architektur zürich ostschweiz 2025/26

157 ohne grossen Aufwand Arbeitsräume entstehen können. Diese nachhaltige Bauweise unterstreicht die langfristige Planung des Campus. Auch im städtebaulichen Massstab tritt ein zentrales Ziel klar hervor: Bestehende und neue Strukturen wurden zu einem integrativen, zeitgemässen Forschungscampus weiterentwickelt. Im Zentrum stehen vielfältige Begegnungsorte – grosse wie kleine-, die den Austausch und die Zusammenarbeit fördern, ganz im Sinne von «co-operate». Verbunden wurden die neuen Gebäude durch die Kunstinstallation «Not to Get Lost» des international renommierten Künstlers Julien Charrière. Acht Findlinge unterschiedlicher Fundorte, verbunden durch eine Reihe von Steinkeilen, die sich über den Rücken der Findlinge auf den Platz fortsetzen und einen verschlungenen Weg erkennen lassen bilden das Werk. Innovationszyklen und nachhaltige Bauweise Die neuen Gebäude verbinden zwei Welten: Einerseits hochmoderne Forschungslabore, die heutigen und künftigen hohen technischen Standards genügen, jedoch kaum gestalterischen Spielraum zulassen. Auf der anderen Seite wurden besondere Räume geschaffen, die den Menschen und den Austausch untereinander in den Vordergrund stellen. Diese Räume zeichnen sich durch eine andere Ästhetik aus, bestehen aus Materialien wie Naturholz und Textilien und bieten eine weichere Formsprache. Ein weiteres Ziel des Projektes ist die Nachhaltigkeit in den Neubauten sowie auf dem Campus. Ein herausragendes Beispiel dafür ist das neue Holz-Hybrid-Parkhaus. Das Gebäude wurde bereits heute so konzipiert, dass es aus den heutigen Parkflächen künftig Zahlen – Daten – Fakten Neubau Forschungscampus «co-operate», Dübendorf Bauherrschaft: Empa Immobilien, Dübendorf Architektur: SAM Architekten AG, Zürich Landschaftsarchitektur: Andreas Geser Landschaftsarchitekten AG, Zürich Bauherrenunterstützung: Stokar + Partner AG, Basel Elektro Engineering: HEFTI. HESS. MARTIGNONI. Aarau AG, Aarau Totalunternehmung: Implenia Schweiz AG Fertigstellung: 2024 Projekt Empa Immobilien n ■ Ambrosio Fugentechnik GmbH, Brunnen ■ deckenbauer AG, Opfikon ■ Fetaxid AG Bodenbelagstechnik, Altbüron ■ Kälte 3000 AG, Kälte- und Energietechnik, Landquart ■ RWD Schlatter AG, Roggwil ■ TRILUX AG, Spreitenbach Projekt-Partner plenia, entworfen. Die beiden Hauptakteure «NEST» und das Forum Chriesbach bilden bereits die räumlichen und öffentlichen Schwerpunkte des Campus. Die Architektursprache der Neubauten zeigt sich funktional elegant sowie vornehm zurückhaltend. Für die Neubauten wurde eine Minergie-P-Eco Zertifizierung erreicht. Die Tragstruktur des Parkhauses besteht aus einer innovativen Hybrid-Bauweise. Das gesamte Projekt wurde nach BIM geplant und realisiert. Die Ausführung erfolgte nach den Methoden von Lean Construction. Es kann auch als ein augenzwinkernder Blick auf die Forschung gesehen werden, die manchmal auch über «felsiges» Gelände führen kann. Im Rahmen eines zweistufigen Gesamtleistungswettbewerbs mit Dialog, wurden in der ersten Etappe der städtebaulichen Erweiterung des Forschungscampus der Empa und Eawag in Dübendorf ein neues Laborgebäude, ein Multifunktionsgebäude mit Parkhaus sowie die Aussenraumgestaltung mit SAM Architekten und Andreas Geser Landschaftsarchitekten unter der Gesamtleitung von ImFoto © SAM Architekten AG, Fabio Compagno

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