70 In den 1950er Jahren stand die ETH Zürich vor einer grossen Herausforderung: Steigende Studierendenzahlen und ein wachsender Forschungsbedarf erforderten eine Erweiterung der Hochschule. Der Architekt Albert Heinrich Steiner wurde mit der Planung beauftragt. Er entwarf ein Gesamtkonzept für eine grossräumige, durchgrünte Bebauung, die Raum für zukünftige Erweiterungen liess und gleichzeitig die landschaftlichen Qualitäten respektierte. Klare Achsen, Plätze, differenzierte Hierarchien und gedeckte, aber durchlässige Passagen, die die HP-Bauten untereinander verbinden, zeichnen das Ensemble noch heute aus. Das Gebäude HPT war ursprünglich für die technische Physik und industrielle Forschung geplant. Vor dem Umbau beherbergte es die angewandte Physik und Teile der Biotechnologie. Es wurde zwischen 1963 und 1967 als eines der ersten Gebäude der ersten Etappe errichtet und besteht aus drei miteinander verbundenen, parallel zueinander liegenden, Baukörpern. Im Inneren bestimmen die einfache Betonstruktur und grosszügige Treppenhäuser den architektonischen Ausdruck. Frühere Sanierungsprojekte am Hönggerberg waren aus Sicht der Denkmalpflege nicht immer befriedigend, weshalb für die Bewilligung von weiteren Sanierungsmassnahmen ein Gesamtkonzept für den Umgang mit den Steinerschen Bauten, insbesondere für die Gebäudehülle und die Landschaftsgestaltung, gefordert wurde. Der Umbau HPT wurde aufgrund des Umzugs des Instituts für molekulare Pflanzenbiologie auf den Hönggerberg vorgezogen. Aktuelle Bauaufgabe mit der Motivation Flexibilität statt Dogmatismus Die aktuelle Bauaufgabe umfasst die innere Sanierung des Südtrakts mitsamt des Büroanbaus von Broggi Santschi, das Foyer im Verbindungsbau zwischen Süd- und Haupttrakt sowie vereinzelte Umbaumassnahmen im Werkstatt-Trakt. Weiterführen der Steinerschen Idee Sanierung des HPT-Gebäudes Campus Hönggerberg ETH Zürich mit Modellcharakter Zahlen – Daten – Fakten Umbau und Sanierung HPT Campus Hönggerberg, Zürich Bauherrschaft: Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH Zürich) Architektur/Bauleitung: BGP Architekten ETH SIA BSA, Zürich Ghisleni Partner, Rapperswil (SG) Auftragsart: offene Generalplanungs- Submission 2019 Bauingenieur: Synaxis, Zürich Elektroplanung: IBG Engineering AG, Winterthur, St. Gallen Laborplanung: Aicher, De Martin, Zweng AG, Luzern, Zürich, Basel Sanitäringenieure: Bösch sanitäringenieure AG, Dietikon Fertigstellung: 2024 Architektur n BGP Architekten Foto © Beat Bühler
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