Das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) geht in die Umsetzung Booster für den Klima- und Naturschutz in Schleswig-Holstein Projekt Auf Einladung der Bundesländer Schleswig-Holstein und Niedersachsen überreichte Bundesumweltministerin Steffi Lemke Anfang 2025 vier Küstenländern erste Förderbescheide für Forschungsprojekte zum marinen Klimaschutz. Umweltminister Tobias Goldschmidt nahm zwei Förderbescheide für Schleswig-Holstein in Höhe von insgesamt knapp sechs Millionen Euro entgegen. Im Zentrum der Projekte steht das Potenzial von Nord- und Ostsee als natürliche Kohlenstoff-Speicher. Mit den beiden Projekten wird der Startschuss zur Umsetzung des ANK in den Meeren und an den Küsten Schleswig-Holsteins gesetzt. Seegraswiesen, Salzwiesen und Wattflächen können einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten und sind wichtige Lebensräume für viele Arten. Eine intakte Natur kann auf ganz natürliche Weise große Leistungen im Klimaschutz erbringen. Das gilt ganz besonders für die Küstenregion. Der Förderbescheid-Übergabe ging ein meerespolitisches Spitzengespräch voraus. Neben Lemke und Goldschmidt nahmen Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer sowie Vertreterinnen und Vertreter der Länder Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Naturschutz, Verwaltung und Energiewirtschaft an dem Austausch teil. Geförderte ANK-Projekte sind unter anderem das Projekt ZOBLUC – Zostera (Seegras) Blue Carbon. Es zielt darauf ab, die Speicherung von organischem Kohlenstoff (Corg) in Seegraswiesen zu erfassen, zu modellieren und deren Zukunft unter veränderten Umweltbedingungen zu sichern. Seegraswiesen spielen eine entscheidende Rolle bei der Bindung von CO₂ aus der Atmosphäre, was sie zu einem natürlichen Ökosystem im Kampf gegen den Klimawandel machen. Im Rahmen des zweiten Projektes, EKOWA – Ermittlung von Kohlenstoff-Festlegungs-Potenzialen im Wattenmeer, sollen bis 2028 an verschiedenen Stellen im Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer Stationen zur Messung der Kohlenstoff-Festlegungspotenziale eingerichtet und betrieben werden. Dabei werden Salzwiesen mit unterschiedlichen Nutzungen, Seegraswiesen und Wattflächen betrachtet (Quelle: Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur, Kiel). Foto: © privat
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