architektur zürich ostschweiz 2025/26

64 Neue Nachbarn für den Lindenhof in Appenzell Der Lindenhof, bestehend aus einer stattlichen Villa im Landhausstil, später ergänztem stilfremdem Gartenpavillon, gläsernem Gewächshaus und dekorativ umzäunter prächtiger Gartenanlage mit reichem Baumbestand. Da die Weiterentwicklung des Areals eine besondere Sorgfalt und hohe architektonische Qualität erfordert, wurde die Durchführung eines Varianzverfahrens mit Denkmalpflege und Heimatschutz gestartet. Fünf unterschiedliche volumetrische Ansätze wurden auf ihre Einfügung in den Bestand untersucht. Insbesondere unterscheiden sich die Volumen bezüglich Dachform und ihrem Fussabdruck. Durch die Abwicklung der Fassade, entsteht eine Abfolge von einzelnen Giebelfassaden, deren Massstäblichkeit gewöhnlichen Einfamilienhausbauten entspricht. Die Neubauten treten mit der bestehenden Villa in einen Dialog und bilden zusammen ein Ensemble. Die Neubauten lehnen sich dabei nicht an traditionelle Elemente der Appenzeller Bauten an, vielmehr suchen sie den Dialog mit der städtischen Villa. Im Sinne der Auswahlknöpfe «Einheimische» und «Gewöhnliche» alter Appenzeller Billettautomaten sollen die Neubauten als «Gewöhnliche» klassiert werden und eine eigenständige Ausformulierung und Materialisierung aufweisen. Dank dem Workshopverfahren (mit Heimatschutz und Denkmalpflege) konnte sichergestellt werden, dass eine gelungene Einbettung der Neubauten in die gebaute Umgebung erreicht wurde. Zahlen – Daten – Fakten Überbauung Lindenhof, Appenzell Bauherrschaft: privat Architektur: Forma Architekten AG, St. Gallen Team: Michael Bösch Daniel Ulmann Massivbau, Holzbau und Tiefbau: SJB Kempter Fitze AG, St. Gallen Fertigstellung: 2023 Architektur n Forma Architekten ■ natura solar AG, Appenzell ■ Wild & Partner AG, Heizung - Sanitär - Lüftung, Appenzell Projekt-Partner Foto © Bilderrechte forma, Fotografin https://elisaflorian.com/ Foto © Bilderrechte forma, Fotografin https://elisaflorian.com/

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