architektur schleswig-holstein 2025

Zahlen – Daten – Fakten Bauvorhaben: Ersatzneubau Bahnhofsbrücke, Lübeck Bauherr: Hansestadt Lübeck, Bereich Stadtgrün und Verkehr, Abteilung Brückenbau Objekt- und Tragwerksplanung: Inros Lackner SE, Rostock Generalunternehmer: Becker GmbH & Co. KG, Meppen Fertigstellung: 2024 Hansestadt Lübeck, Bereich Stadtgrün und Verkehr Insgesamt 61 Papierbrücken wurden von rund 150 Lübecker Schülern und Schülerinnen eingereicht, die im Rahmen der Eröffnung der Bahnhofsbrücke einem Belastungstest unterzogen wurden. Sie durften nicht mehr als 250Gramm wiegen und sollten trotz des minimalen Eigengewichts, eine möglichst hohe Last tragen. Die Tragkraft der jeweiligen Papierbrücke wurde mit der entsprechenden Menge an Marzipan honoriert. Das Siegerergebnis betrug stolze 30,2 Kg. In der Realität war die Baumaßnahme nicht ganz so einfach, denn die Brücke gehört in der Hansestadt zu einem wichtigen Mobilitätsknotenpunkt, der im Rahmen des Abbruches der alten Brücke und dem Wiederaufbau des neuen Bauwerkes den Verkehr rund 3,5 Jahre beeinträchtigte. Täglich rollen rund 30.000 Fahrzeuge und zwölf Buslinien über das Brückenbauwerk und machen es damit zu einer der meistbefahrenen Verkehrsanbindung in Lübeck. Der Neubau erfolgte deshalb in drei Bauabschnitten. Eine besondere Herausforderung war die Notwendigkeit der Überführung der Gleise der Deutschen Bahn AG, was im Hinblick auf die Logistik und Sicherheit für den Bahnverkehr eine aufwendige Planung erforderte. Verbesserter Verkehrsfluss Mit der Verkehrsfreigabe der neuen, dann insgesamt 31,60m breiten Bahnhofsbrücke, stehen seit Herbst 2024 drei statt bisher zwei Fahrspuren je Fahrtrichtung zur Verfügung. Stadteinwärts führen zwei Fahrstreifen und eine Busspur, die hinter der Brücke mit einem gemeinsamen Rechtsabbieger in die Konrad-Adenauer-Straße Richtung ZOB mündet, den Verkehr über die Brücke. Bisher endete die Busspur vor der Bahnhofsbrücke, so dass durch die neue Verkehrsführung der ÖPNV beschleunigt wird. Stadtauswärts führen zwei Geradeausfahrstreifen und ein separater Rechtsabbiegefahrstreifen in die Schwartauer Allee über die Brücke. Somit können geradeausfahrende Fahrzeuge ungehindert fahren und müssen nicht, wie auf der alten Brücke, hinter den Rechtsabbiegenden warten. Der Verkehrsfluss verbessert sich dadurch wesentlich. Foto: © Hansestadt Lübeck Foto: © Hansestadt Lübeck 87

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