Editorial Sehr geehrte Leserinnen, sehr geehrte Leser, Sie blättern gerade in unserer Neuauflage der Fachpublikation „architektur, bauwirtschaft + industrie schleswig-holstein 2025. Es handelt sich dabei um eine der umfangreichsten Ausgaben für die Region Schleswig-Holstein, die wir auf den Markt bringen duften. Damit hatten wir zu Beginn der Recherchearbeiten gar nicht zu rechnen gewagt. Im Gegenteil, die Bauwirtschaft kämpft immer noch mit den Nachwehen von Corona, mit einem vergleichsweise hohen Zinsniveau und gestiegenen Materialkosten sowie mit zunehmendem Fachkräftemangel und zögernden Bauherren oder Investoren. Es lohnt sich den Blick weg von der Kirchturmspitze des Michels und hin zu den Leuchttürmen Kiel, Flensburg und Lübeck mit ihrem urbanem Umfeld zu richten. Man sieht unterwegs den imposanten GEOMAR-Neubau an der Kieler Förde mit zwei Liegeplätzen für Forschungsschiffe und man trifft Wohngenossenschaften, die in Deutschland zwar eine lange Tradition haben, etwas in Vergessenheit gerieten und in Lütjenburg, Bredenbek und Glückstadt als cleveres Modell zur Wohnraumfinanzierung wiederaufleben. Unterwegs wird man auch ein modernes Ärztehaus in einem historischen Gebäude im Herzen von Rendsburg treffen und umfangreiche Infrastrukturmaßnahmen zur Erhaltung der Küstenlandschaft beobachten. Es sind nicht nur die aufwändigen Hochbauten, die ins Auge fallen, sondern auch weniger sichtbare und trotzdem richtungsweisende Schritte in die Zukunft. So sind die baulichen Vorbereitungen für eine weitere Optimierung der Verkehrsströme am Skandinavienkai abgeschlossen. Wohnen am Wasser ist nicht nur in der HafenCity eine beliebte Adresse und es muss nicht immer die Elbe sein. Dies zeigen Wohnprojekte in Kappeln und Schleswig mit grandiosen Lagen an der Schlei. Man könnte noch viele weitere, auch kleinere, Projekte aufzählen, sie werden Ihnen in der Ausgabe begegnen. Als Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses in Nortorf, als Fahrradeparkhaus am Yachthafen auf Fehmarn oder als Dorfgemeinschaftshaus in Norddeich. Zwei Ankündigungen sind uns bei unserer Recherche besonders aufgefallen, es scheint ein Spiegel des derzeitigen Trends, weg aus den Hotspots und hin zu einem gut funktionierenden Markt zu sein: die beiden geplanten Handwerker-Foren im Pinneberger Ortsteil Kummerfeld und im Stader Ortsteil Hagen. Sie bieten als Coworking Spaces kleinen Handwerksunternehmen und Start-ups eine interessante Adresse. Geht der Trend wirklich weg aus den Leuchtturmstandorten? Haben die knappen Flächenressourcen die Preise in eine nicht mehr kalkulierbare Höhe getrieben? Sind die Verkehrsflüsse innerhalb der angesagten Lagen nun endgültig zum Erliegen gekommen und produzieren damit statt Pünktlichkeit Zeit- und Energiefresser? Ist es eine neue Geschäftsidee, den mittelständischen Kunden als Zielgruppe anzuvisieren und deshalb seine Nachbarschaft zu suchen? Wir können diese Fragen nicht abschließend beantworten, zumal wir aktuell unsere Neuauflage der Ausgabe Hamburg gerade abschließen und dort auch wieder viele erfolgreiche Projekte und engagierte Projektpartner vorstellen können. Zu beobachten ist auf jeden Fall ein erweiterter Fokus, der auch weniger spektakuläre Standorte ins Visier nimmt. Wir werden diesen Trend weiter beobachten und Sie auf dem Laufenden halten. Für diese Ausgabe bedanken wir uns bei allen redaktionellen Partnern für die inzwischen zum Teil schon langjährige, sehr gute Zusammenarbeit. Ebenso danken wir den beteiligten Projekt-Partnern, die auch in dieser immer noch nicht einfachen Zeit, ein offenes Ohr für uns hatten. Und wir freuen uns über einen immer größer werdenden Leserkreis, der uns erneut motivierte. Damit verabschieden wir uns bis in das Jahr 2027. Tschüss sagt Steffen Meininger Agenturleitung Telefon: 040 18016821 Mobil: 0173 3441588 E-Mail: s.meininger@v-p-c.de 3
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