebäudesockel mit Tiefgarage, die auf Straßenniveau bequem und ebenerdig betreten oder befahren werden kann. Darin ist auch der mit einem kleinen Foyer ausgestaltete Hauptzugang angesiedelt. Darauf entwickelt sich das differenziert materialisierte dreigeschossige Gebäude mit seinem markanten Satteldach. Dieses besteht aus zwei höhenversetzten Flügeln, die sich mit unterschiedlicher Neigung auf die Topographie der Umgebung beziehen. Aus dem Versatz der Dachflügel ergibt sich die unterschiedliche Geschosszahl. Das Haus wird durch den an der Rückseite gelegenen Stiegenhauskern erschlossen. Talseitig besteht das Gebäude aus zwei, bergseitig aus drei oberirdischen Geschossen. Auf dem Sockel der Tiefgarage liegt das erste Obergeschoss mit seinen zwei spiegelgleichen Wohneinheiten Foto: © Stephanie Lohmann Foto: © Stephanie Lohmann 27

BROETZ Architektur & Design Zahlen – Daten – Fakten Wohnhaus S, Hochgurgl Bauherr: privat Planung, Interior Design: Michael Brötz Baubeginn: 2023 Fertigstellung: 2024 Projekt-Partner  AT Thurner Bau GmbH, Imst  Gartenwelt Oppl GmbH, Imst  Hopra Sanitär Handelsgesellschaft mbH Hopra Fliesen GmbH, Imst  Polytherm GesmbH., Weibern  Schindler Aufzüge & Fahrtreppen GmbH Zentrale Österreich, Wien für die erwachsenen Kinder der Bauherrn. Diese verfügen jeweils über ein Schlafzimmer, ein großes Bad und einen südseitig orientierten WohnEssbereich, dazwischen wurde das Gästezimmer angelegt und eingebettet in den Hang der Weinkeller. Auf dem Dach der Tiefgarage entstand eine umlaufende Terrassenfläche, die von allen Einheiten aus direkt zugänglich ist. Über das gesamte zweite Obergeschoss erstreckt sich die großzügige Wohneinheit der Bauherrn, die über ein umfangreiches Raumprogramm verfügt. Talseitig unter dem niedrigeren Dachflügel beeindruckt ein hoher und repräsentativer Wohn-Essbereich mit Lounge-Ecke, Kamin und einem darüber eingezogenen Galeriegeschoss. Die Verwendung von Holz und Stein schafft bei aller Eleganz eine natürliche und ungezwungene Atmosphäre, in der sich die gesamte Familie versammeln kann. Das dritte Obergeschoss enthält unter dem höheren Dachflügel das luxuriöse Privat-Spa mit Indoor-Pool und steht ebenfalls allen Generationen offen. Auf beiden Ebenen spielt die Inszenierung der Landschaft vor der ganzverglasten Südfassade eine tragende Rolle. Auf beiden Ebenen kann man außerdem auf eine größere (OG 2) und eine kleinere Terrasse (OG 3) austreten und den Ausblick auf die Erhebungen der Ötztaler Alpen im Freien genießen. Abgesehen von den großflächigen Verglasungen wird die Fassade von Kunststein in Rustico-Optik bestimmt. Die Terrassen- sowie die Dachkanten sind mit HPL-Platten mit Echtholzfurnier in einem helleren Braunton verkleidet, sodass die Umrisslinien des Gebäudes verstärkt hervortreten. Gestalterisch betonen die Steinwände die vertikale statische Struktur, während die horizontalen Elemente (und Schrägen des Daches) in Holz ausgeführt wurden. So ergibt sich – in Verbindung mit den großflächigen Verglasungen – eine klare Gliederung und ein leichtes Erscheinungsbild des Gebäudes. Foto: © Stephanie Lohmann Foto: © Stephanie Lohmann 28

www.oppl.at Gartenwelt Oppl GmbH · Industriezone 32a · A-6460 Imst · Telefon 05412/66062 · Telefax 05412/66062-66 · info@oppl.at Ihr Spezialist für: • Garten- und Landschaftsgestaltung • Terrassengestaltung • Teiche und Schwimmteiche • Naturpools und Schwimmbäder polytherm_186x82.indd 1 22.11.23 11:38 fliesen naturstein bäder verlegung sanitärhandel Industriezone 46, A - 6460 Imst Tel: 05412-61676 . mail: info@hopra.at www.hopra.at . www.badart.at Wir beraten Sie gerne! 29

Koch alpin GmbH Anspruchsvoller Industriebau In Innsbruck errichtete die Koch alpin GmbH ein neues Firmenzentrum Zahlen – Daten – Fakten Neubau Firmengebäude Koch alpin Bauherr: Koch alpin GmbH Architektur: Architekt Michael Lukasser Baubeginn: Sommer 2023 Fertigstellung: Herbst 2024 Im Gewerbegebiet Mühlau/Arzl ist eine wachsende Anzahl von gelungenen Gebäuden zu bewundern. Neben dem eleganten Hauptquartier von Cura, geplant von ATP, entstand nun das Firmenzentrum von Koch alpin, nach den Plänen des Architekten Michael Lukasser. Koch Alpin spezialisiert sich auf die Produktion von Skitourenfellen und den Vertrieb von Artikeln für den sanften Tourismus. Das Bekenntnis zu „Made in Austria“ ist ein wesentlicher Bestandteil der Firmenphilosophie. Die neue Betriebsstätte spiegelt diese Werte wider und erstreckt sich von West nach Ost zwischen der Dr.-Franz-Werner-Straße und dem Bahndamm. Es besteht aus einem Produktions- und Lagergebäude, einer dazwischenliegende Ladezone und dem westseitig als Kopfteil vorgelagerten Verwaltungsgebäude, das in die Rundung der steil ansteigenden Kreuzgasse eingebettet ist. Die Anordnung der Laderampe zwischen Gebäudekopf und Hallenbau gliedert die südseitige StraFoto: © Johannes Angermann Foto: © Johannes Angermann 30

Koch alpin GmbH Projekt-Partner  AT Thurner Bau GmbH, Imst  IHW-Ingenieurbüro Huber GmbH, Weiler  Johann Huter & Söhne, Innsbruck  PROGRESS AG, ITA-Brixen (BZ)  Riml System-Boden GmbH, Reith bei Seefeld  Schindler Aufzüge & Fahrtreppen GmbH Zentrale Österreich, Wien  Tollinger GmbH, Landeck  VERMESSUNG Dipl.-Ing. DANZBERGER Ingenieurkonsulent für Vermessungswesen, Innsbruck ßenfassade. Der westseitige Verwaltungsbau ist nicht unterkellert und umfasst vier oberirdische Geschosse, das ostseitige Lager- und Produktionsgebäude erstreckt sich über zwei oberirdische und ein halb versenktes Geschoss, welches neben Technik- und Nebenräumen die Stellplätze für die Mitarbeiter aufnimmt. Der Lager- und Produktionsbereich wurde in Massivbauweise, der Verwaltungstrakt in einer Hybridbauweise aus Sichtbeton und Massivholz errichtet. Der Baukörper wurde mit vertikalen Holzlatten einheitlich verkleidet, sodass eine allseitig homogene Erscheinungsform gegeben ist. Horizontale Fensterschlitze dienen als Belichtung der Arbeitsbereiche, Lichtöffnungen für Lager- und untergeordnete Bereiche bleiben hinter der Lattung verborgen. Die durchgehende Holzlattung verleiht aufgrund der differenzierten Erscheinung des organischen Materials insbesondere der östlichen Halle eine Leichtigkeit, die das große Volumen angenehm entschärft und die großen geschlossenen Fassadenflächen belebt. Außerdem stellt sie einen direkten Bezug zum benachbarten Cura-Komplex her, dessen Lagergebäude ebenfalls eine – bereits schön verwitterte – Holzfassade aufweist. Foto: © Johannes Angermann 31 Erzherzog-Eugen-Straße 41 A-6020 Innsbruck Telefon +43 512 571336 vermessung@danzberger.at www.danzberger.at KATASTERVERMESSUNG BAUVERMESSUNG INGENIEURGEODÄSIE LASERSCANNING Unsere Leistungen beim Bauvorhaben Koch-Alpin: • Lageplan zum Bauansuchen • Überwachungsmessungen Baugrube (Deformationen) • Kubaturermittlung

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