Jebens Schoof Architekten BDA Gut gebaut mit Holz Schnell muss es gehen und ökologisch soll es sein Zahlen – Daten – Fakten Bauvorhaben: Dorfgemeinschaftshaus Dörpshus, Norddeich Bauherr: Gemeinde Norddeich Architektur: Jebens Schoof Architekten BDA, Heide Bruttogeschossfläche: ca. 407 m² Fertigstellung: 2024 Projekt-Partner TIPA GmbH & Co. KG Bau- und Möbeltischlerei, Husum Vermessungsbüro Reinke, Heide Die Architekten Ole Jebens und Peter Schoof machen sich stark für nachhaltiges Bauen. Sie bevorzugen bei ihren Projekten eine klare Formensprache und finden daher im Holz einen dankbaren Rohstoff, der sich für die unterschiedlichsten Projekte hervorragend eignet. Dorfgemeinschaftshaus statt Dorfkneipe in Norddeich In dem Dorf Norddeich bei Wesselburen mit seinen etwas über 400 Einwohnern gab es durch den Gasthof „Zur Post“ und die Kneipe „Dörpskrog“ immer eine lebhafte Gastronomiekultur. Beide Einrichtungen sind in den letzten Jahren geschlossen worden, sodass dem Dorf ein Treffpunkt für Dorffeste, Veranstaltungen und sonstige Zusammenkünfte fehlte. Für den Neubau eines Dorfgemeinschaftshauses kaufte die Gemeinde das Grundstück der ehemaligen Dorfkneipe direkt am Sportplatz und im Zentrum des Dorfes. Das Bestandsgebäude war in den letzten 25 Jahren zerfallen, wurde abgerissen und durch ein sehr modernes Dorfgemeinschaftshaus als Treffpunkt für Jung und Alt ersetzt. Das „Dörpshus“ in Norddeich (Kreis Dithmarschen) wurde entworfen von Jebens Schoof Architekten BDA, Heide und durch das Land Schleswig-Holstein gefördert. Das Raumprogramm und das Ziel waren einfach: Es sollte ein schöner, lichtdurchfluteter Saal für 100 Personen mit Blick auf den Sportplatz und einer großen überdachten Terrasse sowie ein Büro für den ehrenamtlichen Bürgermeister entstehen. Der Entwurf des Gebäudes reiht sich in die Bebauung der Schulstraße ein, indem die Eingangsfassade die Flucht der Häuser und der Schulstraße aufnimmt. Das „Dörpshus“ (der Name wurde in einer dorfinternen Abstimmung gefunden) ist dagegen an dem Sportplatz ausgerichtet, sodass sich durch die Verschneidung dieser beiden Richtungen am Eingang eine ganz selbstverständliche Nische mit einem Vordach bildet. Der Saal bildet das zentrale Element, wird von zwei Seiten belichtet und bietet einen direkten Blick auf den Sportplatz. Innerhalb der Kubatur bildet sich eine große überdachte Terrasse. Der Neubau ist zu einem großen Teil mit einem Flachdach versehen und spannt nur über dem Saal ein geneigtes Dach auf, um die erforderliche Raumhöhe zu generieren und gleichzeitig eine Reminiszenz an die umgebenden klassischen Einfamilienhäuser zu bieten. Foto: © Alexander Zachen Foto: © Alexander Zachen 128
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