Die Herausforderung, das Land zwischen den Meeren zu schützen Küstensicherung in Schleswig-Holstein Zahlen – Daten – Fakten Bauvorhaben: Deichverstärkung Friedrichskoog-Spitze Bauherr: Landesbetrieb Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein, Husum Gemeinde Friedrichskoog Architektur: Brunn & Möllers GmbH & Co. KG, Hamburg (für die Belange der Gemeinde) Landesbetrieb Küstenschutz, Nationalpark und Meeres- schutz Schleswig-Holstein, Husum (für den Deich) Generalunternehmer: Groth & Co. Bauunternehmung GmbH, Pinneberg Fertigstellung: 2025 Küstenhochwasserschutz und Küstensicherung haben eine gesamtgesellschaftliche Bedeutung für Schleswig-Holstein. In den rund 3.987 km² großen potenziell überflutungsgefährdeten Küstenniederungen an Nord- und Ostsee sowie an der Tideelbe wohnen rund 333.000 Menschen und sind 60 Mrd. Euro an Sachwerten vorhanden. Weiterhin sind fast ein Viertel der sandigen Ostseeküste und mehrere Küstenabschnitte an der Nordseeküste, wie zum Beispiel die Westküste von Sylt, vom Rückgang gekennzeichnet. Die Länge der schleswig-holsteinischen Küstenlinie beträgt insgesamt rund 1.110 km. Infolge der Klimaerwärmung steigt der mittlere globale Meeresspiegel, als eine der wichtigsten Eingangsgröße für den Küstenschutz, verstärkt an. Nach jetzigem Kenntnisstand kann davon ausgegangen werden, dass die Sicherheit der Küstenbevölkerung in Schleswig-Holstein mit dem Konzept Klimadeich bis weit über 2100 hinaus gewährleistet ist. Damit dies auch so bleibt, rollen an Schleswig-Holsteins Küsten unermüdlich die Bagger. Deichverstärkung in Friedrichskoog-Spitze zum Schutz von rund 1.500 Menschen Die Deichverstärkung in Friedrichkoog-Spitze im Kreis Ditmarschen erstreckt sich auf rund 2,0 km und soll bis Herbst 2025 abgeschlossen sein. Im Bereich zwischen Friedrichskoop Edendorf und dem Trischendamm wird der Deich fast durchgehend auf 8,90 m über NHN erhöht und anschließend den Anforderungen eines modernen Klimadeichs entsprechen. Bei dieser Bauweise kann der Deich auch nachträglich noch weiter erhöht werden und die Küste so bis weit in das nächste Jahrhundert schützen. Die Gemeinde Friedrichskoog nutzt die Baumaßnahme, um den Deich parallel auch touristisch aufzuwerten. Der Deichkronenweg wird verbreitert, großzügige Terrassen angelegt sowie eine Deich- und Parktribüne mit Sitzstufen zum Verweilen gebaut. Zudem sollen Wattzugänge und barrierefreie, weitläufige Stege den Badestrand zukünftig mit dem UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer verbinden. Für das Vorhaben „Promenade und Attraktivierung des Badestrandes in Friedrichskoog-Spitze“ erhält die Gemeinde im Rahmen der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) eine Förderung von 90 Prozent. Foto: © LKN.SH Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein 21
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