ARIKON Baugesellschaft Hamburg mbH „Wir müssen mal darüber reden“ Hommage an Bestandsgebäude – geschrieben von Arikon Zahlen – Daten – Fakten Bauherr: Grundstücksverwaltung Familie Schlee GbR, Hamburg Entwurf von 1930: Ernst Heinrich Dörendorf Architektur: d3 Architekten, Hannover Generalunternehmer: ARIKON Baugesellschaft Hamburg mbH Fertigstellung: 2021 Projekt-Partner ARIKON Baugesellschaft Hamburg mbH, Hamburg MOBA Fenster + Türen GmbH, Lübeck Rudolf Schmale Garten- und Landschaftsbau GmbH, Hamburg Die Klimaneutralität bleibt in Deutschland ein ambitioniertes Ziel und braucht jede Unterstützung, die sie bekommen kann. Während der Neubaubereich immer klimafreundlicher wird, besetzen fossile Energieträger immer noch weitestgehend die Keller in älteren Gebäuden, umrahmt von schlecht gedämmten Wänden, Dächern, Fenstern und Haustüren. Das eine energetische Modernisierung, neben Chancen für ein besseres Klima für unser Kinder und volleres Portemonnaie für die Nutzer, auch eine Hommage an das Gebäude sein kann, zeigen die nachfolgenden Projekte in Hamburg. Wie aus dem Bauhaus Katalog; Bestandsgebäude am Braamkamp Das Gebäude Braamkamp 32 in Hamburg erinnert an den Style des Chilehaus und der benachbarten Jarrestadt. Kein Wunder, die Gebäude entstammen der gleichen Epoche und prägen ihr direktes Umfeld. Während die energetische Modernisierung des unter Denkmalschutz stehenden Wohnhauses, den heute üblichen Standard an Wärmedämmung fast erreichen konnte, nutzte der Eigentümer die Gelegenheit, mit viel Engagement das Stadtbild zu erhalten. Dazu beigetragen haben auch die originalgetreu nachgebildeten Balkone und die Kunststofffenster in historischer Aufteilung. Leider verschwand in den letzten Jahren die Backsteinoptik in Hamburg aus vielen Quartieren. Das Gebäude am Braamkamp bewahrt dieses Erbe und würdigt damit die prominente Nachbarschaft aus Jarrestadt sowie Planetarium und steht für eine Hommage an die zahlreich geplanten Gebäude des bedeutenden Oberbaudirektors Fritz Schumacher, der maßgeblich die Hamburger Backsteinarchitektur prägte. Mit abgerundeten Balkonen und einer klassisch modernen Fassade erinnert es an die Sprache der Bauhaus-Architektur mit klaren Linien, dem Verzicht von unnötigem Dekor und der bewussten Sichtbarkeit der industriellen Herkunft. Es macht Spaß im Braamkamp an dem Gebäudeensemble entlangzufahren, man fühlt sich in eine andere Zeit versetzt. Ein gelungenes Beispiel für eine Symbiose aus moderner Energieeffizienz und dem respektvollen Umgang mit dem städtebaulichen Erbe. Foto: © Markus Tollhopf Foto: © Markus Tollhopf 34
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