129 Städtebau und Architektur Die städtebauliche Positionierung der einzelnen Gebäude auf dem Areal erfolgte auf Grund der örtlichen Gegebenheiten und der notwendigen, internen Betriebsabläufe. Die drei Gebäude sind ihrem Verwendungszweck entsprechend differenziert dimensioniert und materialisiert. Beim Produktionsgebäude wurde eine horizontale und beim Bürogebäude eine vertikale Erweiterbarkeit berücksichtigt. Die umliegenden Verkehrs- und Lagerflächen wurden auf das Nötigste reduziert. Neben der Verwendung als Produktion, Werkstatt oder Büro werden ergänzend auch Schulungen, Seminare und Betriebsrundgänge angeboten. Der neue Campus erfüllt alle Anforderungen des Unternehmens und wurde mit Rücksicht auf Ökologie und Nachhaltigkeit erstellt. Das Gebäudeensemble ist zudem das erste in der Schweiz, das mit dem international renommierten LEED-Zertifikat «Gold» für nachhaltiges Bauen ausgezeichnet ist. Das neue Bürogebäude auf dem Gelände hat sogar den «Platin»-Level für die Nachhaltigkeit erreicht. Die Liste der Massnahmen für die Nachhaltigkeit des Campus ist umfangreich: So wurden beispielsweise rund 1'900 Tonnen Stahl verbaut, der in der Produktion deutlich weniger CO2-Emissionen verursacht, als herkömmlicher Stahl. Die für die Produktion benötigte Energie wird von einer Photovoltaikanlage erzeugt. Diese produzierte allein im Mai 2024 so viel Strom, dass damit über 40 Haushalte ein Jahr lang versorgt werden könnten. Bei den Produktionsanlagen werden ausschliesslich geschlossene Kühlkreisläufe ■ HF Brandschutz und Isoliertechnik GmbH, Zuzwil ■ Huber + Monsch AG, Starkstrom, Automation, Telematik, Informatik, St. Gallen ■ Lüchinger Metallbau AG, Kriessern (Niederlassung: Domat / Ems) ■ RWD Schlatter AG, Roggwil ■ Schindler Aufzüge AG, St. Gallen ■ TECTON AG St Gallen, St. Gallen ■ VABEX Brandschutz AG, Luzern Projekt-Partner Architektur Gisel+Partner AG n verwendet, was den Wasserverbrauch erheblich reduziert. Auch im Detail wurde ressourcenbewusst gedacht: Der Garten wird mit Regenwasser gepflegt, das nicht zuletzt auch die Toilettenspülung speist (Quelle: Forster Profilsysteme AG). Auch die Gestaltung der Innenräume orientiert sich konsequent daran, allen Mitarbeitenden gesunde und motivierende Arbeitsbedingungen zu bieten und den Austausch zu fördern. Erholungszonen innerhalb, aber auch ausserhalb des Gebäudes tragen zum Wohlbefinden bei – so unter anderem der hauseigene «See» mit Steg. Foto © Gisel+Partner AG, Arbon/Teufen Foto © Gisel+Partner AG, Arbon/Teufen
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