architektur hamburg 2025

„Parabel – Zentrum für Kunst in Hamburg“ in der ehemaligen Nikodemuskirche Kulturelle Nachnutzung einer Kirche gibt der Kunst in Norddeutschland eine Adresse WRS Architekten & Stadtplaner GmbH BDA Die Nikodemuskirche in Hamburg-Ohlsdorf wurde von dem Architekten Henry Schlote entworfen und 1959 eingeweiht. Der Bau steht als beeindruckendes Beispiel für die Verschmelzung moderner Architektur mit spiritueller Symbolik. Doch auch der Nikodemuskirche geht es wie vielen Gotteshäusern. Die Gemeinde schrumpft und für das Gebäude braucht es neue Ideen. Im Jahr 2022 wurde die Kirche entwidmet und von dem Architekten Axel Winckler von WRS Architekten & Stadtplaner zum Ausstellungszentrum „Parabel – Zentrum für Kunst in Hamburg“ geplant und umgebaut. Der Umbau wurde in enger Zusammenarbeit mit den Kuratoren des Ausstellungszentrums und dem Denkmalschutzamt, der Bau- und Kunstdenkmalpflege, durchgeführt, wobei stets der Erhalt der ursprünglichen Bauteile im Vordergrund stand. Die theologische Bedeutung der Architektur war von Henry Schlote sorgfältig durchdacht. Die Parabel als Form erinnert an ein Zelt oder eine schützende Hand, ein Bild, das in der Bibel oft als Symbol für Gottes Schutz verwendet wird. Die gebogene Form vermittelt das Gefühl einer Umarmung, die die Gläubigen als Gemeinschaft zusammenführt. Die Assoziation mit einem Schiff, das die christliche Gemeinde symbolisiert, verstärkt die Verbindung zur christlichen Tradition. Sie erinnert auch an die Arche Noah als Symbol für den Neubeginn. Die Farbenspiele des Lichts durch die von Claus Wallner gestalteten Fenster schafften eine wechselnde Lichtstimmung, die das spirituelle Erleben vertieft. Foto: © Axel Winckler Foto: © Jürgen Schmidt Fotografie Zustand vor dem Umbau 105

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