architektur südtirol 2024/25

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Editorial Peter Oberdorfer Baukultur als work in progress Wenn man sich die in der heurigen Ausgabe versammelten Projekte ansieht, fällt auf, dass der Anteil der reinen Neubauten gering ist. Das hat natürlich mit den gestiegenen Kosten zu tun und damit, dass das Arbeiten mit bestehender Substanz auch unter ökologischen Gesichtspunkten für absehbare Zeit notwendig sein wird. Tatsächlich ist die individuelle Planung eines Gebäudes aus einer Hand geschichtlich eher die Ausnahme als die Regel. Viele unserer historischen Gebäude sind im Lauf der Zeit immer wieder umgebaut worden, sind von Brüchen und Widersprüchen geprägt und beschäftigten das Auge gerade deshalb. Das umgebaute Tankstellengebäude von LZP Architekten zeigt, wie die ungewöhnliche Form eines alten Werkstattgebäudes funktional adaptiert werden kann. Die Sanierung der Alperia-Zentrale in Bozen (Marco Sette) und das erneuerte Geschäftslokal Flair in Brixen (Asaggio) führen vor, wie fruchtbar die Gegensätze von „Zeitgenössisch” und „Historisch” aufeinander wirken, wenn man sie lässt. Durch Umbau und Erweiterung des Verwaltungsgebäudes der Platter KG (G22 Projects) entstand eine zeitgemäße Arbeitswelt im Rahmen bestehender Strukturen. Nachdem die Grundbedürfnisse des Menschen kaum geschichtlicher Veränderungen unterworfen ist, erscheint die kontinuierliche Nutzung von Wohnhäusern besonders einleuchtend; gerade wenn man bei der Erneuerung bewusst mit Kontrasten experimentiert, Beispiele: das umgebaute Wohnhaus H in Girlan (Haller Ohnewein), das neu gesampelte Wohnhaus eines DJs in Schlanders (Messner architects) oder das elegante Haus Hölzl (von Valtingojer Architekten) in Meran, Obermais. Vorsicht im Umgang mit der alter Bausubstanz legten Dell’Agnolo Kelderer an den Tag (Wohnhaus Kurtatsch). Die moderne Erweiterung eines alten Hofes realisierten Enartec in Eppan. Den nachdenklichen Bezug zu einem abgebrannten Bestandshaus stellten mit ihrem Neubau Naemas Architekten her. Die Umgestaltung eines Wohnhauses in ein Apartmentgebäude plante Stefan Hitthaler in der Altstadt von Bruneck. Mehr aus dem Bestehenden herauszuholen, ist auch im Tourismus das Gebot der Stunde. Ideenreichtum ist gefragt: Dieser führte etwa im Hotel Elephant in Brixen zur Verwandlung alter Stallungen in einen Wellnesstempel (durch Wolfgang Piller), barocker Formenreichtum und geradliniges Interior Design treffen aufeinander im Palais Campofranco in Bozen (plan team), historistisches Ambiente und zeitgenössisches Design verschmelzen delikat im Hotel Francesci in Cortina (Noa). Mit labyrinthischer mittelalterlicher Bausubstanz arbeiteten erfolgreich G22 Projects im Schwarzen Adler in Sterzing. Eine Neuausrichtung im wahrsten Sinne des Wortes erfuhr das Hotel Pacher in Brixen (durch Dejaco und Partner). Um einen eleganten, eigenständigen Baukörper ergänzt wurden das Hotel Cendevaves auf dem Monte Pana in St. Christina (Stefan Gamper), genauso wie das alte Schloss Plars in Algund (Monovolume). Ebenfalls gelungen erweitert wurde Residence Montani von HS Architects in Latsch und der Sonnenhof in Girlan durch Projectteam. Neu gebaut wird nach wie vor im öffentlichen Bereich: Etwa aufgrund eines neuen bzw. gestiegenen Bedarfs an Kindergärten, wie etwa der einfühlsam in Kiens von Roland Baldi errichtete Kindergarten zeigt. Auch die Wiederbelebung alter Dorfkerne durch Vereinsheime erfordert mitunter Neubauten, wie das von Wolfgang Simmerle in Deutschnofen gekonnt in den Ortskern integrierte Gebäude. Schulen sind schwer an Bestandssituationen anzupassen, weil die baulichen Anforderungen sehr komplex sind. Wie man dennoch in einer alten Kaserne eine moderne Grundschule unterbringt, zeigt das Projekt der Deflorian-Schule von Markus Scherer in Meran. Respekt vor alter Bausubstanz und alten Menschen verbindet das neue Pflegeheim St. Pauls in Eppan (von Pfeifer Partners). Peter Oberdorfer Marcel Walch Foto: © Daria Sytarchuk Foto: © Birgit Koell Fotografie 3

4 Baukultur als work in progress 3 Editorial Peter Oberdorfer Missing Link zwischen Bahnhofsareal und 6 Bozner Innenstadt Ein Projekt des Star-Architekten und Pritzker-Preisträgers 2023 David Chipperfield Ein ungewöhnlicher Professor 8 Im Gespräch mit Stefan Rier von Noa Fenster nach Süden 10 Einen neuen Showroom in Trient errichtete Südtirol Fenster Konstruktion eines Geheimnisses 11 Das Hotel Post in Innichen wurde durch einen Secret Garden erweitert Umbau eines Einhofs 12 Ein Projekt von enartec Abgeschottet und eingebunden 13 In Völlan entstand ein neues Bibliotheksgebäude Innovation/Promotion 14 Tradition und Moderne im Zwiegespräch 20 Ein Projekt von NOA architecture and interior design studio Chaletarchitektur in spektakulärer Lage 22 Ein Projekt von Arch. Thomas Urthaler und Arch. Stefanie Bächer – SOarchitects Neubau mit Charakter 26 Umbau eines Einfamilienhauses in ein Chalet mit drei Wohnungen Elegante Funktionalität 29 Zwei Projekte von Castlunger Homes Zeitgemäßes Wohnen in historischer Gebäudehülle 32 Ein Projekt von Architektur Kraus Vom Schloss zum Weinberg 34 Ein Projekt von monovolume architecture + design Verbindende Ornamentik 39 Ein Projekt von Klement Architects Wohnlicher Firmensitz 42 Ein Projekt von Plan_ar Wohlfühloasen 45 Zwei Projekte von hoi°architektur | alpine design & lifestyle Im Einklang mit der Umgebung 48 Zwei Hotelbau-Projekte von Stefan Gamper Neue Formen von ländlicher Architektur 56 Drei Projekte von Stefan Gamper Anders ländlich 61 Ein Projekt von raumwerk architecture and design Ästhetik mit Tiefgang 64 Zwei Projekte des Architekten Wolfgang Meraner Manufaktur des kulinarischen Genusses 68 Ein Projekt von Bastian Helfer Ankommen im Barock 72 Ein Projekt von plan team – Arch. Raimund Hofer in Zusammenarbeit mit Arch. Claudio Hatz Neue Dachlandschaft am Algunder Waalweg 76 PLANTEAM erneuerte das Hotel Avidea Introversion, Extraversion 81 Zwei Projekte von ASAGGIO Durchblick und Weitblick 86 Zwei Projekte von Pfeifer Partners Ungleiche Zentren 94 Zwei Projekte des Architekten Wolfgang Simmerle Adressbildungen 100 Zwei Projekte von LZP Architekten Industrial Charm 106 Ein Projekt von Roland Baldi Architects Kinderwelt geborgen im Ortskern 108 Roland Baldi Architects plante den neuen Kindergarten in Kiens Sanierung, Erweiterung und Neubau 112 Drei Projekte von Projectteam Neudeutung, Umgestaltung, Aufwertung 119 Drei Projekte von MG Interior Design Altes bewahren, Neues errichten 124 Vier Projekte von G22 Projects Inhalt Foto: © Manuela Tessaro Foto: © Gustav Willeit Foto: © Zulustudios

5 Verborgene Qualitäten 132 Zwei Projekte der Architekten Florian Scartezzini und Wolfgang Piller Ergänzung eines Paarhofes in Antlas/Ritten 137 Ein Projekt von Florian Scartezzini Architecture Die Salus Clinic in St. Georgen bei Bruneck 140 Ein Projekt des Planungsbüros griplan Verspielte Klarheit 144 Ein Projekt des Architekten Uwe Bacher Kompakt und gut eingebettet 147 Zwei Projekte von upc architects Versöhnliche Architektur 150 Zwei Projekte des Büros NAEMAS Architekturkonzepte Mehr Platz, weniger Kubatur 153 Ein Projekt von Haller und Ohnewein Architekten Serviceorientiertes Raumkonzept 156 Fkontract gestaltete das neue Büro der hds Servicegenossenschaft in Brixen Minimalismus und Behaglichkeit 160 Ein Projekt von Valtingojer Architekten Sabina & Klaus Ein Haus im Gebirge und als Gebirge 162 Ein Projekt von Andrea Dal Negro Ein phantasievoller Gebäudekomplex 164 Ein Projekt des Architekten Iwan Zanzotti Modernisierungsmaßnahmen 168 Drei Projekte von Herzbluat architecture Kubische Formen im Dialog mit der Umgebung 172 Zwei Projekte von hs architects Das letzte Bauteil des neuen 178 Sportzentrums in St. Martin Ein Projekt von Campomarzio und Michele Moresco Behutsame Modernisierung 180 Ein Projekt von dell’agnolo-kelderer architekturbüro RVTK 182 Ein Projekt von Messner Architects Umformung bestehender Ensemblesituationen 184 Zwei Projekte von Dejaco + Partner Titelfotos von oben nach unten: Erweiterung, Sanierung und Umbau Fleischmann Kitchen and Living GmbH, Goldrain/Latsch Foto: © René Riller Erweiterung Schloss Plars, Algund Foto: © Alex Filz Erweiterung Ansitz Velseck, Tiers Foto: © Hannes Niederkofler Neubau NOITechpark Gebäude D3, Bozen Foto: © Samuel Holzner Firmengebäude Plan_ar, Nals Foto: © Hannes Unterhauser Traditionelle Form modern interpretiert 189 Zwei Projekte von Angelo Senoner Zurückhaltender Auftritt 194 Das Büro enartec plante eine Kinderkrippe in Wiesen/Pfitsch Modernisierung etablierter Adressen 196 Drei Projekte von Studio C2 Integration der Gegensätze 201 Zwei Projekte von MARCO SETTE ARCHITECTURE Urbanität im Dorf 204 Ein Projekt des Architekten Alessio Condotta Vermittlungsarbeit zwischen Geschichte 206 und Gegenwart In Meran wurde vom Architekten Markus Scherer die Floriano-Deflorian-Schule saniert An der Stadtmauer von Bruneck 210 Ein Projekt von Stefan Hitthaler Sogwirkung 214 Ein Projekt der Architekten Marx/Ladurner Dörfliche Struktur 219 Ein Projekt vom Architekturbüro Kienzl Geschosswohnbau im Grünen 222 Ein Projekt des Architekten Christian Schwarz Impressum 213 Branchenverzeichnis 225 Foto: © Helmuth Rier Foto: © Gustav Willeit Visualisierung: © Waltherpark AG

6 Missing Link zwischen Bahnhofsareal und Bozner Innenstadt Ein Projekt des Star-Architekten und Pritzker-Preisträgers 2023 David Chipperfield Zahlen – Daten – Fakten Neubau WaltherPark, Bozen Bauherr: Waltherpark AG Architektur: David Chipperfield Architects Berlin Ausführungsplaner: GPA & Partners Einreichplaner: Area17 Baubeginn: 2020 Fertigstellung: 2025 Projekte In unmittelbarer Nähe des historischen Stadtkerns von Bozen, zwischen Hauptplatz, Waltherplatz, Dom und Bahnhof, wird aktuell der WaltherPark Bozen fertig gestellt. In zentraler Lage zwischen Hauptbahnhof und Altstadt entstehen Wohnungen, Büros, ein Hotel und ein Einkaufszentrum, die „Highstreet Gallery“ mit dem neuen Gastronomieangebot „Mercato Centrale Bolzano.Bozen“. Visualisierung: © Waltherpark AG Visualisierung: © Waltherpark AG

Projekte Mit der Entwurfsarbeit von David Chipperfield hat man bereits in Innsbruck gute Erfahrungen gemacht: Der Neubau des traditionsreichen Kaufhauses Tyrol setzte einen mutigen und belebenden Kontrast in der barock geprägten MariaTheresien-Straße. Für den Projektentwickler René Benko ging es nach dem Erfolg dieses Projekts steil bergauf und dann – bekanntlich – steil bergab. Die Realisierung der neuerlichen Zusammenarbeit mit dem Pritzker-Preisträger Chipperfield in Bozen konnte dadurch gesichert werden, dass die Betreibergesellschaft Waltherpark AG und damit das Projekt WaltherPark durch die Münchner Schoeller Group aus der Signa-Konkursmasse herausgekauft wurde. Das entwickelte Gebiet wurde im Krieg zerstört und in den 50er, 60er und 70er Jahren wiederaufgebaut, befand sich jedoch seit längerem in einem Zustand, der eine Erneuerung erforderlich machte. Das Konzept für den heterogenen Neubau sieht vor, den Stadtblock durch ein behutsames Einfügen einer neuen Gesamtstruktur zu schließen. Der Entwurf nimmt für Bozen typische Motive auf, wie die unterschiedlichen Gebäudehöhen oder die in das Gebäude eingeschnittenen Loggien. Er greift auch Motive der für das Viertel charakteristischen Architektur der 1950er Jahre auf, wie etwa das skulptural wirkende Außenfassadenraster. Der WaltherPark umfasst ein Kaufhaus samt Tiefgarage, Hotel, Wohnungen und Büroräumlichkeiten sowie umfangreiche Grünflächen und ein neues Verkehrskonzept mit Untertunnelung der Südtiroler Straße. Das Gebäude weist vier Untergeschosse und bis zu sieben oberirdische Geschosse auf, wobei das zweite Obergeschoss als Abfangebene dient, um den oberhalb angeordneten Gebäudeteilen eine möglichst flexible Grundrissgestaltung zu ermöglichen. Beim Tragwerk handelt es sich um einen Stahlbetonskelettbau, der durch aussteifende Erschließungskerne und vereinzelten Wandscheiben komplettiert wird. In seinem Verhältnis zur Stadt greift der WaltherPark die historischen Achsen und Straßenbegrenzungen auf. Der Grundriss folgt einer städtebaulichen Intention, den öffentlichen Raum zu erweitern und verbindet die verschiedenen Stadträume auf Erdgeschossniveau. Die Materialität des Gebäudes orientiert sich an den mineralischen Oberflächen der Stadt und ihrer pastellfarbenen Tonalität. Eine Pfosten-Riegel-Fassade aus Betonfertigteilen mit lokalem Gesteinszuschlag bildet den Rahmen, innerhalb dessen sich die jeweilige Nutzung im Inneren individuell manifestieren kann. Raumhohe Verglasungen lassen viel Tageslicht in den Innenraum. Große Oberlichter schaffen in unterschiedlichen Abständen Durchblicke und erleichtern den Besuchern die Orientierung auf den vier gewerblich genutzten Ebenen. Auf dem Gebäudesockel mit Einkaufszentrum („Highstreet Gallery”) erhebt sich ein Cluster von neun Volumen, von denen fünf der Wohnfunktion gewidmet sind. Die übrigen Volumen beherbergen Büroflächen und ein Hotel mit Restaurant, Skybar und Spa-Bereich. Mit Höhen zwischen drei und fünf Geschossen reagieren diese Volumen auf den Maßstab der umgebenden Gebäude. Sie sind nach dem Vorbild einer klassischen Blockrandbebauung entlang der Fassade angeordnet und orientieren sich entweder zum Dachgarten in ihrer Mitte oder zur Stadt und dem Panorama der umliegenden Berge. Visualisierung: © Waltherpark AG Visualisierung: © Waltherpark AG 7

Ein ungewöhnlicher Professor Im Gespräch mit Stefan Rier von Noa Interview Stefan Rier, zusammen mit Lukas Rungger, Gründer und Geschäftsführer von Noa ist ein vielbeschäftigter Mann. Neben dem in Bozen beheimateten Architekturbüro – mit Niederlassungen in Mailand, Turin und Berlin – führt er die väterliche Tischlerei Rier in Seis am Schlern und hat nun außerdem einen Lehrauftrag an der Freien Universität Bozen inne, wo er an der Fakultät für Umwelt-, Agrar- und Lebensmittelwissenschaften unterrichtet. Aktuell hält er für Studenten der Enogastronomie eine Lehrveranstaltung zum Thema „food design und die ganzheitliche Erfahrung des Essens”. Dabei geht es darum, den Studenten – zukünftigen Gastronomen – zu vermitteln, wie die Innenarchitektur mit Farben und Formen die Erfahrung des Essens beeinflusst und das kulinarische Erlebnis verstärkt. Wenn man sich die buschig und opulent die Gewölbe des Bistros „Bogen” in Bozen überwuchernden Trockenblumen vergegenwärtigt, kann man sich vorstellen, dass die Gestalter sehr viel von Stimulation durch Design verstehen. „Sollen die Studenten dann selbst in der Lage sein, ihre künftigen Lokale zu gestalten”, frage ich Stefan, als er die Studenten durch die umfangreiche und zugleich erstaunlich gut sortierte Materialbibliothek von Noas Büro in Bozen führt. „Nein natürlich nicht, ich möchte, dass sie verstehen, wie Architekten arbeiten, weil sie später mit Ihnen zusammenarbeiten werden. Darauf will ich sie vorbereiten”, sagt er, während die Studenten ausschwärmen, um für ein eigenes Projekt, das sie im Rahmen der Lehrveranstaltung entwickeln sollen, die passenden Materialien zu suchen. Als er nebenbei über seinen eigenen Hindernislauf als Student der Architektur und Innenarchitektur, pendelnd zwischen Italien und Österreich (Verona, Innsbruck, Ferrara) berichtet, wird rasch klar: Den stark empfundenen Mangel an Praxisbezug in akademischen Gefilden hat Professor Stefan Riers Verständnis von Didaktik wesentlich geprägt. Und den Studenten macht es sichtlich Spaß, Noas Materialbibliothek auf den Kopf zu stellen. Die Idee, Gastronomen die Innenarchitektur zu vermitteln, hat auch sehr viel mit Noas interdisziplinärem Verständnis der Arbeit des Architekten zu tun. Sowie die Studenten der Önogastronomie sich mit Innenarchitektur beschäftigen, beschäftigt der Architekt Stefan Rier – und sein Büro noa mit ihm – sich umgekehrt sehr intensiv mit der Hotel Valentinerhof, Kastelruth Bistro Bogen, Bozen Foto: © Alex Filz Foto: © Camilla Cappelli Foto: © Alex Filz 8

Gastronomie und Hotellerie. So etwa geht jeder Umgestaltung eines Hotels durch Noa eine detaillierte betriebswirtschaftliche Analyse der Abläufe voraus, die zunächst mit der architektonischen Gestaltung des Bauvorhabens noch wenig zu hat. „Wir analysieren bei einem Umbau zum Beispiel genau, wie viel Fläche in einem Hotel den einzelnen Funktionen gewidmet ist. Wir sammeln diese Daten, archivieren sie und ermitteln Durchschnittswerte. So haben wir eine Vergleichsbasis. Ich hatte einmal einen Kunden, der in seinem Hotel ungewöhnlich wenig Fläche für die Büros der Verwaltung vorgesehen hatte. Ich konnte ihm sagen, ich glaube, du hast in dem Bereich ein Problem und ich lag richtig.” Stefan wuchs selbst im Umkreis eines Hotelbetriebs auf, des Valentinerhofs in Kastelruth, den sein Onkel führte, und der Umbau dieses Hotels war das erste Projekt, das Stefan Rier und Lukas Rungger am Beginn ihrer Selbständigkeit gemeinsam übernahmen. Hotelbau ist eine Kernkompetenz von Noa und diese Kompetenz hat viele Facetten. „Der große Vorteil der familiengeführten Hotelbetriebe, die wir in Südtirol haben”, erklärt Stefan, „ist, dass sie vielfach zu klein sind für externe Investoren. Aus diesem Grund bleiben sie in der Hand einer Familie und haben eine starke, gewachsene Identität. Zu diesen Betrieben passen keine beliebigen Marketingkonzepte, die man sich ausdenkt und dann umsetzt. Es geht um echte Identität, die glaubwürdig ist.” Das Erspüren und Kennenlernen dieser betrieblichen und menschlichen Identität ist für Noa offenbar ein essentieller Ausgangspunkt des Planungsprozesses. Besonders fasziniert ist Stefan von der Idee des Familienhotels und viele markante Familienhotels (wie etwa das Falkensteiner Family Resort Lido im Pustertal oder das Cavallino Bianco in Gröden) hat Noa gestaltet und umgestaltet. „Wenn ein Paar Kinder bekommt”, erklärt er nachdenklich, „kann das ein Paar auch auseinander bringen. Wir versuchen, bei unseren Konzepten, räumliche Lösungen zu finden, die es ermöglichen, dass Eltern und Kinder gemeinsam Zeit verbringen können, wenn sie das wollen, aber immer auch Rückzugsmöglichkeiten vorfinden.” Auf der vergleichsweise kleinen Fläche einer Suite führte diese Überlegung zu verspielten Konstruktionen mit beweglichen Wänden, die eine flexible Raumaufteilung erlaubten. „Wir hatten sogar ein Projekt, wo wir einen Familientherapeuten in den Planungsprozess einbezogen haben.” An diesem Punkt stelle ich Stefan eine Frage: „Wenn ihr euch so intensiv mit den Situationen der Bauherren, den Betriebskonzepten, so vielen Themen befasst, die außerhalb der Architektur liegen, wie schafft ihr es dann, dass eure Projekte doch eine durchgängige Handschrift haben?” Die Reaktion Stefans ist zurückhaltend und bescheiden. Es scheint ihm wenig am Wiedererkennungswert von Noas Architektur zu liegen. Im Internet stoße ich auf eine Äußerung seines Partners Lukas Rungger, der sagt, ihm wäre am liebsten, wenn jedes Projekt von Noa völlig anders wäre. Aber hat man nicht immer eine Handschrift, unabhängig davon, ob man auch eine Handschrift haben will? Am Ende des Gesprächs holt Stefan noch einmal ein bisschen aus, um die Arbeit von Noa aus einem anderen Blickwinkel zu erklären. Es geht um den Bezug der Form zum Betrachter. „Wir wollen Emotionen auslösen. Wenn du dir den Hubertus Pool ansiehst, dann wollen wir dem Betrachter das Gefühl vermitteln, wie es wäre, jetzt da oben zu sein und zu schwimmen.” Die bildhafte Formensprache, mit der der Betrachter direkt bei seiner Phantasie gepackt und Teil eines Narrativs wird, scheint eine Besonderheit der Arbeit von Noa zu sein, die sich in verschiedenster Form durch die Projekte durchzieht. „The architecture of communication deserves as much attention as the architecture of space”, schrieb Robert Venturi in „Learning from Vegas”, einem grundlegenden Werk postmoderner Architekturtheorie… Wir haben uns verplaudert, es ist dreiviertel Zwölf und in der Materialbibliothek, wo die Studenten noch an der Arbeit sind, ist es sehr ruhig geworden. Professor Rier macht sich eilig auf den Weg, um nach dem Rechten zu sehen. Ich bedanke mich für das interessante Gespräch. Familienhotel Cavallino Bianco Interview Foto: © Alex Filz 9

Zahlen – Daten – Fakten Showroom Südtirol Fenster, Trient Bauherr: Südtirol Fenster GmbH Architektur: monovolume architecture + design Bauzeit: 2024 Fenster nach Süden Einen neuen Showroom in Trient errichtete Südtirol Fenster Projekte Bei der Firma Südtirol Fenster handelt es sich um ein führendes Unternehmen bei der Herstellung hochwertiger Fenster, das tief in der regionalen Tradition verwurzelt ist. Der von monovolume architecture+design geplante neue Showroom des Unternehmens befindet sich am Interporto von Trient, dem großen Verladebahnhof nördlich der Stadt. Der strategische Standort in der Nähe des Gardasees richtet sich vor allem an den Kundenkreis außerhalb der Provinz und unterstreicht das Streben von Südtirol Fenster nach gesundem Wachstum. Der Entwurf spiegelt die Identität des Unternehmens wider: Holz, grüne Akzente und traditionelle Elemente vereinen sich zu einem eleganten und einladenden Raum. Zwei skulptural nachgebildete Holzbäume in der Mitte des Ausstellungsraums symbolisieren zum einen das Engagement des Unternehmens für die Verwendung dieses Materials und dienen zum anderen als effektvolle Ausstellungsfläche für die Produkte. Das Innere ist bis ins kleinste Detail durchdacht, um Platz für verschiedene. Funktionen zu schaffen. Die Büros sind bewusst offen und einsehbar gestaltet, um ein Gefühl von Transparenz zu vermitteln. Zwei L-förmige Wände dienen als wirkungsvolle Präsentationsfläche für Schiebe-, Flächen- und Panoramafenster, während die von den Wänden zurückgesetzten Schränke als Auslagen genutzt werden können. Ein hoher Beratungstisch vervollständigt das flexible Design. Ein mit grünem Teppich ausgelegter Weg auf dem Boden knüpft an die Farbe des Firmenlogos an und leitet die Besucher durch den Raum. Die bereits vorhandene Metalldeckenkonstruktion wurde in dunklen Tönen gestrichen, um einen Kontrast zu den zentralen Ausstellungsbereichen zu schaffen und den Fokus auf die Produkte zu lenken. Auch das sorgfältig ausgearbeitete Lichtkonzept trägt dazu bei, die Produkte wirkungsvoll zu inszenieren. Die Liebe zum Detail, von der Auswahl der Materialien bis zur Anordnung der Elemente, kommuniziert Qualitätsbewusstsein und Innovationsgeist. Foto: © Giovanni De Sandre 10

Zahlen – Daten – Fakten Erweiterung Hotel Post, Innichen Bauherr: Posthotel & Residence GmbH Architektur: raumwerk architecture and design Fertigstellung: 2023 Projekte Konstruktion eines Geheimnisses Das Hotel Post in Innichen wurde durch einen Secret Garden erweitert An der Südseite des vom Hotel Post gepachteten Gebäudes befindet sich auf EG-Niveau das Schwimmbad mit einem kleinen Außenbereich. Diese Terrasse wurde wenig genutzt, weil sich davor Technikräume bzw. ein Notstromaggregat mit Trennwand befanden. Nunmehr wurde der bestehende Raum mit Swimmingpool so erweitert, dass den Gästen eine zusätzliche und durch neue Oberlichten aufgewertete Liegefläche zur Verfügung steht. Der Entspannungsbereich am Innenpool wurde vergrößert und mit neuen Leuchten, dunklen Holzmöbeln, petrolfarbenen Stoffen und Wänden ausgestattet. Der gesamte Zubau wurde in Trockenbauweise errichtet. Nach außen ist die realisierte Erweiterung kaum sichtbar, weil zwei Fassadenseiten bereits verbaut waren. Das Flachdach ist mit einer PVC-Haut überzogen bzw. mit schwarzen Kieselsteinen eingedeckt. An einem versteckten Ort, im Hinterhof eines Gebäudes direkt am Hauptplatz von Innichen, das zum Hotel Post gehört, ist nach den Plänen des Büros raumwerk architecture and design ein neuer „geheimer Garten“ entstanden. Dieser bietet den Gästen des nahegelegenen Haupthauses, aber auch auswärtigen Besuchern einen ruhigen und romantischen Ort zum Entspannen, weit weg vom Trubel des Touristenzentrums. Foto: © Hannes Niederkofler Foto: © Hannes Niederkofler Foto: © Hannes Niederkofler

Zahlen – Daten – Fakten Umbau einer Hofstelle, Eppan Bauherr: privat Architektur: enartec Baubeginn: 2021 Fertigstellung: 2022 Projekte Die Ausgangslage des Bauvorhaben bildete ein Einhof, der aus einem westlich positionierten Wohnhaus und einem an der östlichen Rückseite angebauten Stadel bestand. Nachdem der Bauherr schon seit einiger Zeit auf Obstbau umgestellt hatte und also die landwirtschaftlichen Flächen nicht mehr in der bestehenden Form benötigte, wurde der Stadel abgebrochen und an dieser Stelle ein Wohnhaus für die Tochter errichtet. Das neue Wohngebäude ist mit dem Bestandsgebäude durch einen ebenfalls neu errichteten niedrigeren Mitteltrakt verbunden, in dem sich auf EG-Ebene eine offene durchfahrbare Garage für landwirtschaftliche Geräte befindet und im Obergeschoss ein Büro, welches dem Neubau zugeordnet ist. Die Anbindung des Mittelteils an den Neubau wird praktischerweise durch das Treppenhaus gebildet, das beide Gebäudeteile erschließt. Im Obergeschoss verläuft südlich auf ganzer Länge eine überdachte Terrasse. Aufgrund der unterschiedlichen Höhen und dem Knick in der Anordnung ergibt sich eine auflockernde Gliederung des gesamten Volumens. Das Wohngebäude wurde wie der Mitteltrakt zweigeschossig ausgeführt. Im offen gehaltenen Erdgeschoss sind geschickt zoniert die Bereiche Wohnen, Essen und Kochen angeordnet. Im auskragenden Obergeschoss gruppieren sich die Eltern- und Kinderschlafzimmer sowie die beiden Bäder mit einem Abstellraum. Der nach Osten zu den Obstwiesen orientierte Balkon ist vom großen Elternschlafzimmer aus zu erreichen. Das Wohngebäude und der Mitteltrakt wurden in Massivbauweise errichtet. Die helle Putzfassade wurde mit braun lasierten vertikalen Holzlattenfeldern und dunklen Elementen aus Blech (Dachkanten) bzw. Stahl (Balkonbrüstungen) kombiniert. Im Bereich des Mitteltraktes wurde die gesamte Fassade mit den dunkel lasierten Holzlatten versehen. Umbau eines Einhofs Ein Projekt von enartec Foto: © Argento Artistry Foto: © Argento Artistry 12

Projekte Abgeschottet und eingebunden In Völlan entstand ein neues Bibliotheksgebäude Zahlen – Daten – Fakten Neubau Bibliothek Völlan, Lana Bauherr: Gemeinde Lana Architektur: Architekt Markus Scherer Baubeginn: 2020 Fertigstellung: 2023 Völlan ist ein altes Dorf im Burggrafenamt, es liegt auf einer Höhe von 700 Metern über dem Etschtal und gehört heute als Fraktion zur Gemeinde Lana. Aufgrund der Entfernung zum Hauptort von sechs Kilometern besitzt der Ort seine eigene Infrastruktur, zu der auch eine Außenstelle der Bibliothek von Lana gehört. Diese wurde nunmehr in einem vom Architekten Markus Scherer geplanten und neu errichteten Gebäude untergebracht. Dieses Gebäude entstand auf dem Areal der Grundschule Völlan nördlich angrenzend an das bestehende Schulgebäude. An Ort und Stelle befand sich bisher im stark ansteigenden Hang lediglich ein Kellergeschoss mit Lagerräumen der Schule, auf dem als Aufstockung das Bibliotheksgebäude errichtet wurde. Deshalb bestand die Notwendigkeit, dass der neue Baukörper von zwei Lüftungsschächten zur Belüftung der Kellerräume durchzogen wird. Zugleich sollte das Gebäude nicht nur den Nutzern der Gemeindebibliothek offenstehen, sondern auch den Schulkindern. Diese Parameter wurden vom Architekten geschickt miteinander verbunden. Die beiden Schächte durchziehen wie gefordert das einstöckige, L-förmig angelegte Gebäude und schaffen damit eine Zonierung des Innenraums, welche die getrennte bzw. gemeinsame Nutzung der Bibliothek durch Kinder und Erwachsene erleichtert. Das Gebäude kann über eine Verbindung direkt von der Schule und von den externen Lesern durch den nebenan gelegenen Eingang erreicht werden. Im Eingangsbereich befindet sich der Frontdesk mit dem dahinterliegenden Büro. Durch eine Engstelle, die beidseitig mit Bücherregalen gefüllt ist, gelangt man in den rückwärtigen abgeknickten Teil des Gebäudes, in dem Computer-Terminals zur Nutzung bereitstehen und diverse Sitz- bzw. Loungemöglichkeiten, sowohl für Kinder als auch für Erwachsene. Weiters gibt es einen vom winkelförmigen Gebäude eingefassten Hof, der ein beschauliches Lesevergnügen verspricht. Die äußere Form und Materialisierung des Gebäudes ist vom Entwurfsgedanken bestimmt, eine Nähe, aber auch eine gewisse Distanz zum Schulgebäude herzustellen. Die Gebäudehöhe und Dachneigung orientieren sich am Schulgebäude, das betonierte Dach und seine modern unregelmäßige Form schaffen hingegen einen Kontrast. Die Fassade besteht aus Betonelementen, die das unregelmäßige Profil einer Holzlattenschalung aufweisen. Diese stellt Bezüge zu den filigranen Holz-Glas-Elementen der Schulfassade her und entfaltet doch einen ganz eigenen Charakter, der die Bibliothek als ruhigen, geschützten Ort vom Schulbetrieb trennt. Foto: © Oliver Jaist Foto: © Oliver Jaist Foto: © Oliver Jaist 13

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Tradition und Moderne im Zwiegespräch Ein Projekt von NOA architecture and interior design studio In Cortina d’Ampezzo, nur wenige Schritte vom Corso Italia entfernt, empfängt das historische Park Hotel Francesci seine Gäste seit 1922. Das Hotel hat im Laufe seiner über hundertjährigen Geschichte mehrere Erweiterungen und Renovierungen erlebt und eine Architektur entwickelt, die den klassischen alpinen Stil von Cortina mit seinen charakteristischen Seitentürmen widerspiegelt. Durch den Generationswechsel hat die Eigentümerfamilie beschlossen, die Gäste mit einem neuen Konzept alpiner Eleganz anzulocken. NOA Zahlen – Daten – Fakten Interior Design Park Hotel Francesci, Cortina d’Ampezzo Bauherr: Stayincortina s.r.l. Innenarchitektur: NOA architecture and interior design studio Baubeginn: März 2024 Fertigstellung: Mai 2024 Das umfangreiche Vorhaben soll in mehreren Etappen realisiert werden. In einem ersten Schritt wurden die öffentlichen Bereiche im Erdgeschoss erneuert. In der Lobby bleibt die Rezeption, mit ihrem historischen Empfangstresen das zentrale Element des Raums. Ein neuer Epoxidharzboden verändert ihr Aussehen jedoch grundlegend. Von hier aus haben die Gäste einfachen Zugang zum rechten Flügel mit Bar, Stube und Salon sowie zum linken Flügel mit Frühstücksbuffet, Restaurant, Küche und Büro der Direktion. Von der Rezeption gelangt man nach rechts in den Barbereich. Um den Ofen herum und unter einer verzierten Kreuzgewölbedecke wurden bequeme Sitzmöbel platziert. Parallel zu den Fenstern, die auf die umliegenden Berggipfel blicken, ist eine Reihe von Tischen und Stühlen durch schlichte Pendelleuchten inszeniert. In der benachbarten Stube wurden hingegen die traditionelle rustikale Foto: © Alex Filz Foto: © Alex Filz 20

Projekt-Partner  Annette Gottmann La Artigiana Florale & Floralcoach, Cortina d´Ampezzo NOA Bestuhlung beibehalten. Das Herzstück des neuen Erdgeschosses ist der große Salon am Ende des rechten Flügels, mit einer eleganten Kassettendecke und großen Fensterfronten, die eine visuelle Verbindung zum Hotelpark herstellen. Auch im Restaurant harmoniert Tradition mit zeitgenössischer Formensprache: Ein Beispiel dafür ist das Glasportal vor dem Buffetbereich. Es ist ein leichtes, filigranes Element, das einen Kontrast zur Materialität des bestehenden Kreuzgewölbes bildet. Die maßgefertigten Möbel im Buffetbereich, mit Steinoberflächen und abgerundeten Ecken, bereichern nicht nur die Ästhetik des Raums, sondern sind auch darauf ausgelegt, den Gästefluss zu verbessern. Der Hauptsaal des Restaurants wird durch einen ständigen Wechsel von weißen und blauen Stühlen sowie von Kegel- und Flachzylinderleuchten rhythmisch gegliedert. Das immer wiederkehrende Leitmotiv des Projekts ist der Dialog zwischen dem historischen Gebäude und den neuen Interiors. Foto: © Alex Filz 21

Chaletarchitektur in spektakulärer Lage Ein Projekt von Arch. Thomas Urthaler und Arch. Stefanie Bächer – SOarchitects Zahlen – Daten – Fakten Florisa Mountain Chalets, Tiers Bauherr: Florisa Mountain Chalet GmbH www.florisa.it Architektur: Arch. Thomas Urthaler Arch. Stefanie Bächer Baubeginn: Juni 2023 Fertigstellung: Dezember 2024 Foto: © Hannes Niederkofler SO architects – architecture and interior design Foto: © Hannes Niederkofler 22

Projekt-Partner  Glaserei Bruno d. Pfanzelter Daniel, Bozen  HANLUG GmbH Bauunternehmen, Tiers  HELLA Italia srl., Bruneck  HEROKAL Ges.m.b.H., Bozen  Lobis Böden GmbH, Bozen  Malermeister Peter Kompatscher, Völs am Schlern  Mortec Tooor GmbH, Kaltern  Pavea GmbH/srl – floor & more, Kaltern  Pircher Türen, Schlanders  Tischlerei Pichler Anton GmbH, Karneid  Zimmerei Antholzer KG. des Kurt Antholzer und Co., Thiers SO architects – architecture and interior design Im Urlaub die Berge zum Greifen nahe – das Grundstück des alten „Stegerhofs“ in Tiers/ Weißlahn bietet in steiler Hanglage, mit sonniger Ausrichtung und beeindruckender Bergkulisse die idealen Voraussetzungen die umgebende Landschaft in vollen Zügen zu erfahren. Aus diesem Gedanken heraus wurde das Projekt „Florisa Mountain Chalet“ so gestaltet, dass sich auf einem gemeinsamen Untergeschoss zwei Wohnhäuser erheben. Diese werden mittig erschlossen und entwickeln sich, eingebettet in die Hanglandschaft, zu ganz unabhängigen Bauvolumen. Dadurch finden, aufgeteilt auf beide Häuser, mehrere Wohnungen Platz, wobei sich die Gebäudedimension und höhe an die umliegende Bebauung anpasst. Durch den stark abfallenden, natürlichen Hangverlauf bietet das Sockelgeschoss, welches im hinteren Bereich als Tiefgarage genutzt wird, im vorderen Bereich durch natürliche Belichtung die Möglichkeit für Wohnnutzung. Das Erdgeschoss ist bei beiden Häusern mit Dämmziegel gemauert und verputzt, wogegen das Ober und Dachgeschoss jeweils in Brettsperrholz gefertigt, gedämmt und nach außen hin mit Altholzschalung in Fichte verkleidet ist. Der Baustil der beiden Haupthäuser orientiert sich im Wesentlichen an der traditionellen Bauweise im alpinen Raum und öffnet sich nach Süden hin mit großen Glasfronten und einer umlaufenden, hölzernen Balkonkonstruktion. Die Balkone werden in massiver Holzkonstruktion realisiert und bilden mit den verbindenden Stützen eine gliedernde Fassadengestaltung, die auch das traditionelle Satteldach miteinbezieht. Die mit der Gebäudehöhe zunehmende Tiefe der Balkonreihen sowie das weit auskragende Vordach lassen die Baukörper voluminöser erscheinen als sie sind. Die Bebauung fügt sich harmonisch in das Landschaftsbild ein – dafür sorgt auch die Gestaltung der erdberührenden Bereiche sowie der Außenanlagen mit Naturstein. Die Gartengestaltung als „Steingarten“ mit abgestimmter Bepflanzung setzt sich im Zufahrtsbereich der Tiefgarage fort. In den Außenbereich wurde zusätzlich ein Whirlpool unauffällig eingebettet. Durch die Position über der Tiefgaragenzufahrt kann der Pool ebenerdig eingebaut werden und sticht optisch im Garten nicht hervor. Foto: © Hannes Niederkofler Foto: © Hannes Niederkofler 23

SO architects – architecture and interior design Die Wohnungen sind im Inneren großzügig gestaltet und schaffen in der Kombination von Massivholz mit hochwertigen Materialien und modernen Einrichtungsgegenständen eine Verbindung von traditionellen Elementen und einem modernen, eleganten Wohnstil. Die Ausstattung mit Innensaunen und separaten Bädern bilden ein luxuriöses Ambiente. Alle Wohnungen eröffnen durch die großen Glaselemente einen spektakulären Ausblick in die umgebende Landschaft. Foto: © Hannes Niederkofler HANLUG GmbH srl Bauunternehmen – Impresa edile St. Zyprian Straße 15/Via San Cipriano 15 I-39050 Tiers/Tires (BZ) +39 349 1656083 (Hannes) +39 349 4454595 (Lukas) info@hanlugbau.it · www.hanlugbau.it KG. des Kurt Antholzer und Co. Gemaier 1 · I-39050 Tiers Tel. 0471 642298 · Mobil 348 2420054 info@zimmerei-antholzer.com www.zimmerei-antholzer.com Schlaitenerstr. 2, 9951 Ainet | www.holzbau-unterrainer.at office@holzbau-unterrainer.at | Tel.: +43(0)485352460 24

Innsbrucker Straße 27-29 | Kampill Center | 1. Stock | Bozen | Tel. +39 0471 051 573 | www.lobis.biz Lobis Böden Pavimenti Ich steh drauf!® :: Fassadenschutz und Lackierungen :: Vollwärmeschutz und Gipskartonbau :: Raumgestaltung und Schriften 39050 Völs am Schlern · Handwerkerzone 86/b Tel. 0471 725 725 · M 335 520 89 81 · kompatscher.p@rolmail.net 25

Architekturbüro Castlunger Homes Neubau mit Charakter Umbau eines Einfamilienhauses in ein Chalet mit drei Wohnungen Zahlen – Daten – Fakten Umbau So Chalet, La Villa Bauherr: Privat Architektur, Interieur Design, Baumanagement: Castlunger Homes Baubeginn: 2022 Fertigstellung: 2023 In La Villa wurde ein in die Jahre gekommenes Haus aus den 1960er-Jahren abgerissen und an dessen Stelle ein hochwertiges Chalet neu errichtet. Das Haus beherbergt neben dem Untergeschoss mit Tiefgarage in den oberirdischen Etagen drei Wohnungen. Castlunger Homes hat bei diesem Projekt neben der Ankaufsberatung und Architektur das gesamte Interieur-Design geplant und das Baumanagement verantwortet. Foto: © Alex Moling Foto: © Alex Moling Foto: © Alex Moling 26

Projekt-Partner  Bauper Srl./GmbH, Enneberg  Bauplus GmbH, Bruneck  Erlacher David SRL d. Erlacher David & Co., St. Martin in Thurn  Mitlicht GmbH, Brixen  Möbel Ladinia GMBH/SRL, Wengen  Termo Dapoz S.r.l IMPLANC TERMOSANITARS, La Villa in Badia (BZ) Architekturbüro Castlunger Homes Bei der Realisierung des Bauvorhabens wurde Wert darauf gelegt, sich auf die traditionelle ladinischen Bauweise zu beziehen und den Bewohnern zugleich modernen Komfort zu bieten. Die Zufahrt in das Untergeschoss mit Tiefgarage erfolgt über eine Rampe an der Nordseite des Hauses. Auch die vertikale Erschließung der einzelnen Wohneinheiten wurde durch Errichtung eines neuen Aufzugs barrierefrei ausgeführt. In den einzelnen Etagen wurden die Grundrisse so gewählt, dass das heutige Bedürfnis nach offenen, großzügigen Wohnbereichen berücksichtigt ist. Die ausgedehnten Balkone an der Südseite des Gebäudes wurden teilweise geschlossen und loggiaartig ausgestaltet, um die Gesamtform der Fassade kompakt zu halten. Im Dachgeschoss schuf man eine eigenständige Wohneinheit. Die drei Wohnungen – eine pro Stockwerk – ändern nichts an der kompakten Außenwirkung des Gebäudes, das sich elegant in die umliegende Siedlungsstruktur aus Privathäusern ähnlicher Größe einfügt. Für die Fassade wurde lokales Lärchenholz verwendet, Bretter in unterschiedlicher Breite sorgen für eine angenehme Textur. Das Dach wurde mit Holzschindeln eingedeckt. Das Erdgeschoss ist weiß verputzt und an der Westseite mit Naturstein verkleidet. Foto: © Alex Moling 27

Str. S. Antone 113 Antermoia 39030 S. Martino In Badia (Bz) +39 347 9102642 info@erlacher.pro www.erlacher.pro 39030 Wengen – Gadertal Handwerkerzone 5 info@moebel-ladinia.com www.moebel-ladinia.com Ninz 84 | 39030 La Villa in Badia | Tel. 0471/847191 | Fax 0471/847213 www.termodapoz.it 28

Elegante Funktionalität Zwei Projekte von Castlunger Homes Zahlen – Daten – Fakten Erweiterung des Langlaufzentrums, Sankt Kassian Bauherr: Societá Cooperativa Turistica Alta Badia Architektur, Interior Design, Baumanagement: Castlunger Homes Baubeginn: 2022 Fertigstellung: 2023 Projekt-Partner  DMS Interior OHG, Bruneck  PF DESIGN GmbH, Wengen (BZ)  Termo Dapoz S.r.l IMPLANC TERMOSANITARS, La Villa in Badia (BZ) Castlunger Homes ist ein in La Villa angesiedelter Entwickler, Architekt, Betreuer sowie Vermarkter anspruchsvoller Immobilienprojekte in kuratierten Regionen. Primär wird der ganzheitliche Service rund um hochwertige Wohn- und Hotelimmobilien in den Dolomiten und am Gardasee angeboten. Neues Langlaufzentrum in Sankt Kassian Die Erweiterung des Langlaufzentrums in Sankt Kassian, einer Fraktion von Badia, erfolgte mit dem Grundgedanken, den Bestand nach Möglichkeit zu erhalten. Die bestehende Satteldach-Struktur wurde beibehalten, wobei das Gebäude zum Wald hin ausgerichtet wurde und in der Höhe unverändert blieb. Traditionelle Elemente der ladinischen Architektur werden in einem zeitgemäßen Stil interpretiert, um eine harmonische Eingliederung in die natürliche Landschaft zu gewährleisten. Eine Garage für Pistenraupen ergänzt das Anlagekonzept, während die bestehende Garage nunmehr als Lagerfläche genutzt wird. Ein Gebäude, das ausschließlich für die Langläufer bestimmt ist, bietet Umkleidekabinen, Duschen, Sanitäreinrichtungen und eine Ski-Verleihstation. Im Erdgeschoss erfuhr das bestehende Restaurant mit Bar eine Erweiterung und Modernisierung. Das Innenraumdesign bewerkstelligt eine Verbindung moderner Formen mit lokaler Handwerkskunst und ist gekennzeichnet durch einheitliche Materialien und durchdachte Deckengestaltungen. Foto: © Alex Moling Foto: © Alex Moling Architekturbüro Castlunger Homes 29

Foto: © Alex Moling Architekturbüro Castlunger Homes Zahlen – Daten – Fakten Castlunger Homes Office, La Villa Bauherr: Termo Badia Architektur, Interior Design, Baumanagement: Castlunger Homes Bauzeit: 2023 Projekt-Partner  Bauplus GmbH, Bruneck  Grafic Neon GmbH, Trento  Mitlicht GmbH, Brixen  MOBILI MAREO S.A.S./KG d. Ties Walter, Enneberg  Termo Badia, La Villa Neubau Castlunger Homes Office, La Villa Das Bauwerk dient als Ankunftspunkt und markiert den Beginn des Dorfes La Villa in Badia. Es fügt sich durch seine organische Form harmonisch in die Umgebung ein. Die Materialkontraste und die Auskragung über dem Unterbau erzeugen eine visuelle Leichtigkeit. Die Außenverschalung mit dekorativen und funktionalen Gestaltungselementen aus Lärche brechen die Fassade auf und bilden gleichzeitig einen Sonnenschutz für den offenen Arbeitsraum im Inneren. Den Besucher der Büroräumlichkeiten empfängt eine familiäre Atmosphäre, als würde er zu Gast in einem Wohnhaus sein und nicht in einem klassischen Bürogebäude. Der kleine Meetingraum „La Stüa“, „die Stube“, schafft diese Wohnlichkeit beispielsweise durch eine kunstvolle Ausgestaltung aus Altholz, wobei das Holz nicht nur durch seine Optik und Haptik sondern auch durch seine Akustik ein besonderes Raumgefühl kreiert. Die Bibliothek lebt vom Materialkontrast der weichen, schallschluckenden Textilien (des Teppichs und der Vorhänge) und des skulpturalen Brunnens aus rauem Dolomitstein. Versteckt wird der Zugang zu diesem Raum hinter einem Volumen aus Altholz, bei dem nur eine Messingplatte einen Hinweis bietet, dass da mehr ist. Das Interieur des Großraumbüros lädt zum Verweilen ein, ermöglicht unkomplizierte Kommunikation und ist ebenfalls aus einem dezenten Materialmix komponiert. Foto: © Alex Moling 30

GRAFIC NEON bietet einen Reklame-Komplett-Service von der Planung bis zur Realisierung und Montage. Via Klagenfurt, 26 - 38121 Trento | T. +39 348 9140607 franz@graficneon.it | www.graficneon.it Licht und Design sind unsere Leidenschaft Framaciastraße 10 I-39030 Enneberg Italien +39 0474 506834 info@mobilimareo.it www.mobilimareo.it Ausführung der Tischlerarbeiten 31

Zeitgemäßes Wohnen in historischer Gebäudehülle Ein Projekt von Architektur Kraus Zahlen – Daten – Fakten Sanierung eines Altstadthauses, Sterzing Bauherr: privat Architektur: Architektur Kraus Baubeginn: Herbst 2022 Fertigstellung: Sommer 2024 Projekt-Partner  Einrichtungshaus Tötsch GmbH, Wiesen Pfitsch-Sterzing  Gläserer GmbH/Srl, Villanders  Mantinger Andreas, Villnöss (BZ)  Otto Kelderer Zimmerei, Villanders  Tischlerei Brunner GmbH – srl, Freienfeld  TopHaus AG, Bozen (BZ) Architekt Dott. Eleonora Kraus Das Gebäude befindet sich in der Altstadt von Sterzing und steht unter Ensembleschutz. Es bestand ursprünglich aus einem Erdgeschoss mit zwei bzw. drei Obergeschossen und einem Dachgeschoss. Des weiteren befinden sich auf dem Grundstück zwei Anbauten, ein Nebengebäude und ein Garten. Die Geschosse des Hauptgebäudes, die verschiedene Ebenen und Niveausprünge aufweisen, wurden neu angeordnet. Damit konnte man es an die geltenden Vorschriften bzgl. der Geschosshöhe anpassen und außerdem eine barrierefreie Erschließung errichten. Im Ergebnis entstanden schließlich ein Erdgeschoss und drei Obergeschosse. Das Treppenhaus, das die drei Wohneinheiten erschließt, fand an der Ostseite seinen Platz. Die Wohnung im ersten Obergeschoss beinhaltet eine Wohnküche mit Abstellbereich, zwei Zimmer, eine Dusche sowie ein Tages-WC, die kleine Wohnung im zweiten OG eine Wohnküche, ein Zimmer und eine Dusche. Die dritte Wohneinheit im zweiten und dritten OG besteht aus einer Wohnküche, drei Zimmern, einer Dusche, einem Tages WC und einem Abstellraum. Alle Wohnräume sind aufgrund des Ausblicks und der Belichtung nach Osten gerichtet. Der Balkon im dritten Obergeschoss wurde zentriert und vergrößert, um die Fassade zu verschönern und außerdem eine bessere Nutzung zu ermöglichen. Die Anbauten und Nebengebäude blieben größtenteils erhalten, um die bestehende die Siedlungsmorphologie und deren malerischen Charakter zu bewahren. Die Modernisierung im historischen Kontext ergab auf allen Geschossen bemerkenswerte Wohnlandschaften, in denen modernes Design mit der alten Substanz geschmackvoll kombiniert wurde. Foto: © Eleonora Kraus Foto: © Eleonora Kraus 32

39040 Villanders • Kalchgrube 11 Tel +39 333 74 48 508 • Tel +39 348 91 00 461 www.kelderer-otto.com • zimmerei.kelderer@rolmail.net I-39040 Villanders/Villandro (BZ) Kalchgrube 13, via Kalchgrube T +39 0472 843 298 info@glaeserer.it – glaeserer.it Gläserer GmbH / Srl Bauunternehmen/Impresa di costruzioni GLAESERER_Inserat_186x82_A_LAY01_01.indd 1 24.11.22 12:31 33

Zahlen – Daten – Fakten Erweiterung Schloss Plars, Algund Bauherr: Schloss Plars Architektur: monovolume architecture + design Bauzeit: 2023 monovolume architecture + design Vom Schloss zum Weinberg Ein Projekt von monovolume architecture + design Eingebettet in die Weite der Weinreben und umarmt von Bergen liegt das Schloss Plars, das ein kleines Hotel beherbergt. Der von monovolume architecture + design geplante Zubau entstand aus der Notwendigkeit, die Struktur zu erweitern und schafft eine Verbindung von Natur, Kultur und Tradition. Foto:. © Giavanni De Sandre Foto:. © Giavanni De Sandre 34

Projekt-Partner  Baustoff + Metall Italia GmbH, Bruneck  DOMUS bauexpert, Brixen  Gruber Tür Manufaktur, Bruneck (BZ)  Landschafts-Gärtnerei Rottensteiner GmbH, Bozen  Platinlux GmbH, Burgstall  Studio Troi & Schenk, Vahrn  TopHaus AG, Bozen (BZ)  Weico GmbH, Feldthurns (BZ)  Wolf System GmbH Wolf Haus, Freienfeld (BZ) monovolume architecture + design Inspiriert durch den Algunder Waalweg, mit seinen Weinbergen und dem fließenden Wasser, wird die Landschaft zum Protagonisten des Projekts. Die Architektur spiegelt dabei die Hauptmerkmale der traditionsreichen Kulturlandschaft wider, sie nimmt diese auf und verarbeitet sie in einer modernen Formensprache. Auch die baulichen Details, welche das Hauptgebäude auszeichnen, wurden in den Neubau integriert. Dabei wurden Texturen und Muster aufgegriffen, um eine Verbindung zwischen den Gebäuden zu schaffen. Der Kontrast zwischen der traditionellen Form des Schlosses und der modernen und klaren Struktur des Erweiterungsbaus führt zu einem Spiel der Blickbezüge, bei dem man in eine historische und zugleich zeitgenössische Atmosphäre eintaucht. Das Erdgeschoss des Gebäudes beherbergt den Weinkeller, während das erste und zweite Obergeschoss den Suiten und dem Saunabereich gewidmet sind. Die äußere Fassade zeigt eine Gitterstruktur, die den Rhythmus der umliegenden Foto: © Alex Filz Foto: © Alex Filz Foto: © Alex Filz Foto: © Alex Filz 35

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