architektur schleswig-holstein 2025

Zahlen – Daten – Fakten Bauvorhaben: Erweiterungsbau GEOMAR, Kiel Bauherr: GEOMAR Helmholtz Zentrum für Ozeanforschung Kiel Architektur: Staab Architekten GmbH, Berlin Fertigstellung: 2024 GEOMAR Helmholtz Zentrum für Ozeanforschung Kiel Der Neubau für das GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel fügt sich trotz seiner beachtlichen Größe von rund 15.500 m² Nutzfläche gut in den Gebäudebestand auf dem Seefischmarktgeländer am Kieler Ostufer ein. Er setzt die baulichen Kanten des bestehenden Gebäudes fort. Der mit rostrotem Cortenstahl verkleidete Sockel passt sich farblich den Backsteinbauten der Nachbarschaft an. Gleichzeitig ragt das Gebäude weit über die Nachbarbebauung hinaus: Drei der fünf Türme, die auf dem Sockel stehen, erheben sich 26 m in die Höhe und strahlen mit ihrer gefalteten Metallfassade, die je nach Lichtstimmung die Lichtreflexion verändert, weithin sichtbar – ein Leuchtturm für die Meeresforschung. Der Neubau geht auf einen 2012 europaweit ausgeschriebenen Architekturwettbewerb zurück. Aus über 100 Bewerbungen wurden 14 Architekturbüros ausgewählt und zur Abgabe von Konzeptentwürfen aufgefordert. Gewonnen hat der Entwurf von Staab Architekten aus Berlin. Er überzeugte durch das kontrastreiche Zusammenspiel zwischen dem hermetischen Sockel aus Cortenstahl mit seiner charakteristischen Patina und den fünf unterschiedlich hohen Türmen darauf, von denen vier mit einer Fassade aus Glas und Aluminiumblenden die maritime Lichtstimmung des Ortes wiederspiegeln. Eine Sonderstellung nimmt der Kubus für die öffentlich zugänglichen Bereiche mit Bibliothek und Konferenzbereich ein, der ebenfalls mit Cortenstahl verkleidet ist. Weithin sichtbar, haben die Architekten dem GEOMAR damit einen einzigartigen Rahmen gegeben. Hier kann nun unter optimalen Bedingungen Spitzenforschung betrieben werden, die dazu beiträgt, den Ozean vom Meeresboden bis in die Atmosphäre zu verstehen und nachhaltige Lösungen für drängende gesellschaftliche Probleme zu entwickeln. In der schriftlichen Beurteilung der Vorprüfung heißt es: „Der Entwurf bietet insgesamt einen sehr überzeugenden Vorschlag, der eine signifikante Adressbildung für das GEOMAR am Schwentine-Ufer in der Landeshauptstadt Kiel ermöglicht“. Foto: © GEOMAR Foto: © Jan Steffen, GEOMAR 27

RkJQdWJsaXNoZXIy MjUzMzQ=