Zahlen – Daten – Fakten Bauvorhaben: Sandaufspülungen Westküste von Sylt Bauherr: Landesbetrieb Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein, Husum Architektur: Landesbetrieb Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein, Husum Generalunternehmer: Rohde Nielsen A/S, DK Kastrup Fertigstellung: fortlaufend, nächste Aufspülkampagne: „Sandaufspülung Sylt 2025 bis 2028“ Seit über 50 Jahren Sandaufspülungen auf Sylt Im Jahr 1972 wurde im Strandbereich von Westerland als erste Sandersatzmaßnahme auf Sylt eine Versuchsaufspülung durchgeführt. Wie man heute weiß, bildete sie den Auftakt zu einer inzwischen über 50 jährigen Maßnahme, die regelmäßig entlang der Sylter Westküste zum Erhalt von Dünen, Kliff und damit der Insel dient und inzwischen die am häufigste eingesetzte Küstenschutzmaßnahme an der Sylter Westküste darstellt. Die Aufspülmengen und -intervalle unterscheiden sich dabei je nach Küstenabschnitt. Insgesamt wurden seit 1972 etwa 61,3 Mio.m³ Sand an der Westküste von Sylt eingebracht. Von Mitte April bis Mitte Oktober 2024 wurden rund 1,5 Mio. m³ Sand auf 9,3 km Strandlänge aufgespült. Der Sand wird mit einem Spülschiff aus einem 9 km bis 10 km vor der Küste liegenden Gebiet entnommen. Aus 15m bis 30m Tiefe saugt der Bagger ein Wasser-Sand-Gemisch an Bord. Das Wasser fließt sofort wieder ab. Nach einer knappen Stunde ist der Laderaum mit Sand gefüllt. Anschließend fährt das Spülschiff in Richtung Küste und nimmt 1,2 km davor das Ende der Spülleitung auf. Mit viel Wasser wird der Sand innerhalb von einer Stunde dann an den Sylter Strand gepumpt und dort mit Planierraupen verteilt. Foto: © LKN.SH Zahlen – Daten – Fakten Bauvorhaben: Deckwerksverstärkung Frischwassertal List/Sylt Bauherr: Landesbetrieb Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein, Husum Generalunternehmer: Heuvelmann Ibis GmbH, Leer Fertigstellung: 2026 Deckwerkverstärkung Frischwassertal in List/Sylt Das Deckwerk im Frischwasser- und Mannemorsumtal in List auf Sylt wird seit März 2024 bis voraussichtlich Oktober 2026 auf einer Länge von 1,35km verstärkt werden. Die Eckdaten sind herausfordernd: Das Gebiet ist durch starke Gezeitenströme geprägt, die während der Tide durch das Lister Tief in das Wattenmeer nördlich des Hindenburgdamms strömen. Der Arbeitsraum liegt so im direkten Tidebereich und das gesamte Baufeld wird täglich überflutet. Den Fuß des Deckwerks bildet eine Pfahlreihe aus Fichtenholz, abgeschlossen wird es durch Keilfalzplatten an der oberen Promenade. Auf dem Sandkörper wird ein mechanisch verfestigter Vliesstoff als filterstabile Schicht verlegt. Eine Lage aus Geröll schützt ihn vor Beschädigungen durch die oberste Schicht aus Wasserbausteinen. Abschließend werden diese Granitsteine mit Mörtel verklammert, um zu verhindern, dass einzelne Steine durch Wellen und die Strömung herausgelöst werden können. Foto: © LKN.SH Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein 23
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