schleswig-holstein 2025 ISBN 978-3-9825385-4-9 · 17,80 Euro
Editorial Sehr geehrte Leserinnen, sehr geehrte Leser, Sie blättern gerade in unserer Neuauflage der Fachpublikation „architektur, bauwirtschaft + industrie schleswig-holstein 2025. Es handelt sich dabei um eine der umfangreichsten Ausgaben für die Region Schleswig-Holstein, die wir auf den Markt bringen duften. Damit hatten wir zu Beginn der Recherchearbeiten gar nicht zu rechnen gewagt. Im Gegenteil, die Bauwirtschaft kämpft immer noch mit den Nachwehen von Corona, mit einem vergleichsweise hohen Zinsniveau und gestiegenen Materialkosten sowie mit zunehmendem Fachkräftemangel und zögernden Bauherren oder Investoren. Es lohnt sich den Blick weg von der Kirchturmspitze des Michels und hin zu den Leuchttürmen Kiel, Flensburg und Lübeck mit ihrem urbanem Umfeld zu richten. Man sieht unterwegs den imposanten GEOMAR-Neubau an der Kieler Förde mit zwei Liegeplätzen für Forschungsschiffe und man trifft Wohngenossenschaften, die in Deutschland zwar eine lange Tradition haben, etwas in Vergessenheit gerieten und in Lütjenburg, Bredenbek und Glückstadt als cleveres Modell zur Wohnraumfinanzierung wiederaufleben. Unterwegs wird man auch ein modernes Ärztehaus in einem historischen Gebäude im Herzen von Rendsburg treffen und umfangreiche Infrastrukturmaßnahmen zur Erhaltung der Küstenlandschaft beobachten. Es sind nicht nur die aufwändigen Hochbauten, die ins Auge fallen, sondern auch weniger sichtbare und trotzdem richtungsweisende Schritte in die Zukunft. So sind die baulichen Vorbereitungen für eine weitere Optimierung der Verkehrsströme am Skandinavienkai abgeschlossen. Wohnen am Wasser ist nicht nur in der HafenCity eine beliebte Adresse und es muss nicht immer die Elbe sein. Dies zeigen Wohnprojekte in Kappeln und Schleswig mit grandiosen Lagen an der Schlei. Man könnte noch viele weitere, auch kleinere, Projekte aufzählen, sie werden Ihnen in der Ausgabe begegnen. Als Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses in Nortorf, als Fahrradeparkhaus am Yachthafen auf Fehmarn oder als Dorfgemeinschaftshaus in Norddeich. Zwei Ankündigungen sind uns bei unserer Recherche besonders aufgefallen, es scheint ein Spiegel des derzeitigen Trends, weg aus den Hotspots und hin zu einem gut funktionierenden Markt zu sein: die beiden geplanten Handwerker-Foren im Pinneberger Ortsteil Kummerfeld und im Stader Ortsteil Hagen. Sie bieten als Coworking Spaces kleinen Handwerksunternehmen und Start-ups eine interessante Adresse. Geht der Trend wirklich weg aus den Leuchtturmstandorten? Haben die knappen Flächenressourcen die Preise in eine nicht mehr kalkulierbare Höhe getrieben? Sind die Verkehrsflüsse innerhalb der angesagten Lagen nun endgültig zum Erliegen gekommen und produzieren damit statt Pünktlichkeit Zeit- und Energiefresser? Ist es eine neue Geschäftsidee, den mittelständischen Kunden als Zielgruppe anzuvisieren und deshalb seine Nachbarschaft zu suchen? Wir können diese Fragen nicht abschließend beantworten, zumal wir aktuell unsere Neuauflage der Ausgabe Hamburg gerade abschließen und dort auch wieder viele erfolgreiche Projekte und engagierte Projektpartner vorstellen können. Zu beobachten ist auf jeden Fall ein erweiterter Fokus, der auch weniger spektakuläre Standorte ins Visier nimmt. Wir werden diesen Trend weiter beobachten und Sie auf dem Laufenden halten. Für diese Ausgabe bedanken wir uns bei allen redaktionellen Partnern für die inzwischen zum Teil schon langjährige, sehr gute Zusammenarbeit. Ebenso danken wir den beteiligten Projekt-Partnern, die auch in dieser immer noch nicht einfachen Zeit, ein offenes Ohr für uns hatten. Und wir freuen uns über einen immer größer werdenden Leserkreis, der uns erneut motivierte. Damit verabschieden wir uns bis in das Jahr 2027. Tschüss sagt Steffen Meininger Agenturleitung Telefon: 040 18016821 Mobil: 0173 3441588 E-Mail: s.meininger@v-p-c.de 3
Anzeigen 4 Editorial 3 Steffen Meininger Vorwort 6 Jorn Kick Vorwort 7 Andreas Breitner Vorwort 8 Guido Kaschel Fachbericht: 15 Wenn sich Sicherheit nahtlos in die Architektur und das Innenraumdesign integriert Schulzentrum Heide Ost wird die derzeit größte 18 öffentliche Investition der Stadtgeschichte Robuste Zwillingshäuser geben Antworten auf zeitgemäßen Schulneubau Die Herausforderung, das Land zwischen 21 den Meeren zu schützen Küstensicherung in Schleswig-Holstein Bemerkenswerter Leuchtturm für 26 die Meereswissenschaften GEOMAR-Neubau an der Kieler Förde mit zwei Liegeplätzen für Forschungsschiffe Superwohnungen statt Supermarkt 32 coop wandelt sich vom Lebensmitteleinzelhandel zur Immobiliengenossenschaft Fachbericht: 37 Einfach und effizient Bauen – trotz Normen! Begleitung von Entwurf und Umsetzung 42 Alle am Bau Beteiligten werden zu Gewinnern Bauvorhaben mit nur einem Ansprechpartner 54 Intensive Kommunikation zwischen allen Beteiligten des Bauprozesses Neuer Wohnraum in Reinfeld 63 vis-à-vis vom Rathaus Sozialer Wohnungsbau in Schleswig-Holstein Städtebauliche Ideen vom ersten Konzept 64 bis zur Übergabe Seit über 40 Jahren ausdruckstarke Architektur Die Küstengebiete und Hamburg in Visier 70 Lübecker Bucht Immobilien – wir bauen Lebensräume mit Meerwert Den Bezug des Hauses zur 76 Nachbarschaft entdecken Wahrung von Proportion und Maßstab der Umgebung Hier machen Studierende STATION in Kiel 81 Junges Wohnen im alten Speicher Wie aus Beherbergungsbetrieben 82 erfolgreiche Hotels werden Mit Golftrolleys, nassem Neoprenanzug oder nach dem Strandspaziergang direkt ins Hotel Warum überhaupt ein Neubau der 86 Bahnhofsbrücke in Lübeck? Brückenbelastungstest mit Marzipan aufgewogen Der Port of Lübeck rüstet sich für die Zukunft 90 Digitalisierung zur Logistikunterstützung Ein Juwel für die Wissenschaft in Kiel 94 Neubau für die Wissenschaften und Erweiterung für die Polizei Gestatten, ich bin ein Bürogebäude 98 aus den 1980er Jahren und aktuell wieder sehr begehrt Umbau der ehemaligen Oberpostdirektion in Kiel Fachbericht: Get in touch with KI 102 Wenn Medientechnik und Künstliche Intelligenz (KI) zusammenarbeiten Inhalt
Anzeigen 5 Fördeimmobilien schafft Lebensräume: 104 Zukunftsorientiert und mit Lebensqualität im Fokus Urbanes Design und geförderter Wohnraum prägen Flensburgs Stadtentwicklung Generalplanung auf den Punkt gebracht 107 Nachhaltige Gewerbeimmobilien, die als zukünftige Schablone dienen könnten Grandiose Lage nahe der Schlei 110 Neue Wohnprojekte in Schleswig und Kappeln an der Waterkant Kinder sind unsere Zukunft 113 Architektur für „kleine Baumeister“ Campusbaustein in der offenen Landschaft – 116 Neuer Ort der Begegnung Die Fachhochschule Westküste in Heide erhält ein neues Mehrzweckgebäude und beginnt mit der energetischen Sanierung des Bestandes Wohngenossenschaften investieren 120 in Wohnraum Eine Antwort auf fehlenden Wohnraum außerhalb der Ballungsräume? Erweiterung des Gewerbegebietes 123 in Schönkirchen Anbindung und Lebensqualität sorgen für hohen Zuspruch Ein Haus für eine starke Gemeinschaft 126 Familienzentrum Fruerlund und KiTa unter einem Dach Gut gebaut mit Holz 128 Schnell muss es gehen und ökologisch soll es sein Erweiterung um Schwarz-Weiß-Bereich 130 schützt Einsatzkräfte Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses in Nortorf Ein herrliches Fleckchen am Meer 132 Investition in die touristische Infrastruktur von Fehmarn Kleiner ökologischer Fußabdruck 134 mit großer Wirkung Neues Betriebsgebäude in Pinnebergs „Silicon Valley“ Veränderung, unser stetiger Begleiter 136 ...im Leben und beim Bauen Brückenschlag zwischen Tradition und Moderne 138 Neue Mittelbrücke in Wyk auf Föhr steht symbolisch für die Verbindung zwischen Alt und Neu Nicht in Quadratmetern denken, 140 sondern in Qualität Das Ergebnis: eine Kombination aus Effizienz und Ästhetik Impressum 41 Redaktionelle Unterstützung 142 Branchenverzeichnis 143 Fotos oben von links nach rechts: Pionierhafen Schleswig Foto: © Dogs Architektur GmbH, Christoph Lorenzen Umbau denkmalgeschütztes Speichergebäude, Kiel Foto: © Sinja Schwarz, Hamburg Umbau denkmalgeschütztes Müllerwohnhaus, Kappeln Foto: © wiederArchitekten PartGmbB beneke + wieder Umbau der ehemaligen Oberpostdirektion, Kiel Foto: © Carsten Brügmann Neubau KiTa AlvoLewa, Flensburg Foto: © Severmann Kurth Architekten/Marcus Dewanger Titelfotos von oben nach unten: Neubau Sanitärgebäude Campingplatz „Ostsee Katharinenhof“ Foto: © das Architektenkontor Volker Binding Architekten, Fehmarn Neubau Betriebsgebäude Tews, Pinneberg Foto: © René Sievert Neubau Mittelbrücke Wyk auf Föhr Foto: © Städtischer Hafenbetrieb Wyk auf Föhr/Lena Bruderreck Erweiterungsbau GEOMAR, Kiel Foto: © GEOMAR Hotel- und Wohnanlage Erweiterung Golfplatz, Sankt Peter-Ording Visualisierung: © Lübecker Bucht Immobilien, Ahrensburg
Die planenden Berufe stehen bereit! Vorwort Jorn Kick – BDB Gerade in Zeiten erhöhter Anspannung zu Themen des Klimawandels, Bürokratiedruck, Kostenexplosionen und dem Fachkräftemangel ist die Qualität von Baumeistern gefragt. Alle zwei Jahre führt Deutschlands größter gemeinsamer Berufsverband für Architektinnen und Architekten sowie Ingenieurinnen und Ingenieure den Baumeistertag durch. Mit einem großen öffentlichen Teil zugleich auch einer der wichtigsten bau- und berufspolitischen Events des Jahres. Hier werden Lösungen entwickelt, die Signalwirkung für die Aufgaben der planenden Berufe im ganzen Land und darüber hinaus haben. Unter dem Motto suffizient – effizient – resilient packen wir die Themen beim Namen. Wir müssen einfacher bauen um damit den Wandel voranzutreiben. Das klimagerechte Bauen muss komplett neu gedacht werden. Viele Vorgaben sind einfach zu kompliziert! Zudem sind viele Hürden im kommunalen und städtebaulichen Kontext zur Nachverdichtung und Nachnutzung zu hinterfragen und dem Zeitenwandel anzupassen. Viele Strukturen die einfach bzw. einfaches Bauen nicht zulassen. Hier hilft Fachwissen und Kreativität um bessere Lösungen zu entwickeln. Nicht alles Bauen spielt sich jedoch in Ballungszentren ab. Bei uns im Norden beispielsweise geht die Angst der Nachverdichtung in dünn besiedelten Dörfern um. Nicht im Kern agieren, sondern lieber die nächste Koppel erschließen und mit Einfamilienhäusern bekleckern, ist kein Ziel. Wir fordern hier ein Umdenken. Die kommunale Selbstverwaltung braucht hier Schulung und überarbeitete Grundlagen. Reformen, damit die planenden Berufe ihrer Verantwortung gerecht werden können. Hier ein Geschoss mehr drauf, hier die Baulücke geschlossen und hier sinnvoll erneuert wären Ansätze. Vielerorts gilt es den Extremwetterereignissen zu trotzen und die Städte und Gemeinden gegen die Folgen zu wappnen. Das Fachwissen ist vorhanden, die Materialien entwickelt. Jetzt muss dies intensiver in die Planung einbezogen werden, um Katastrophen einzudämmen. Uns geht es aber auch um die Mobilität im Zusammenhang mit Wohnen und Arbeiten der Zukunft. Nehmen wir unsere Ersatzbauten der Infrastruktur aktuell mal als Beispiel. Seit Jahren propagiert der BDB SH das Ideal von „darunter und darüber“. Doch was wird gebaut? Ein Ersatzbau unserer Hochbrücke in Rendsburg über den Kanal, ohne die Ideen für die Zukunft. Drei Fahrspuren pro Seite sollen bei der Fertigstellung helfen die Mobilität zu sichern, aber nicht zu entwickeln. An weitere Aufgaben wie ein Containerband, eine Paketröhre oder ein Eisenbahngleis mit Magnetfunktion, Infrastrukturleitungen oder gar eine Vorrüstung für ganz was Neues – fehl am Platz. Da verharren wir am alten Konzept von Lkw und Pkw. Denken wir mal groß und in Zukunft. Das Betonband von Hamburg über Bordesholm neu geführt und demnächst über die neue Brücke mit Zubehör versehen für darunter und darüber als Mobilitätsachse? Vom Hamburger Hafen über Verteilerzentren an vorhandenen und neuen strategischen Punkten bis hin zur dänischen Grenze? Ein Pilotprojekt, das wir jetzt aufgrund von gebauter Realität leider so schnell nicht bekommen werden. Planerinnen und Planer wissen jedoch, die Chancen in dem ihnen übertragenden Aufgabenbereich zu nutzen. Gerade unter den im Eingang herrschenden Anspannungen die weiter auch durch die politischen Entscheidungen befeuert werden, müssen wir alle Bälle in der Luft halten, um am Ende ein funktionierendes Werk, im Kosten und Terminplan eingebunden, abzuliefern. Auf den folgenden Seiten wird dies, mal wieder in überragender Qualität sichtbar. Wir stehen weiter bereit, für die Aufgaben der Zukunft – einfach baumeisterlich! Jorn Kick Landesvorsitzender BDB-Landesverband Schleswig-Holstein Foto: © privat 6
Vorwort Andreas Breitner Verschlankung der Bauvorschriften für Neubauten und Bestandsgebäude Foto: © Bertold Fabricius Der Wohnungsbau in Deutschland befindet sich in der Krise. Die Zahl der Baugenehmigungen und der Fertigstellungen ist rückläufig, das Ziel, jährlich rund 400.000 Wohnungen zu errichten, liegt in weiter Ferne. Einer Umfrage des für DIN-Normen zuständigen Instituts hat ergeben, dass die Bauwirtschaft Materialkosten (54,9 Prozent), gestiegene Zinsen (41 Prozent) und Baunormen (40,6 Prozent) als die drei wichtigsten Kostentreiber betrachten. Energiekosten, Grundstückspreise und höhere Arbeitskosten folgen auf den Plätzen. In Schleswig-Holstein wird mit Hochdruck an der „Entschlackung“ der Bauordnung gearbeitet. Die Förderbedingungen wurden inzwischen dahingehend angepasst, dass nur noch das wirklich Notwendige öffentlich gefördert wird. Das hat, glaubt man Experten, zu einer ersten, wenn auch geringen Senkung der Kosten pro Quadratmeter geführt, weil auf teure Dinge verzichtet wird. Für die am Gemeinwohl orientierten Wohnungsunternehmen ergibt sich daraus allerdings das Problem, dass „wünschenswerte“ Dinge, wie beispielsweise Räume für Stadtteilarbeit, nur noch „auf eigene Kosten“ errichtet werden können – oder eben wegfallen. Sinkende Baukosten dürfen nicht dazu führen, dass die öffentliche Hand sich aus der sozialen Infrastruktur zurückzieht. Hier sind vor allem die Kommunen gefordert. Zudem ist Papier geduldig. Es kommt daher darauf an, dass in den Behörden ein Mentalitätswechsel stattfindet. In einigen Ämtern spüren wir, dass die Mitarbeiter mit uns an einem Strang ziehen und ein Wohnprojekt unbedingt umsetzen wollen. Es gibt aber auch Ämter und Beispiele, bei denen das nicht der Fall ist. Wir erkennen zudem an, dass die staatlichen Behörden mit Personalproblemen zu kämpfen haben. Fachleute sind begehrt und auf die Schnelle nicht in ausreichender Zahl zu bekommen. Umso wichtiger ist es, die Genehmigungsprozessen zu verschlanken. Bei Genehmigungsverfahren gibt es oftmals zeitlich auseinandergezogene Nachforderungen, die die Dauer der Verfahren um Monate verlängern. Hier wäre es sinnvoll, dass es eine „Clearingrunde“ gibt, auf der die Behörden einmalig Nachforderungen stellen. Werden diese erfüllt, muss die Baugenehmigung ohne weitere Nachforderungen erteilt werden. Ich halte es für kontraproduktiv, früh konkrete Zahlen zur Kosteneinsparung zu nennen. Es wäre natürlich toll, wenn wir die Baukosten von derzeit rund 4.500 Euro pro Quadratmeter auf beispielsweise 3.000 Euro pro Quadratmeter senken könnten. Allerdings werden mit derartigen Aussagen Versprechen geweckt, die möglicherweise in der Realität nicht eingehalten werden können. Es gibt ja auch von der Politik nicht beeinflussbare Variablen wie die Entwicklung der Zinsen oder die Inflation. Deshalb werden die VNW-Unternehmen erst nach mehrjähriger Anwendung der überarbeiteten Bauordnung genau sagen können, in welchem Umfang Kosten gespart werden können und welche Auswirkungen das auf die Mieten und Qualität der Vorhaben haben wird. Zu guter Letzt brauchen wir auch für die Modernisierung von Wohnraum einfachere Regeln. Ein weiteres „Aufsatteln“ von Auflagen wird letzten Endes zu höheren Baukosten führen. Wer mehr Klimaschutz will, der muss so ehrlich sein und sagen, dass das die Mieten erhöhen wird. Andreas Breitner, Verbandsdirektor Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V.; Hamburg 7
Vorwort Guido Kaschel Sehr geehrte Leserinnen, sehr geehrte Leser, der Port of Lübeck ist der am weitesten südwestlich gelegene Hafenumschlagplatz der Ostsee und ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor für die Region und das Land. Innerhalb Europas ist Lübeck TENT-Kernnetzhafen und damit insbesondere auf der Achse zwischen Skandinavien und Südeuropa ein Garant für reibungslose logistische Abläufe. Mit dem Hafenentwicklungsplan 2030 (HEP2030) hat die Hansestadt Lübeck im Mai 2020 die Leitlinien für eine zukunftsorientierte Hafenentwicklung dargestellt und somit eine gemeinsame Basis für die Entwicklung der Stadt und der Region sowie der Hafen- und Logistikwirtschaft erschaffen. In der letzten Ausgabe dieser Broschüre haben wir gezeigt, wie wir die Wasserkante für „große Pötte“ ertüchtigen und dabei mit der Innovationspartnerschaft das KnowHow der Bauindustrie frühzeitig in das Projekt einfließen lassen, um so wirtschaftlich und technisch optimale Lösungen zu finden. Als Hafen müssen wir auch die Hinterlandverkehrsträger Bahn und Straße so anbinden, dass die Verkehre reibungslos laufen können. Dabei ist ein ganz besonderes Augenmerk unter Ausnutzung der Potentiale der Digitalisierung die Effizienz und Effektivität zu steigern. Der Port of Lübeck hat eine Strategie für die Digitalisierung entwickelt. Gemeinsam mit der Logisik- und Verkehrswirtschaft Lösungen zu entwickeln, mit denen wir die Prozesse effektiver, schneller und nachhaltiger machen ist erklärtes Ziel. Dadurch den Verbrauch von Flächenressourcen sowie die Emissionen zu reduzieren ist ein wesentlicher Beitrag für nachhaltige Transportprozesse, wie sie z.B. im Green Corridor-Ansatz zu finden sind. Guido Kaschel Leiter der Lübeck Port Authority Foto © Olaf Malzahn 8
Das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) geht in die Umsetzung Booster für den Klima- und Naturschutz in Schleswig-Holstein Projekt Auf Einladung der Bundesländer Schleswig-Holstein und Niedersachsen überreichte Bundesumweltministerin Steffi Lemke Anfang 2025 vier Küstenländern erste Förderbescheide für Forschungsprojekte zum marinen Klimaschutz. Umweltminister Tobias Goldschmidt nahm zwei Förderbescheide für Schleswig-Holstein in Höhe von insgesamt knapp sechs Millionen Euro entgegen. Im Zentrum der Projekte steht das Potenzial von Nord- und Ostsee als natürliche Kohlenstoff-Speicher. Mit den beiden Projekten wird der Startschuss zur Umsetzung des ANK in den Meeren und an den Küsten Schleswig-Holsteins gesetzt. Seegraswiesen, Salzwiesen und Wattflächen können einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten und sind wichtige Lebensräume für viele Arten. Eine intakte Natur kann auf ganz natürliche Weise große Leistungen im Klimaschutz erbringen. Das gilt ganz besonders für die Küstenregion. Der Förderbescheid-Übergabe ging ein meerespolitisches Spitzengespräch voraus. Neben Lemke und Goldschmidt nahmen Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer sowie Vertreterinnen und Vertreter der Länder Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Naturschutz, Verwaltung und Energiewirtschaft an dem Austausch teil. Geförderte ANK-Projekte sind unter anderem das Projekt ZOBLUC – Zostera (Seegras) Blue Carbon. Es zielt darauf ab, die Speicherung von organischem Kohlenstoff (Corg) in Seegraswiesen zu erfassen, zu modellieren und deren Zukunft unter veränderten Umweltbedingungen zu sichern. Seegraswiesen spielen eine entscheidende Rolle bei der Bindung von CO₂ aus der Atmosphäre, was sie zu einem natürlichen Ökosystem im Kampf gegen den Klimawandel machen. Im Rahmen des zweiten Projektes, EKOWA – Ermittlung von Kohlenstoff-Festlegungs-Potenzialen im Wattenmeer, sollen bis 2028 an verschiedenen Stellen im Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer Stationen zur Messung der Kohlenstoff-Festlegungspotenziale eingerichtet und betrieben werden. Dabei werden Salzwiesen mit unterschiedlichen Nutzungen, Seegraswiesen und Wattflächen betrachtet (Quelle: Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur, Kiel). Foto: © privat
Projekte Gemeinsam, gemeinschaftlich und generationsübergreifend Wohngenossenschaften gehen neue Wege Gemeinsam wohnen. Das eigene Zuhause von Anfang an mitgestalten. Die neuen Nachbarn lange vor dem Einzug kennen und schätzen lernen. Miteigentümer einer Immobilie sein und Verantwortung für diese übernehmen. Die eigenen Fähigkeiten in einer Gemeinschaft einbringen und zusammen die Zukunft gestalten. In der eigens gegründeten privaten Wohngenossenschaft gehen Sie gemeinsam mit Ihren künftigen Nachbarn den Weg in Ihr eigenes Wohnprojekt. Nach diesem Prinzip agiert die TING Projekte GmbH & Co. KG. Wohnen in einer privaten Wohngenossenschaft bedeutet eigentumsähnliches Wohnen mit einem hohen Grad an Mitbestimmung und einem dauerhaften Nutzungsrecht. Zahlen – Daten – Fakten Bauvorhaben: Fleur de Selent Bauherr: Wohngenossenschaft Fleur de Selent eG Architektur Leistungsphase 1– 4: sprenger von der lippe GmbH, Hamburg Projektentwicklung: TING Projekte GmbH & Co. KG, Schwentinental/Kiel Fertigstellung: 2027 Zwei Mehrfamilienhäuser für Fleur de Selent Die Gemeinde Selent liegt idyllisch eingebettet zwischen der Ostsee und der Holsteinischen Schweiz direkt am Selenter See, dem zweitgrößten See Schleswig-Holsteins. Auf dem Grundstück der privaten Wohngenossenschaft Fleur de Selent entstehen zwei moderne Mehrfamilienhäuser mit zwei Vollgeschossen und je einem Staffelgeschoss. Jede Wohneinheit verfügt über einen Balkon oder eine Terrasse in Westausrichtung, was zu hellen und lichtdurchfluteten Wohnräumen führt. Energieeffizienz und Nachhaltigkeit sind wichtige Aspekte des modernen Hausbaus, daher erfüllt das Gebäude in werthaltiger Massivbauweise alle KfW-Energieeffizienzhaus-40-NH-Standards, sowie die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes, um den Energiebedarf zu minimieren. Für die Mitglieder der Genossenschaft besteht die Option auf Ladesäulen für E-Autos. Auf dem Dach wird eine Photovoltaikanlage installiert. Visualisierung: © cube Visualisierung 10
Zahlen – Daten – Fakten Bauvorhaben: Romanowski Höfe, Bordesholm Bauherr: Wohngenossenschaft Romanowski Höfe eG Architektur Leistungsphase 2– 4: Architekturbüro LADWIG, Bordesholm Projektentwicklung: TING Projekte GmbH & Co. KG, Schwentinental/Kiel Fertigstellung: 2026 Malerisches Leben in den Romanowski Höfen Bordesholm Der historische Ort Bordesholm fügt sich in die malerische Landschaft der Seen, des Hochmoores und dem Eidertal ein. Auf dem Grundstück der privaten Wohngenossenschaft Romanowski Höfe entstehen zwei moderne Mehrfamilienhäuser mit drei Vollgeschossen und je einem Staffelgeschoss. Die Wohneinheiten erhalten durch die großen Doppelflügelfenster mit Dreifach-Isolierverglasung eine optimale Belichtung. Zudem verfügt jede Wohneinheit über einen Balkon oder eine Terrasse in Süd-West-Ausrichtung. Eines der Gebäude wird unterkellert, so dass jede der 28 Wohnungen über ein eigenes Kellerabteil verfügt. Auch für das gemeinschaftliche Zusammentreffen ist Platz. Im Haus A wird ein Gemeinschaftsraum mit PantryKüche und Toilette entstehen. Dort kann die Genossenschaft Treffen abhalten und in Fachteams Ideen umsetzen, aber auch Festivitäten planen – ganz wie die BewohnerInnen es möchten. Visualisierung: © Architekturbüro Ladwig Projekte Visualisierung: © Architekturbüro Ladwig Visualisierung: © Architekturbüro Ladwig 11
Projekt Studien – Arbeiten für die Schublade? Neue Ideen sind wertvoll und halten die Architektur in Schwung Projektstudien sind ein wichtiges architektonisches Instrument im Hinblick auf die Machbarkeit eines Planungsziels. Oftmals liegt viel Herzblut darin und der Wunsch: aus der Studie wird ein realisiertes Projekt. Auf dem Weg dorthin gibt es viele Hürden zu nehmen, bis hin zur wirtschaftlichen Machbarkeit und der Möglichkeit einer rechtlichen Umsetzung. Die nachfolgend vorgestellten Studien von Göttsch Architekten aus Heikendorf enden derzeit noch nicht in einen Bauantrag oder einer Einweihungsfeier, sind jedoch trotzdem interessant. Sie zeigen, mit welchen Ressourcen, wirtschaftlichen Aufwendungen und zeitlichem Ablauf so ein Projekt realisierbar wäre. Viel Vorarbeit ist damit geleistet und die Suche nach einem Investor vereinfacht sich. Somit kann man beruhigt feststellen: nicht realisierte Studien sollten nicht im Papierkorb landen, sondern auf Wiedervorlage. Studie zum Neubau eines Veranstaltungszentrums 2019 kaufte eine Investorengruppe ein Grundstück in dem neuen Gewerbegebiet in Schönkirchen. Hier sollte ein Veranstaltungszentrum mit einem Saal bis 1.000 Personen, einem weiteren bis zu 400 Personen sowie ein Hotel, ein Tagungszentrum und verschiedene Gastronomieangebote entstehen. Ziel war es, in diesem Zentrum die Räumlichkeiten und Logistik für Veranstaltungen wie Groß-Hochzeiten, Konzerte, Tagungen und Messen anbieten zu können. Jedoch brachte die Pandemie, in Verbindung mit den geänderten Finanzierungsbedingungen, das Projekt im Jahre 2023 zu Fall. Visualisierung: © Göttsch Architekten, Heikendorf Visualisierung: © Göttsch Architekten, Heikendorf 12
Projekt Gesucht: Lösungsvorschläge gegen eine Verödung der Ortskerne Gesellschaftliche Strömungen, verändertes Kaufverhalten und mangelnde Nachfolge bestehender Einzelhandelsgeschäfte führt in vielen Kommunen zu einer zunehmen Verödung der Ortsmitten. Stellvertretend ist hier die Gemeinde Heikendorf aufgeführt, die sich bereits vor einigen Jahren im Rahmen eines Städtebauförderprogrammes „Aktive Stadt und Ortsteilzentrum“ Gedanken um ein rechtzeitiges Gegensteuern machte. Zudem lag eine großzügige Fläche, die ursprünglich als Grundschulstandort genutzt wurde, brach. Mit einer Neubebauung soll dem drohenden städtebaulichen Substanzverlust entgegengesteuert werden. Für die vom ortsansässigen Architekturbüro Göttsch Architekten entwickelte Lösung, gab es zwar am Ende keine politische Mehrheit, die Idee einer Kombination aus Discounter, Wohnbebauung und möglicher Verlagerung öffentlicher Angebote, könnte jedoch auch problemlos auf andere Standorte übertragen werden. Auch wenn die Kommunen als Grundstücksbesitzer auftreten, fehlt den meisten derzeit die Finanzkraft für eine eigene Bautätigkeit. Sie sind daher auf die Zusammenarbeit mit Investoren angewiesen. Gleichzeitig können Sie im Rahmen ihrer Gestaltungshoheit Einfluss auf die Nutzungsgestaltung und städtebauliche Ausführung nehmen. Die Firma Lidl hatte sich darum beworben im Zentrum Heikendorfs, auf dem ehemaligen Grundschulgelände, einen Markt zu errichten. Die Bedingung der Gemeinde Heikendorf war hierfür, dass der Markt mit einer Wohnnutzung kombiniert werden soll. Auch bestand die Überlegung, die in die Jahre gekommene Mehrzweckhalle der Gemeinde auf den Discounter umzusiedeln. Aus dem Grund wurde ein Konzept entwickelt, in dem mehrere Häuser, bestehend aus zwei aufeinander gestellten Holz-Kuben mit einer Wohnfläche von je ca. 80 m², auf dem Dach des Discounters Platz finden. Die Freiflächen des Daches, zwischen den einzelnen Gebäuden, waren als Bewohnergarten vorgesehen. Auch wurde eine Variante entwickelt, in der die Mehrzweckhalle auf das Dach des Discounters hatte umziehen können. Visualisierung: © Göttsch Architekten, Heikendorf Visualisierung: © Göttsch Architekten, Heikendorf 13
Anzeige „Wenn die Industrie nein zu einer Ausführung sagt“… …dann startet das Team von Wiebra aus Wöhrden durch. Mit handwerklichem Know-how und viel Sachverstand werden Fenster, Türen und Möbel geplant, gebaut und montiert. Der Leistungsumfang umfasst: Lizenznehmer von Brandschutzelementen, Sonderlösungen sowie brandlastfreier Innenausbau und Fassaden Wartung und Überprüfung von Feststellanlagen und Brandschutzelementen Fertigung von Haustüren in Holz Lieferung von Kunststofffenstern und türen Aufarbeitung von Türen, Herstellung von Wandvertäfelungen Individuelle Fertigung von Möbelstücken Wiebra Brandschutzelemente GmbH eigene Produktion Hans-Thater-Straße 1 25797 Wöhrden info@brandschutz-wiebers.de www.brandschutz-wiebers.de Foto: © Wiebra Brandschutzelemente GmbH Foto: © Wiebra Brandschutzelemente GmbH 14
Fachbericht Wenn sich Sicherheit nahtlos in die Architektur und das Innenraumdesign integriert Wiebra Brandschutzelemente GmbH eigene Produktion Hans-Thater-Straße 1 25797 Wöhrden info@brandschutz-wiebers.de www.brandschutz-wiebers.de In der heutigen Architektur und in der Innenraumgestaltung spielen Farben, Formen und Design eine wesentliche Rolle. Kreative Planer schaffen individuelle Welten für ihre Auftraggeber mit beeindruckenden Fassaden und traumhaften Räumen. Als Planung und Bauherr ist jedoch auch für die Sicherheit der Menschen zuständig, die dort wohnen, arbeiten oder ihre Freizeit verbringen. Ganz oben steht dabei der Brandschutz, der zwar hochtechnisiert aber dennoch nicht auffallen soll. Karsten/Peter Wiebers und ihr Team von Wiebra kümmern sich um Brandschutzelemente, die sich nahtlos in die Architektur integrieren. Um Produkte zu entwickeln und anzufertigen, die auf hochentwickelten Technologien basieren, braucht man umfangreiche Fachkenntnisse. Wiebra arbeitet als Lizenznehmer mit einem der Marktführer in diesem Bereich, dem Unternehmen HOBA®, zusammen. Der weltweite Vorreiter für Brandschutzelemente aus Holz, Glas und Edelstahl entwickelt, ausgehend von seiner Kernkompetenz im Holzbau, innovative Systemlösungen im Hinblick auf völlig neuartige Konstruktionen und vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. Wichtig hierbei ist ein objektbezogener Einsatz, nur auf diesem Weg kann der Brandschutz auch gewährleistet werden. Warum zum Fachmann gehen? Brandschutzelemente wie Fenster und Türen gehören zum vorbeugenden Brandschutz. Seine Vorgaben unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland, da sich der bauliche Brandschutz auf Länderebene ansiedelt. Wie man gerade besonders sensible Bereiche wie Wohnanlagen, Schulen, Kindergärten oder Beherbergungsbetriebe und Gaststätten ausstattet, regeln weitere Vorschriften aus den jeweiligen Landesbauverordnungen. Überall dort wo viele Menschen zusammen kommen, steigen die Risiken eines Brandes. Brandschutztüren können jedoch auch in den privaten Wohnräumen sinnvoll sein, da sie zumeist noch weitere Eigenschaften, wie Schall- oder Rauchschutz besitzen. Man kann also eine hochwertige Tür mit mehreren Eigenschaften ausstatten. Die Thematik ist aufwändig und sinnvolle Lösungen sind nur mit fundierten Fachkenntnissen zu erarbeiten. Wiebra unterstützt seine Auftraggeber und ist dann zufrieden, wenn der Kunde zwar einen zertifizierten Nutzen, jedoch keine Einschränkung hinsichtlich Ästhetik und Formgebung hinnehmen muss. Foto: © Wiebra Brandschutzelemente GmbH Foto: © Wiebra Brandschutzelemente GmbH Foto: © Wiebra Brandschutzelemente GmbH 15
Anzeige Objektfunk für höchste Ansprüche BOS-Objektfunkanlagen stellen in Notfallsituationen sicher, dass Einsatzkräfte zuverlässig miteinander kommunizieren können. Die NC PLAN GmbH ist Ihr kompetenter Partner für sichere, digitale Funknetzlösungen in und an Gebäuden. Mit unserem fundierten Fachwissen und jahrelanger Erfahrung entwickeln wir bedarfsgerechte Lösungen für Objekte jeder Größe und Komplexität. NC PLAN GmbH Zentrale – Ella-Barowsky-Straße 45–47, 10829 Berlin Niederlassung Nord – Heitmannskamp 1, 24220 Flintbek Tel. +49(0)30 75438412 · info@nc-plan.de www.nc-plan.de Erweiterbare Infrastrukturen für komplexe Bauvorhaben Wir bieten modular erweiterbare Infrastrukturen, die sich leicht an bauliche Veränderungen anpassen lassen und eine einfache Integration zusätzlicher Dienste ermöglichen. Darum setzen zahlreiche Kunden aus der Energie- und Logistikbranche, dem Gesundheitswesen, der Automobilindustrie sowie Planungs- und Architekturbüros auf unsere Lösungen. Auch die Unikliniken SchleswigHolsteins mit ihren hoch komplexen Gebäudeanlagen und hohen Sicherheitsanforderungen vertrauen auf Objektfunk der NC PLAN. Leistungsübersicht Planung, behördliches Genehmigungsverfahren, Montage der Infrastruktur, Wartung & Service für: Digitaler BOS-Objektfunk Analoger Feuerwehr-Gebäudefunk Betriebsfunk digital – DMR und TETRA Funkunterstützte Wächterkontrolle, Personenschutz, GPS-Ortung und mehr IB-Wave-gestützte Planung komplexer Funksysteme Betriebsfunk analog Sie haben Fragen zum Thema Objektfunk? Wir beraten Sie gern! Unser hochqualifiziertes Team sorgt in allen Unternehmensbereichen für erstklassige Betreuung. Als Teil eines starken Verbunds innerhalb der NC-Unternehmensgruppe bieten wir auch Generalunternehmerleistungen für Endkunden an. Wir sind nach DIN ISO zertifiziert, tragen das „Gütesiegel Objektfunk“ für Planung, Errichtung und Service und verfügen über die Genehmigung zur BOS-Frequenznutzung durch die BDBOS sowie Sicherheits-Dienstleisterkarten für das deutsche Behördenfunknetz. Universitätskliniken Schleswig-Holstein UKSH (Kiel, Lübeck) Das zweitgrößte Universitätsklinikum Deutschlands mit über 100 Gebäuden auf knapp 790.000 m2. Foto: © UKSH Bauherr: UKSH Fertigstellung: fortlaufend Leistungsumfang NC PLAN GmbH: Realisierung einer vollflächigen digitalen Funknetzversorgung für die Einsatzkräfte (TETRA BOS). Planung, behördliches Genehmigungsverfahren, Montage der Infrastruktur, Wartung & Service GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung (Kiel) Eine der führenden Einrichtungen Europas für Meeresforschung mit über 160 Laboren auf 15.500 m2. Foto: © Sarah Uphoff, GEOMAR Bauherr: GEOMAR Fertigstellung: 2023 Leistungsumfang NC PLAN GmbH: Realisierung einer vollflächigen digitalen Funknetzversorgung für die Einsatzkräfte (TETRA BOS). Planung, behördliches Genehmigungsverfahren, Montage der Infrastruktur, Wartung & Service Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) Schleswig-Holsteins bedeutendste Hochschule mit modernster Forschungsinfrastruktur und eines der größten städtebaulichen Projekte. Foto: © Jürgen Haacks, Uni Kiel Bauherr: Land Schleswig-Holstein, vertreten durch die Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR. Fertigstellung: fortlaufend Leistungsumfang NC PLAN GmbH: Realisierung einer vollflächigen digitalen Funknetzversorgung für die Einsatzkräfte (TETRA BOS). Planung, behördliches Genehmigungsverfahren, Montage der Infrastruktur, Wartung & Service
Seit Jahren sind wir führend im Verlegen von Fachpublikationen für Architektur, Bauwirtschaft und Industrie. Um diese Fachpublikationen zu erstellen arbeiten wir eng mit Städten, Gemeinden, Investoren, Wohnungsbaugesellschaften und lokalen Architekten zusammen. Unsere Fachpublikationen und Architekturjournale zeichnen sich durch gut recherchierte und fundierte Beiträge aus. Diese fachlich ansprechenden Artikel, gepaart mit edlem Design, tragen zum Erfolg unserer Publikationen bei. Sie möchten Ihr Projekt auf einer adäquaten Plattform ansprechend präsentieren, oder Sie möchten Ihr Unternehmen mit einer Anzeige vorstellen? Dann sind Sie bei uns richtig. Wir beraten Sie umfassend und nehmen uns Zeit für Ihre Anliegen. Wir stehen Ihnen jederzeit für Fragen aller Art zur Verfügung. Die Vorbereitungen für die Ausgabe Berlin 2026 hat bereits begonnen. Nähere Infos hierzu bei: Steffen Meininger Agenturleitung Telefon 040/180 168 21 Mobil 0173/344 158 8 E-Mail s.meininger@v-p-c.de Steffen Meininger Anzeige Verkaufsstart bereits erfolgt erscheint im 2. Quartal 2025
Schulzentrum Heide Ost wird die derzeit größte öffentliche Investition der Stadtgeschichte Robuste Zwillingshäuser geben Antworten auf zeitgemäßen Schulneubau Zahlen – Daten – Fakten Bauvorhaben: Neubau Schulzentrum Heide-Ost, Heide Bauherr: Stadt Heide Architektur: ppp architketen + stadtplaner gmbh, Lübeck Landschaftsarchitektur: WES LandschaftsArchitektur, Hamburg Fertigstellung: 2027 Stadt Heide – Marktstadt im Nordseewind Für den Neubau des Schulzentrums Heide-Ost (SZHO) sind rund 100 Millionen Euro veranschlagt. Es handelt sich damit um die bisher größte öffentliche Investition in der Geschichte der Stadt Heide. Wenn alles wie geplant laufen kann, wird das Schulzentrum Ende 2027 fertiggestellt sein. Dann folgen der Umzug des Gymnasiums und der Gemeinschaftsschule sowie der Abriss des derzeitigen Gymnasiums. Auf dessen Fläche wird dann 2028 ein neuer Sportplatz entstehen. Der Neubau fand Platz auf dem Areal des alten Sportplatzes. Bedingt durch diesen Flächentausch sind keine Zwischenlösungen bei laufendem Schulbetrieb notwendig. Es erfolgt ein kompletter Umzug nach Fertigstellung. Insgesamt wird sich die Bauzeit dadurch auch verkürzen. Der Neubau des Schulzentrums vereint die Gemeinschaftsschule sowie das Gymnasium HeideOst. Die heute dreizügigen Schulen werden dabei auf je vier Züge erweitert und bieten zukünftig bis zu 1.500 SchülerInnen Platz. Der Schulneubau gliedert sich in zwei fast baugleiche, zueinander versetzte, beinahe quadratische Hauptbaukörper (Haus A und B) und einen mittig angeordneten Verbindungsbau (Haus M). Das Haus A beherbergt die Gemeinschaftsschule, Haus B das Gymnasium. Beide Erdgeschosse beinhalten schnell erreichbare Verwaltungsräume sowie Unterrichts- oder Fachräume. Während die ersten Obergeschosse den Klassenräumen vorbehalten sind, schließen sich im zweiten Obergeschoss weitere Unterrichtsräume und von beiden Schulen gemeinschaftlich genutzte Fachräume an. So erhält jede Schulform ihren eigenen Raum mit der Option auf Platz für ein Miteinander. Das Haus M steht mit Pausenhalle, Mensa, Bibliothek sowie Kunst- und Theaterräumen nicht nur den Schulen, sondern auch der Stadt als Veranstaltungsraum zur Verfügung. Visualisierung: © ppp architekten + stadtplaner gmbh, Lübeck 18
Projekt-Partner BMP Baumanagement GmbH, Hamburg Vermessungsbüro Reinke, Heide Stadt Heide – Marktstadt im Nordseewind Architektur gibt Antwort Der Neubau in Heide gibt den beiden Schulen nicht nur eine Heimat, sondern auch eine Antwort darauf, wie robuste Schulbauten aussehen können, die gleichermaßen schnell und wirtschaftlich realisiert werden: Eine klare Architektur trifft auf eine reduzierte Materialwahl. Um der Forderung der zügigen Umsetzung des Projekts gerecht zu werden, wurde die Architektur vereinheitlicht und die Bauteile werden in großen Teilen vorgefertigt. Grundlage der Standardisierung ist die Reduzierung der unterschiedlichen Raumtypen auf einen großzügigen Standardraum mit rund 80 m². Diese Raumgröße lässt die Differenzierung innerhalb des Klassenraums zu und ist gleichzeitig für die Fachnutzung geeignet. Die Grundrisse sind in Jahrgangsclustern organisiert: Immer vier Klassenräume bilden gemeinsam mit einem großzügigen Freilernbereich (mit rund 160 m²), einem kleinen Multifunktionsraum mit Teeküche und einer Sanitärzone eine Einheit – auch im Sinne des Brandschutzes. Auf diese Weise und unterstützt durch individuelle Einbaumöbel, erhält jeder Jahrgang eine großzügige identifikationsstiftende Umgebung, die gleichermaßen den Austausch und die Stillarbeit fördert. Monofunktionale Erschließungsflächen sind auf ein Minimum reduziert. Beide Schulhäuser entwickeln sich barrierefrei je um einen vielfältig nutzbaren Innenhof herum und erhalten ein fast identisches Tragwerk. Sämtliche Gebäudeteile bestehen aus Stahlbetonfertigteilen – von vorgespannten Hohldielen bis hin zu den einzelnen Stützen und Unterzügen. Der – durch den hohen Vorfertigungsgrad hervorgerufene – industrielle Charakter wird bewusst als Gestaltungsmerkmal aufgenommen. Die horizontale Fensteranordnung in der Fassade folgt der gleichmäßigen inneren Struktur. Diese Klarheit wird durch elementierte vorgehängte Stahlbetonfertigteile als Fassadenmaterial weiter überhöht. Gleichzeitig bricht die rote Färbung des Betons die materialeigene Strenge wieder auf. Im Innenraum wird das Material durch Sichtbetonoberflächen auch nach der Fertigstellung präsent sein und durch Holz an Wänden, Fenstern und Möbeln kontrastiert. Weite Fensteröffnungen und Lichtkuppeln über der zentralen Halle lassen dann viel Tageslicht und Luft in das Gebäude. Die Freianlagen werden die strenge Gestalt des Schulzentrums in organischen Formen und mit naturnahen Bepflanzungen sowie zahlreichen Bäumen umspielen. Der Schulstandort erfährt somit auf allen Ebenen eine Anpassung an die heutigen pädagogischen Rahmenbedingungen und wird zukünftig ein selbstverständlicher Teil des Stadtraums und kulturellen Lebens am Standort werden. Visualisierung: © ppp architekten + stadtplaner gmbh, Lübeck Visualisierung: © ppp architekten + stadtplaner gmbh, Lübeck 19
Anzeige BMP Baumanagement GmbH – wo Vision auf Umsetzung trifft BMP Baumanagement GmbH Friesenweg 38 · 22763 Hamburg Telefon 040 6750368-0 hamburg@bmp.de · www.bmp.de BMP ist ein Bau- und Projektmanagementunternehmen, das seit seiner Gründung im Jahr 1996 kontinuierlich gewachsen ist und rund 160 Beschäftigte hat. Heute ist das Unternehmen deutschlandweit tätig und betreibt u.a. eine Niederlassung in Hamburg. BMP bietet eine breite Palette von Dienstleistungen in der Immobilienwirtschaft. Das Kerngeschäft ist die Projektsteuerung für öffentliche und private Großprojekte. Mit langjähriger Expertise und hoher Flexibilität bietet BMP maßgeschneiderte Lösungen, die sowohl den Anforderungen der heutigen Bauprojekte, als auch den zukünftigen Gebäuden gerecht werden. Durch eine sorgfältige Planung und innovative Ansätze wird in jedem Projekt höchste Qualität und Nachhaltigkeit sichergestellt. Dabei stehen die individuellen Bedürfnisse der Kunden und Kundinnen stets im Mittelpunkt, um zukunftsfähige und effiziente Ergebnisse zu erzielen. Ein Beispiel für die umfassende Expertise von BMP ist der Neubau des Schulzentrums Heide-Ost. Ein ambitioniertes Bildungsprojekt mit komplexen Anforderungen. Das Schulzentrum Heide-Ost wird auf einer Bruttogrundfläche von rund 23.800m² zwei Schulen vereinen: eine Gemeinschaftsschule und ein Gymnasium (Entwurf ppp, Architekten und Stadtplaner Lübeck). Das Projekt, das für 1.500 Schüler konzipiert ist, umfasst ein Budget von rund 100 Millionen Euro brutto und stellt einen Meilenstein in der Heider Bildungsinfrastruktur dar. Die Planung des Schulzentrums erfolgte in enger Abstimmung mit den Nutzern, dem Schulamt und den politischen Vertretern. Im Zuge der Bedarfsplanung wurden die pädagogischen Konzepte beider Schulen zusammengeführt, um maßgeschneiderte und zukunftsorientierte Lernräume zu gestalten. Statt traditioneller Flure entstehen offene Lernbereiche, die flexibel um Funktionsräume angeordnet sind. Schon jetzt strecken sich die ersten Gebäude in die Höhe und die Vorfreude auf den neuen Schulkomplex steigt. Foto: Stefan Flach Visualisierung: ppp architekten + stadtplaner Foto: Nina Wazynski
Die Herausforderung, das Land zwischen den Meeren zu schützen Küstensicherung in Schleswig-Holstein Zahlen – Daten – Fakten Bauvorhaben: Deichverstärkung Friedrichskoog-Spitze Bauherr: Landesbetrieb Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein, Husum Gemeinde Friedrichskoog Architektur: Brunn & Möllers GmbH & Co. KG, Hamburg (für die Belange der Gemeinde) Landesbetrieb Küstenschutz, Nationalpark und Meeres- schutz Schleswig-Holstein, Husum (für den Deich) Generalunternehmer: Groth & Co. Bauunternehmung GmbH, Pinneberg Fertigstellung: 2025 Küstenhochwasserschutz und Küstensicherung haben eine gesamtgesellschaftliche Bedeutung für Schleswig-Holstein. In den rund 3.987 km² großen potenziell überflutungsgefährdeten Küstenniederungen an Nord- und Ostsee sowie an der Tideelbe wohnen rund 333.000 Menschen und sind 60 Mrd. Euro an Sachwerten vorhanden. Weiterhin sind fast ein Viertel der sandigen Ostseeküste und mehrere Küstenabschnitte an der Nordseeküste, wie zum Beispiel die Westküste von Sylt, vom Rückgang gekennzeichnet. Die Länge der schleswig-holsteinischen Küstenlinie beträgt insgesamt rund 1.110 km. Infolge der Klimaerwärmung steigt der mittlere globale Meeresspiegel, als eine der wichtigsten Eingangsgröße für den Küstenschutz, verstärkt an. Nach jetzigem Kenntnisstand kann davon ausgegangen werden, dass die Sicherheit der Küstenbevölkerung in Schleswig-Holstein mit dem Konzept Klimadeich bis weit über 2100 hinaus gewährleistet ist. Damit dies auch so bleibt, rollen an Schleswig-Holsteins Küsten unermüdlich die Bagger. Deichverstärkung in Friedrichskoog-Spitze zum Schutz von rund 1.500 Menschen Die Deichverstärkung in Friedrichkoog-Spitze im Kreis Ditmarschen erstreckt sich auf rund 2,0 km und soll bis Herbst 2025 abgeschlossen sein. Im Bereich zwischen Friedrichskoop Edendorf und dem Trischendamm wird der Deich fast durchgehend auf 8,90 m über NHN erhöht und anschließend den Anforderungen eines modernen Klimadeichs entsprechen. Bei dieser Bauweise kann der Deich auch nachträglich noch weiter erhöht werden und die Küste so bis weit in das nächste Jahrhundert schützen. Die Gemeinde Friedrichskoog nutzt die Baumaßnahme, um den Deich parallel auch touristisch aufzuwerten. Der Deichkronenweg wird verbreitert, großzügige Terrassen angelegt sowie eine Deich- und Parktribüne mit Sitzstufen zum Verweilen gebaut. Zudem sollen Wattzugänge und barrierefreie, weitläufige Stege den Badestrand zukünftig mit dem UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer verbinden. Für das Vorhaben „Promenade und Attraktivierung des Badestrandes in Friedrichskoog-Spitze“ erhält die Gemeinde im Rahmen der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) eine Förderung von 90 Prozent. Foto: © LKN.SH Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein 21
Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein Projekt-Partner J. D. Hahn GmbH & Co. KG Bauunternehmen, Hechthausen Innovatives Verfahren für die Verstärkung des Eiderdamm Nord Der Landesschutzdeich weist in diesem Abschnitt gravierende Schäden in seiner Asphaltdecke auf, zudem ist die Höhe durchgehend unter 8,70m NHN abgesackt. Die Wehrfähigkeit ist bei einem Hochwasser, das alle 200 Jahre auftritt und Grundlage für den Generalplan Küstenschutz ist (HW200), nicht mehr gewährleistet. Deshalb wurde der Eiderdamm in die Prioritätenliste der zu verstärkenden Landesschutzdeiche aufgenommen. Seit 2023 wird, aufgeteilt in vier Bauabschnitte, der Eiderdamm Nord nun auf das Schutzniveau eines Klimadeichs gebracht. Der Deichfuß bleibt in diesem innovativen Verfahren erhalten, da für ein klassisches Klimaprofil mit Klei und Füllboden nicht genügend Fläche vorhanden ist. Die Deichbasis müsste um 30 m verbreitert werden. Deshalb fiel die Entscheidung auf eine Basisdeichverstärkung. Dabei wird das neue Profil innerhalb dieser Basis entwickelt. Das vorhandene, vollvergossene Schüttsteindeckwerk, das teilweise von Watt überlagert ist, bleibt erhalten. So werden nicht nur Kosten gespart, es wird auch der durch eine Verbreiterung entstehende Eingriff in Watt- und Salzwiesenflächen im Nationalpark Wattenmeer vermieden. Außerdem wird gewährleistet, dass vom Aussterben bedrohte Vogelarten weiter brüten können. Der Deich wird auf einer Länge von 3,85km auf durchgehend +9,00m NHN erhöht, die Krone, inklusive Deichkronenweg, wird auf 4,00m erweitert. Der Asphalt der Deichböschungen wird entfernt, vor Ort aufbereitet und im Deichkörper vollständig wieder eingebaut. Anschließend wird die Deichaußenböschung mit widerstandsfähigen Betonsäulen abgedeckt. Die innovative Vorgehensweise dieser Ertüchtigungsmaßnahme besteht vor allem darin, dass alle Materialien vor Ort wiederverwendet werden und mit dem gleichen Flächenverbrauch ein Deich entsteht, der ein deutlich höheres Sicherheitsniveau haben wird. Foto: © LKN.SH Foto: © LKN.SH Zahlen – Daten – Fakten Bauvorhaben: Deichverstärkung Eiderdamm Nord Bauherr: Land Schleswig-Holstein, endvertreten durch Landesbetrieb Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein, Husum Architektur: Landesbetrieb Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein, Husum Generalunternehmen: ARGE Eiderdamm Nord: Bodo Freimuth GmbH & Co. KG Tiefbau, Bülkau und J.D. Hahn GmbH & Co. KG, Hechthausen Fertigstellung: 2026 22
Zahlen – Daten – Fakten Bauvorhaben: Sandaufspülungen Westküste von Sylt Bauherr: Landesbetrieb Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein, Husum Architektur: Landesbetrieb Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein, Husum Generalunternehmer: Rohde Nielsen A/S, DK Kastrup Fertigstellung: fortlaufend, nächste Aufspülkampagne: „Sandaufspülung Sylt 2025 bis 2028“ Seit über 50 Jahren Sandaufspülungen auf Sylt Im Jahr 1972 wurde im Strandbereich von Westerland als erste Sandersatzmaßnahme auf Sylt eine Versuchsaufspülung durchgeführt. Wie man heute weiß, bildete sie den Auftakt zu einer inzwischen über 50 jährigen Maßnahme, die regelmäßig entlang der Sylter Westküste zum Erhalt von Dünen, Kliff und damit der Insel dient und inzwischen die am häufigste eingesetzte Küstenschutzmaßnahme an der Sylter Westküste darstellt. Die Aufspülmengen und -intervalle unterscheiden sich dabei je nach Küstenabschnitt. Insgesamt wurden seit 1972 etwa 61,3 Mio.m³ Sand an der Westküste von Sylt eingebracht. Von Mitte April bis Mitte Oktober 2024 wurden rund 1,5 Mio. m³ Sand auf 9,3 km Strandlänge aufgespült. Der Sand wird mit einem Spülschiff aus einem 9 km bis 10 km vor der Küste liegenden Gebiet entnommen. Aus 15m bis 30m Tiefe saugt der Bagger ein Wasser-Sand-Gemisch an Bord. Das Wasser fließt sofort wieder ab. Nach einer knappen Stunde ist der Laderaum mit Sand gefüllt. Anschließend fährt das Spülschiff in Richtung Küste und nimmt 1,2 km davor das Ende der Spülleitung auf. Mit viel Wasser wird der Sand innerhalb von einer Stunde dann an den Sylter Strand gepumpt und dort mit Planierraupen verteilt. Foto: © LKN.SH Zahlen – Daten – Fakten Bauvorhaben: Deckwerksverstärkung Frischwassertal List/Sylt Bauherr: Landesbetrieb Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein, Husum Generalunternehmer: Heuvelmann Ibis GmbH, Leer Fertigstellung: 2026 Deckwerkverstärkung Frischwassertal in List/Sylt Das Deckwerk im Frischwasser- und Mannemorsumtal in List auf Sylt wird seit März 2024 bis voraussichtlich Oktober 2026 auf einer Länge von 1,35km verstärkt werden. Die Eckdaten sind herausfordernd: Das Gebiet ist durch starke Gezeitenströme geprägt, die während der Tide durch das Lister Tief in das Wattenmeer nördlich des Hindenburgdamms strömen. Der Arbeitsraum liegt so im direkten Tidebereich und das gesamte Baufeld wird täglich überflutet. Den Fuß des Deckwerks bildet eine Pfahlreihe aus Fichtenholz, abgeschlossen wird es durch Keilfalzplatten an der oberen Promenade. Auf dem Sandkörper wird ein mechanisch verfestigter Vliesstoff als filterstabile Schicht verlegt. Eine Lage aus Geröll schützt ihn vor Beschädigungen durch die oberste Schicht aus Wasserbausteinen. Abschließend werden diese Granitsteine mit Mörtel verklammert, um zu verhindern, dass einzelne Steine durch Wellen und die Strömung herausgelöst werden können. Foto: © LKN.SH Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein 23
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