23 Es geht weiter auf dem MEWA Areal Im Februar 2025 erteilte die Stadt Wädenswil die Baubewilligung für drei weitere Projekte auf dem MEWA Areal mit verschiedenen Gebäuden, die ca. 160 Wohnungen und rund 2'200 m² Gewerbeflächen umfassen. Mehr als 185 Jahre und fünf Generationen war die Familie Blattmann an der mittleren Zugerstrasse mit Metallwaren geschäftlich aktiv. Aus dem Ursprung einer Spenglerei als einfacher Werkstatt entstand eine Metallwarenfabrik, die 2001 den Standort aufgab. Das Areal liegt wie eine Insel zwischen der lärmigen Zugerstrasse und verwunschener Gartenidylle oder zwischen industrieller Vergangenheit und lebendiger Gegenwart. Der Entwurf für eine neue Überbauung folgt den Spuren des Konglomerats von industriellen Bauten, baut zurück oder bewahrt, interpretiert neu oder überformt und lässt so im Dialog mit der Geschichte und dem Naturraum ein neues Ensemble entstehen. Der Bach wird zum Saum und zum Weg, der Industriegelände und Park zu einem neuen Ganzen verbindet. Der Entwurf geht auf einen zweistufigen Projektstudienauftrag zurück, den das Büro Hosoya Schaefer Architects für sich entschieden hat. Das Ensemble aus Haus Myrte (wird in einem eigenen Beitrag in dieser Ausgabe vorgestellt) und der ehemaligen Produktionshalle mit ihrem markanten Schmetterlingsdach, wird zum identitätsstiftenden Artefakt, welches auf die Geschichte des Areals verweist. Um die Produktionshalle als Architektur Hosoya Schaefer Architects n Zahlen – Daten – Fakten Bebauung MEWA-Areal, Wädenswil Bauherrschaft: Blattmann Metallwarenfabrik AG, Wädenswil Architektur: Hosoya Schaefer Architects, Zürich Auftragsart: Zweistufiger Projektstudien- auftrag, 1. Preis Planungsteam Wettbewerb: Müller Illien Landschaftsarchitekten Dr. Lüchinger+Meyer Bauingenieure AG IBV Hüsler AG Baumanagement: ARCANUS AG, Pfäffikon SZ Elektroplanung: Elektro-Ingenieure Meyer + Partner AG, Stäfa Arealgrösse: ca. 17'500 m² Fertigstellung: geplant 2029 gemeinschaftliches Foyer und Wintergarten mit dem daran anschliessenden Multifunktionsraum als Herz der Entwicklung, ergibt sich ein Zusammenspiel von drei Freiräumen bespielt mit kulturellen Nutzungen, Gewerbe und Gastronomie. Es entsteht ein kleines städtisches Biotop mit Haus Myrte, Vorzone, Gastronomie und Adresse zur Zugerstrasse nach Süden; mit dem Hof in der Verlängerung des Foyers mit Gewerbe, Kita, Atelier und Zugang zur Tiefgarage; und dem rückwärtigen Bereich hinter dem Multifunktionsraum mit Anschluss an den Bach, Sicht in den Park und vielleicht einen kühlen Biergarten im Sommer. Unterschiedlichste Nutzungsszenarien sind denkbar von Anlässen, über kleinteiliges Gewerbe, zu Kulturproduktionen. Das ehemalige Firmenareal erwacht um dieses Herz herum zu neuem, bunten Leben. Visualisierung © Filippo Bolognese Visualisierung © Filippo Bolognese
RkJQdWJsaXNoZXIy MjUzMzQ=