architektur zürich ostschweiz 2025/26

79 liches Kriterium im Entwurf. Sie sollen den Kontext ergänzen und sich nicht in den Vordergrund setzen. Entsprechend wurde ein regelmässiges Öffnungsverhalten definiert und eine zurückhaltende Gestaltung gewählt. Dies lässt sich gut in der Farbgebung ablesen. Einzig die Eingangsbereiche erhielten einen farblichen Akzent. Der neue Grundriss des Maiilartbaues entwickelt sich aus der Struktur und der Lage entlang der Bahn. Die Aufteilung in Längsrichtung orientiert sich an dem vorhandenen Raster und die Erschliessung entlang der Längsfassade zur Bahn hin wurde auf Grund der Lärmbelästigung so angelegt. Zusammen mit den Wohnungen in den kommunal und kantonal geschützten Bauten konnten total 56 Wohnungen realisiert werden. Die Zufahrt in die zweigeschossige Tiefgarage erfolgt zwischen zwei denkmalgeschützten Bauten hindurch und unterquert die Bahnlinie. Um das Areal hochwassersicher zu machen, musste der Reidbach, welcher bis dato unter dem Maillartbau geführt war, umgelegt werden. Strategie für das Giessenareal Für das Giessenareal bestand seit langer Zeit ein privater Gestaltungsplan, der jedoch nur in einem Bereich umgesetzt wurde. Nach einem langwierigen Rechtsstreit hat sich die Peach Property AG im Jahre 2013 entschieden, die Arealstrategie komplett zu überdenken. Nach einem intensiven Prozess wurde die Baueingabe über die noch baulich zu verändernden Teile eingereicht. Mit einer Mischung aus Neu- und Umbauten soll das Areal in ein modernes Wohngebiet transformiert werden. Die Idee war es, die beiden Fabrikbauten Maiilart und Kölla zu Wohnzwecken umzunutzen. Das Erdgeschoss des Maiilarts und des angebauten Kesselhauses soll gewerblich genutzt und zu einer Belebung des Aussenraumes beitragen. Die Stellung der Neubauten wurde so gewählt, dass der Aussenraum auf der Halbinsel, zusammen mit den Bestandsbauten, einen klar gefassten Raum ergibt. Eine gute Einordnung der neuen Baukörper war ein ganz wesentZahlen – Daten – Fakten Neu- und Umbauten auf dem Giessenareal, Wädenswil Bauherrschaft: Peach Property Group AG Architekt: SPPA Architekten AG, Zürich Gesamtleitung: Beat Graf Projektleitung: Thierry Sollberger Bauingenieur: Gruner AG, Zürich Baumangement: Conradi & Partner, Bäch, Zürich Elektroplanung: SCHERLER AG, Winterthur Fachplanung und Fachbauleitung Baugrund/Grundwasser/ Altlasten: FRIEDLIPARTNER AG, Zürich Auftragsart: Direktauftrag Fertigstellung: 2025 Architektur SPPA Architekten AG n Foto © Roger Frei

RkJQdWJsaXNoZXIy MjUzMzQ=