architektur zürich ostschweiz 2025/26

99 auch dem Lauf der industriellen Geschichte und spiegelt bei diesem Projekt quasi «den Lauf der Zeit» wieder. Nur durch die enge Zusammenarbeit und das gemeinsame Verständnis des Gebäudes und der erhaltenswerten Substanz von Eigentümerschaft, Mieterausbau und Architektur, konnte ein so charakterstarkes Projekt umgesetzt werden. Trotz des hohen Brandschadens gelang es, einzelne Elemente wiederherzustellen, wie z.B. eine Klinkersteinwand, einzelne Türen sowie die für die Fabrikhalle typischen Oblichter. Der grösste Wow-effekt generiert dabei die Freilegung der Stahltragkonstruktion, wodurch Stützen und Träger wieder sichtbar sind. Nicht alles war zu retten, so gibt es an vielen Stellen liebevolle Ergänzungen, wie etwa die Lampen im ehemaligen Industrielook, die eine wunderbare Atmosphäre schaffen oder das originalgetreue Parkett. Ebenso wurde das Trapezblechdach komplett im alten Stil erneuert. Die neuen Elemente treten dabei nicht in Konkurrenz mit dem Charme des alten Gebäudes. Im Rahmen der aktuellen Baumassnahmen erfolgte noch eine energetische Sanierung im Innern unter der Erhaltung der teilweise geschützten Aussenfassade, eine komplette Erneuerung der Haustechnik sowie eine Asbestsanierung. Der jüngste Umbau und die Sanierung zeigen, dass man alte Bausubstanz durchaus mit moderner Technik und Einrichtung in die heutige Zeit integrieren kann. Für den Standort Wetzikon ist es schön, dass auch heute in der Alten Weberei wieder zahlreiche Arbeitsplätze integriert sind. Sie haben sich von der industriellen Ansiedlung hin zu modernen Dienstleistungsangeboten entwickelt. Das entspricht durchaus Architektur meierpartner architekten® n ■ Etcom Elektro AG, Wetzikon ■ Hans Eisenring AG, Küchenbau, Sirnach Projekt-Partner Foto © Kaspar Thalmann Foto © Kaspar Thalmann Foto © Kaspar Thalmann Foto © Kaspar Thalmann

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