WRS Architekten & Stadtplaner GmbH BDA Architektur wird zum Programm Elemente, die für den Ausstellungsraum nicht erforderlich waren, wurden verdeckt, sind jedoch bei Bedarf wieder freilegbar – wie das große Wandrelief im Eingangsbereich, das hinter einer Trockenbauwand verborgen liegt, jedoch als Ausschnitt mit dem Bild des Turms zu Babel sichtbar bleibt. Die schräge Empore für Orgel und Chor wurde für den Umbau entfernt und durch eine neue Sichtbetondecke ersetzt, um zusätzlichen Ausstellungsraum zu schaffen. Zudem wurden im Eingangsbereich ein Empfangstresen sowie ein kleiner Buch- und Verkaufsraum integriert. Eine Wandscheibe mit Glasöffnung und eine große Schiebewand aus Glas trennen den Eingangsbereich vom ehemaligen Kirchenraum, der nun als Ausstellungsfläche dient. Die Holzschalung wurde restauriert und erstrahlt wieder in ihrer ursprünglichen hellen Farbe. Kleine „Wunden“ im Verblendbogen, die durch den Abriss der Empore entstanden sind, wurden sorgfältig in die Bestandswände integriert. Die nördlichen farbigen Glasfenster blieben erhalten und wurden durch neue Ausstellungswände teilweise verdeckt. Ihre Farben und Strukturen sind besonders in der Dunkelheit sichtbar, wenn sie von hinten beleuchtet werden. Auch die Glasbausteinwand im Bereich des ehemaligen Sakralraums wurde mit vorgestellten Ausstellungswänden ergänzt, eine textile Membran zugefügt, um die störende Struktur der Fugen zu beruhigen und zugleich als Sonnenschutz zu dienen. Der Bodenbelag im Kirchenschiff, bestehend aus türkisfarbenen Kleinfliesen, sowie im ehemaligen Bereich der Sitzbänke aus Holzbohlen, wurde nach eingehender Beratung mit dem Denkmalschutz entfernt, um einen neutralen, ruhigen Boden für die Ausstellung zu ermöglichen. Stattdessen wurde ein Sichtestrich mit Fußbodenheizung verlegt, um eine angenehme Temperatur im gesamten Ausstellungsraum zu gewährleisten. Stahlelemente der neuen Wände und Einbauten sowie Türen wurden in einem dunklen Grau vom Bestand abgesetzt, um ihre Funktion als moderne Ergänzungen zum historischen Bestand deutlich zu machen. Dies gilt auch für die neue Empore, deren Boden ebenfalls aus Sichtestrich besteht, und deren Glasbrüstung mit grauen Metallprofilen den Ausstellungsraum als neuen Bereich hervorhebt. Für den zusätzlichen zweiten Rettungsweg auf der Empore wurde eine Glastür in die bestehende Struktur der Straßenfassade integriert, die sowohl einen Ausblick als auch einen Einblick in die Ausstellung ermöglicht. Zahlen – Daten – Fakten Bauherr: GGE Grundstücksgesellschaft Elbe mbH, Hamburg Architektur: WRS Architekten und Stadtplaner, Hamburg Fertigstellung: 2025 Foto: © Axel Winckler Foto: © Jürgen Schmidt Fotografie Foto: © Jürgen Schmidt Fotografie Zustand vor dem Umbau 106
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