Projekt-Partner Assmann Beraten und Planen GmbH Ein Unternehmen des BKW Engineering, Hamburg Hermann Stitz & CO. KG Fachgroßhandel für Haustechnik, Barsbüttel PORR GmbH & Co. KGaA Hochbau, Zweigniederlassung Hamburg, Hamburg Schüco International KG, Bielefeld Züblin Spezialtiefbau GmbH Bereich Nord, Hamburg Störmer Murphy and Partners die Artenvielfalt begeistern wird und sie für deren Schutz sensibilisiert. Auf zwei Etagen finden die Besucher multimediale Lernwerkstätten sowie ein Naturfilmkino. Für den 65m hohen Hybridbau wurden ca. 5.500 m³ Nadelholz verbaut. Im Vergleich zur Errichtung in konventioneller Bauweise sparte Roots rund 31 Prozent, entsprechend rund 3.520 t CO₂. Um diesen Umweltstandard zu erreichen, gingen die Architekten von Störmer Murphy and Partners neue Wege und entwickelten einmalige Konzepte. Im urbanen Kontext wurde Roots so ein Pionierprojekt. Alle Obergeschosse wurden mit Massivholzdecken und tragenden Wänden in Massivholzbauweise errichtet, nur Unter- und Erdgeschoss sowie die Erschließungskerne des Gebäudes sind in Stahlbetonweise konstruiert. Diese Bauweise trägt nicht nur zur Reduktion des CO₂-Fußabdrucks bei, sondern begrenzt auch Lärmemissionen bei der Umsetzung und lässt ein gesundes Raumklima entstehen. Eine zweite Fassade aus Glas gewährleistet den UV- sowie Feuchteschutz. Verschiebbare Glaselemente schützen die umlaufenden Loggien vor Wind und Wetter, was besonders an diesem Standort schon mal rau sein kann. Aufwendige Planungsphase sparte Bauzeit Der aufwendigeren Planungsphase, welche sich schon in der Leitdetailplanung ab der Leistungsphase 2 manifestierte, stand ein beschleunigter Bauablauf durch den hohen Vorfertigungsgrad gegenüber. Fassadensegmente von bis zu 14m Länge wurden werkseitig vorgefertigt und auf Tiefladern zur Baustelle transportiert. Die Montage eines Geschosses im Hochhaus benötigte nur drei Wochen. Bereits 2019 wurde ein Mock-up der Fassade über zwei Geschosse mit jeweils zwei dahinter liegenden Zimmern gebaut, um verschiedene Planungsparameter daran zu überprüfen. In erster Linie sollte getestet werden, welche Maßnahmen des äußeren und inneren Schallschutzes die Zielvorgaben erfüllen können. Als Resultat der Auswertung der Schallmessungen konnten Aufbauten und Teile der Konstruktion maßgeblich vereinfacht werden. Dies galt vor allem für den inneren Schallschutz. Da ein Hochhaus mit brennbarem Tragwerk bauordnungsrechtlich nicht zulässig ist, waren neben Sonderbeurteilungen weitere erhöhte Planungs- und Abstimmungsgespräche erforderlich. Im Rahmen dessen wurde u.a. mit der Feuerwehr Hamburg intensiv beraten. Die zweite Glasfassade gewährt deshalb mit anderen Vorsorgemaßnahmen den Brandschutz. Durch das Bauen mit Holz entstand durch das Gebäude quasi ein „zweiter Wald“. Jahrzehntelang wird nun Kohlenstoff unter Verschluss bleiben, während an anderer Stelle im „ersten Wald“ durch Aufforstung wieder einer neuer Rohstoff heranwächst und aktiv CO₂ bindet. Mit diesem Vorgehen kann ein globaler Kreislauf zum Schutz von Mensch und Umwelt entstehen. Foto: © Daniel Sumesgutner Foto: © Daniel Sumesgutner 127
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