71 ■ Bühler + Scherler AG, Zürich ■ Fiorentino Haustechnik GmbH, Winterthur ■ Kälte 3000 AG, Kälte- und Energietechnik, Landquart Projekt-Partner Die Sanierung der Fassaden erfolgt erst nach Erarbeitung einer Gesamtstrategie, welche mit der städtische Denkmalpflege abgestimmt wird. Bei der aktuellen Sanierung und Modernisierung wurde dem Umstand Rechnung getragen, dass die Sanierung der Fassaden in ca. 15 Jahren ohne grössere Rückbauten der neuen Elemente umgesetzt werden kann. Das «Steinersche Skelett» soll erhalten bleiben. Angesichts dieser komplexen Ausgangslage entschied sich das Architekturbüro Bob Gysin Partner (BGP) für einen flexiblen, situativen Ansatz. Statt einer starren Doktrin zu folgen, wählten die Architekten für jede Herausforderung die am besten geeignete Strategie aus einem Repertoire von drei Hauptansätzen: Weiterführung der Steinerschen Idee, Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands sowie gestalterische Freiheit mit klarer Abgrenzung neuer Elemente. Insgesamt war die Eingriffstiefe sehr gross, aber nach Abschluss der Bauarbeiten nicht auf den ersten Blick sichtbar. BGP legte Wert darauf, dass die Ergänzungen selbstverständlich wirken. Dabei stand der Erhalt im Vordergrund, nicht die Selbstverwirklichung der Architekten. Insbesondere wurden sehr viele Bauteile wiederverwendet und nicht durch neue, baugleiche Bauteile ersetzt. So blieben die Bodenbeläge in den öffentlichen Bereichen beispielsweise erhalten. In den Laboren wurden bauzeitliche Elemente, wie die Auswertungstische restauriert und für die Korridortüren spezielle Profile entwickelt, die optisch den Originalen entsprechen, aber den heutigen Sicherheitsanforderungen entsprechen. Die Anforderungen an den Brand- und auch den Denkmalschutz erforderten eine differenzierte Betrachtung der Labortüren, so gibt es bestehende Türen, welche lediglich durch einen neuen Glaseinsatz und eine neue Schliesstechnik ertüchtigt wurden, aber auch neue Türen, welche die Anforderungen an den Brandschutz ebenfalls erfüllen, jedoch optisch den ursprünglichen Türen entsprechen. Für die stellenweise neue Raumaufteilung und folglich Korridorgliederung erwies sich die von Steiner konzipierte regelmässige Struktur als äusserst weitsichtig und flexibel. Architektur BGP Architekten n Foto © Beat Bühler Foto © Beat Bühler
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