DGI Bauwerk Gesellschaft von Architekten mbH Projekt-Partner H. O. Schlüter GmbH, Hanerau-Hademarschen Schindler Aufzüge und Fahrtreppen GmbH Region Nord, Hamburg Vermessungsbüro Reinke, Heide Die zahlreichen Gebäude der Fachhochschule Westküste sind durch ein Geflecht aus Wegen zu einem Ensemble gefügt. Weite Dächer und Stege verbinden die einzelnen Teile zu einem weitläufigen Campus. Zwischen der orthogonalen Anordnung der Häuser werden immer wieder unerwartet und spannungsvoll Ausblicke in die Landschaft Dithmarschens frei. Die Lage inmitten der grünen Landschaft inspirierte die Planenden von DGI Bauwerk aus Hamburg zu einem Entwurf, der durch seine Balance zwischen Moderne und Naturverbundenheit im VgV-Verfahren überzeugte. Als Ringschluss zwischen Campus, Bibliothek und Mensa entsteht mit der Ergänzung des Mehrzweckgebäudes eine stadträumliche Fassung. Das neue Gebäude, das sich im Südwesten der Campusanlage zwischen Bibliothek und Mensa befindet, orientiert sich in Form, Proportion und Höhe an den umliegenden Bauten. Um die Natur weiterhin einzufangen, blieben die Durchblicke in die freie Landschaft trotz der Nachverdichtung erhalten. Das Erdgeschoss und das leicht überkragende Obergeschoss schaffen fließende Übergänge zu den umliegenden Grünflächen, während Stege und Terrassen das Gebäude mit den angrenzenden Bauwerken verbinden. Die Struktur des dreigeschossigen Neubaus folgt einem klaren, funktionalen Konzept. Als Satellit des Campus besitzt das Gebäude kein zentrales Foyer. Die Hauptachsen, die sich über alle Geschosse erstrecken und durch eine großzügige Freitreppe sowie Deckenausschnitte verbunden sind, schaffen Raum für Kommunikation und Begegnung. Ein Oberlicht und großzügige Glasfronten bringen zusätzliches Licht ins Innere und verlängern den Blick von den Terrassen hinaus in die Natur. Der kompakte, kubische Baukörper ermöglicht eine energieeffiziente und wirtschaftliche Realisierung. Technikräume wurden im Untergeschoss untergebracht, das sich durch die Anpassung an die Geländeform harmonisch in die Umgebung einfügt. Im Erd- und Obergeschoss bieten jeweils zwei Seminarräume Ausblicke auf die umliegenden Wiesen. Im obersten Stockwerk befinden sich die Verwaltungsräume und Besprechungsbereiche sowie eine Teeküche. Der eigenständige Bürotrakt im Osten beherbergt alle notwendigen infrastrukturellen Einrichtungen und sorgt so für eine klare und funktionale Aufteilung. Die zweigeschossigen Auditorien, deren ansteigende Sitzreihen im Untergeschoss beginnen, bieten durch die öffenbare Glasfassade eine direkte Verbindung ins Freie. Die Außenanlagen des Gebäudes bieten hohe Aufenthaltsqualität und stärken die Verbindungen zur umgebenden Landschaft. Hier entsteht die neue Campusmitte, die sowohl als zentraler Treffpunkt als auch als Veranstaltungsort dient. Überdachte Terrassen im Westen schaffen informelle Treffpunkte und laden zu Pausen im Freien ein. Mit flexiblen Seminarräumen, die durch Öffnung der Fassade auch ins Freie erweitert werden können, entstehen vielseitig nutzbare Lern- und Begegnungsräume – auch für Veranstaltungen über den Universitätskontext hinaus. Visualisierung: © DGI Bauwerk Gesellschaft von Architekten mbH Visualisierung: © DGI Bauwerk Gesellschaft von Architekten mbH 117
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