107 Die Erschliessung erfolgt über das bestehende Haupttreppenhaus mit neuer zenitaler Belichtung. Daneben sichern die drei bestehenden, windmühlenartig angeordneten Fluchttreppenhäuser neben der Entfluchtung die geschossübergreifende vertikale Durchlässigkeit. Vertikale dreiteilige Gliederung Das Gebäude wird in der Vertikale dreiteilig gegliedert; Auf dem rückspringenden Erdgeschoss ragt ein dreigeschossiger Baukörper. Darauf staffeln sich jeweils zurückspringend die Attika-Geschosse mit üppig begrünten Dachgärten. Die bestehende vorgehängte Betonfassade ist durch eine dunkle, raumhoch verglaste Curtain-Wall-Fassade ersetzt und bringt viel Tageslicht auf die überhohen Geschosse. Der Fassade wurde ein helles, prägnantes Stahlgerüst vorgehängt, das den sommerlichen Wärmeschutz durch aussenliegende Vertikalmarkisen garantiert und den Bezug zur Pergolakonstruktion der rückspringenden Gärten schafft. Die hängenden Gärten ab dem vierten Obergeschoss schaffen jeweils einzigartige Aussenräume vor den Bürolandschaften: Dachgärten auf dem vierten Obergeschoss, ein Pergola-gefasster Aussenraum vor dem fünften Obergeschoss und die Dachterrasse auf dem sechsten Obergeschoss. Sie bilden eine äussere Raumerweiterung zur inneren Arbeitswelt, spenden Schatten, erhöhen die Biodiversität, filtern die Luft und wirken dank der Begrünung kühlend. Das Parking im Tiefparterre wird samt Erschliessungsrampe belassen und ausgebaut. Im zweiten Untergeschoss befinden sich die Lager und die Haustechnik. Das gebäudespezifisch entwickelte Branding mit der vorgehängten Linienschrift zieht sich als Signaletik durch das ganze Haus und wirkt zusammen mit den Dachgärten und dem Atrium identitätsstiftend. Zweites Leben für die bestehende Struktur Die vorfabrizierten und vorgehängten bestehenden Fassadenelemente mit opaken Brüstungen aus Beton wurden rückgebaut, die schlecht gedämmten Fenster ausgebaut und das Bauwerk auf die bestehende Stahlbeton-Tragstruktur von 1965 mit dem systemischen Stützenraster (7,20 m x 7,20 m) und den frei spannenden Flachdecken zurückgebaut. Es wurde weder Aushub noch zusätzliches Unterterrainvolumen verbaut. Die im Rohbau gebundene graue Energie konnte grösstenteils wiederverwendet werden. Architektur ARGE Oxid Architektur / Scheitlin Syfrig Architekten n ■ Gurtner Metallbau AG, Buchs AG ■ Maréchaux Elektro AG, Schlieren ■ RWD Schlatter AG, Roggwil Projekt-Partner Fotos: René & Dimitri Dürr, Zürich
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