architektur zürich ostschweiz 2025/26

ISBN 978-3-033-02449-6 CHF 28.- bauen + handwerk 2025/ 26 zürich ostschweiz

entwickelt Gewerberäume KUBIK St. Gallen Industriecharme trifft Zukunft. Direkt beim Espenmoos und dem Bahnhof St. Fiden stehen sechs historische Bestandsbauten mit insgesamt über 16’000 m² an hellen, flexibel nutzbaren Büro-, Gewerbe- und Lagerflächen zur Verfügung. Die Gebäude bieten Raumhöhen bis 7 Meter und Traglasten bis 10’000 kg/ m². Rund die Hälfte der Flächen ist bereits vermietet. Nutzen auch Sie diese Chance! Jetzt aktiv werden: Sichern Sie sich Ihre Fläche im KUBIK Areal. arrivee.ch mettler-entwickler.ch Sitter Valley, St. Gallen Ab Januar 2026 entsteht auf dem Sitter Valley Areal ein moderner Neubau mit 3’675 m2 flexibel nutzbaren Gewerbeflächen. Gewerbe- und Lagerflächen im Erdgeschoss, Büro, Labore und Produktion in den oberen Etagen mit Raumhöhen bis 6.70 Meter für maximale Freiheit. Jetzt aktiv werden: Sichern Sie sich Ihre Fläche im Sitter Valley! Mettler_Image-Inserat_A4 IB_210x280.indd 1 08.09.2025 15:14:50 KUBIK St. Gallen Industriecharme trifft Zukunft. Direkt beim Espenmoos und dem Bahnhof St. Fiden stehen sechs historische Bestandsbauten mit insgesamt über 16’000 m² an hellen, flexibel nutzbaren Büro-, Gewerbe- und Lagerflächen zur Verfügung. Die Gebäude bieten Raumhöhen bis 7 Meter und Traglasten bis 10’000 kg/ m². Rund die Hälfte der Flächen ist bereits vermietet. Nutzen auch Sie diese Chance! Jetzt aktiv werden: Sichern Sie sich Ihre Fläche im KUBIK Areal. arrivee.ch mettler-entwickler.ch Sitter Valley, St. Gallen Ab Januar 2026 entsteht auf dem Sitter Valley Areal ein moderner Neubau mit 3’675 m2 flexibel nutzbaren Gewerbeflächen. Gewerbe- und Lagerflächen im Erdgeschoss, Büro, Labore und Produktion in den oberen Etagen mit Raumhöhen bis 6.70 Meter für maximale Freiheit. Jetzt aktiv werden: Sichern Sie sich Ihre Fläche im Sitter Valley! Mettler_Image-Inserat_A4 IB_210x280.indd 1 08.09.2025 15:14:50 entwickelt Gewerberäume KUBIK St. Gallen Industriecharme trifft Zukunft. Direkt beim Espenmoos und dem Bahnhof St. Fiden stehen sechs historische Bestandsbauten mit insgesamt über 16’000 m² an hellen, flexibel nutzbaren Büro-, Gewerbe- und Lagerflächen zur Verfügung. Die Gebäude bieten Raumhöhen bis 7 Meter und Traglasten bis 10’000 kg/ m². Rund die Hälfte der Flächen ist bereits vermietet. Nutzen auch Sie diese Chance! Jetzt aktiv werden: Sichern Sie sich Ihre Fläche im KUBIK Areal. arrivee.ch mettler-entwickler.ch Sitter Valley, St. Gallen Ab Januar 2026 entsteht auf dem Sitter Valley Areal ein moderner Neubau mit 3’675 m2 flexibel nutzbaren Gewerbeflächen. Gewerbe- und Lagerflächen im Erdgeschoss, Büro, Labore und Produktion in den oberen Etagen mit Raumhöhen bis 6.70 Meter für maximale Freiheit. Jetzt aktiv werden: Sichern Sie sich Ihre Fläche im Sitter Valley! Mettler_Image-Inserat_A4 IB_210x280.indd 1 08.09.2025 15:14:50 KUBIK St. Gallen Industriecharme trifft Zukunft. Direkt beim Espenmoos und dem Bahnhof St. Fiden stehen sechs historische Bestandsbauten mit insgesamt über 16’000 m² an hellen, flexibel nutzbaren Büro-, Gewerbe- und Lagerflächen zur Verfügung. Die Gebäude bieten Raumhöhen bis 7 Meter und Traglasten bis 10’000 kg/ m². Rund die Hälfte der Flächen ist bereits vermietet. Nutzen auch Sie diese Chance! Jetzt aktiv werden: Sichern Sie sich Ihre Fläche im KUBIK Areal. arrivee.ch mettler-entwickler.ch Sitter Valley, St. Gallen Ab Januar 2026 entsteht auf dem Sitter Valley Areal ein moderner Neubau mit 3’675 m2 flexibel nutzbaren Gewerbeflächen. Gewerbe- und Lagerflächen im Erdgeschoss, Büro, Labore und Produktion in den oberen Etagen mit Raumhöhen bis 6.70 Meter für maximale Freiheit. Jetzt aktiv werden: Sichern Sie sich Ihre Fläche im Sitter Valley! Mettler_Image-Inserat_A4 IB_210x280.indd 1 08.09.2025 15:14:50

3 Editorial Zürich Ostschweiz 2025/26 n Sehr geehrte Leserinnen, sehr geehrte Leser, wir stellen Ihnen unsere Neuauflage «architektur bauen+handwerk» für die Region Zürich / Ostschweiz vor. In den letzten Monaten waren wir persönlich und virtuell hauptsächlich im Grossraum Zürich und den Kantonen St. Gallen und Graubünden unterwegs. Dort haben wir uns den Baufortschritt von einigen Grossprojekten beziehungsweise deren Fertigstellung angeschaut und auch wieder zahlreiche neue kleinere und mittlere Bauvorhaben kennengelernt. Aufgefallen sind uns dabei zwei Aspekte, die wir Ihnen bei ihrem architektonischen Rundgang durch die Ausgabe mit auf den Weg geben möchten. Vielleicht hatten Sie bereits ähnliche Gedanken?. Mehrwert und Multifunktionalität der neuen Gebäude Bei unseren Gesprächen mit Architekten und Bauherren bekamen wir immer wieder auf unsere Frage nach den Besonderheiten der jeweiligen Bauvorhaben, die Antwort eines anvisierten Mehrwertes des Projektes. Für einen Neubau in Chur schlug sich das sogar in dem Namen «Mehrwerk» nieder. Neben einem neuen Firmensitz entstanden in dem gleichen Projekt noch Wohnungen, ein öffentliches Restaurant sowie eine neue Adresse für das Stadtarchiv. Nun darf man vermuten, dass diese multifunktionale Nutzung Teil des Finanzierungskonzeptes ist, trotzdem entstand damit ein nachhaltiger Mehrwert für die gesamte Region. Neben dem städtebaulichen Gewinn auf einer Fläche, auf der ehemals das erste Gaswerk der Stadt eingerichtet war, sind es vor allem die BürgerInnen, die von neuen öffentlichen Grünflächen und Angeboten profitieren, die Kommune, die auf diesem Weg eine attraktive Adresse für Ihr Stadtarchiv erhält und die Mitarbeitenden, die sich über hochmoderne Arbeitsplätze im neuen Headquarter freuen. Um auf den Standort zurückzukommen, zeigt dies einen weiteren Trend; analog zum industriellen Strukturwandel gibt die Architektur Antworten zu neuen Flächenkonzepten. Schaut man sich die industrielle Entwicklung der Ostschweiz in den letzten Jahrhunderten an, so war es vor allem die Textilindustrie, die der Region zu Wohlstand verhalf. Aus heutiger Sicht könnte man fast sagen, dass die Ostschweiz ein «mittelalterliches Silicon Valley» der Leinwandproduktion war. Mit dem Niedergang der Webereien und einem Wandel hin zu Dienstleistung und Gesundheitswesen wurden viele Areale verlassen, die heute noch über teilweise historische Bausubstanz verfügen. Der Aufgabe, sie fit für ein neues «Silicon Valley» zu machen, stellen sich derzeit einige Bauherren und Investoren. Aus einem Tal ein Valley macht auch das Bürogebäude No. 38 am Valley Square in Kemptthal. Wo sich früher schon Kulinarik und Logistik trafen, schlägt ein Gewerbeneubau eine Brücke zur historischen Industriearchitektur des Areals. An solchen Orten trifft historischer Charme auf spannende Alternativen zum «Homeoffice». Weitere Neunutzungen von ehemaligen Gewerbearealen sind unter anderem in dieser Ausgabe die Überbauung des Schweiter-Areals Horgen Oberdorf, die Umnutzung des Giessenareals Wädenswil, der Brauipark Affoltern a.A. oder die Überbauung des Schäfer Areals Dielsdorf. Neue Branchenchampions brauchen Platz Aus der ehemaligen Textilindustrie, deren Erbe sich in der gesamten Ostschweiz noch zeigt, setzt der ökonomische Strukturwandel eigene bauliche Statements. Nischenanbieter und hochspezialisierte Branchenchampions nehmen nun auf den Flächen Platz. So gibt es in der Nachbarschaft zum weltweit bekannten Paul Scherer Institut in Villigen den Park Innovaare. Eine neue Adresse für Unternehmen, die sich vernetzen wollen, von Synergien profitieren und so selbst zum Katalysator eines wissenschaftlichen und industriellen Netzwerkes werden. Ein ungewöhnliches Projekt und auch erst das zweite seiner Art in der Schweiz wurde das befahrbare Gewerbehaus «Fahrwerk» in Winterthur. In bester Lage entstand ein mehrgeschossiger Gewerbebau, der mehrheitlich in den Obergeschossen mit Kleinlastern zu befahren ist. Quasi ressourcenschonend mit einer «gestapelten logistischen Andienung». Grosse Kreativität bei kleineren Projekten Bei unseren Besuchen machten uns auch in diesem Jahr wieder die kleinen Projekte viel Freude, die mit kreativen Lösungen, liebevollen Details und teilweise hoher Handwerkskunst auffielen. So schraubte sich ein Wohnhaus, wie eine Bergspirale in ein steiles Baugrundstück ein, ein ehemaliges Oekonomiegebäude eines historischen Patrizierhauses wird in ein Boutique Hotel umgewandelt oder ein Lehmhaus und ein Holzgebäude werden zu einem «Haus der Freunde» in Buchs. Wir laden Sie nun zu weiteren interessanten Projekten ein. Machen Sie einen Rundgang durch unsere Printausgabe oder einen virtuellen Besuch auf unserer Homepage und bilden Sie sich selbst ein Urteil über «bauen und architektur» in der Region Zürich und Ostschweiz. Wir bedanken uns bei unseren redaktionellen Gesprächspartnern, die uns geduldig die Besonderheiten der Planungen aufzeigten, den Projekt-Partnern, die auf ihrem jeweiligen Fachgebiet zu einem erfolgreichen Bauverlauf beigetragen haben und den Bauherren und Projektentwicklern für ihre Bereitschaft, auch in einer wirtschaftlich nicht ganz so stabilen Phase, weiter zu planen, zu investieren und somit der Zukunft eine Adresse anzubieten. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine gute Zeit, bis wir uns wiedersehen oder -hören. Für die nächste Ausgabe im Jahr 2026 sind wir derzeit in der Region Bern/Basel unterwegs. Ihr Reaktionsteam

4 Forma Architekten AG Umbau ASGA Pensionskasse Bürogebäude, St. Gallen 60 Überbauung Sonnenhalden/Goethestrasse, St. Gallen 63 Überbauung Lindenhof, Appenzell 64 BGP Architekten Neubau Alterszentrum du Lac, St. Moritz 66 Umbau und Sanierung HPT Campus Hönggerberg, Zürich 70 Neubau Wohn- und Gewerbegebäude Elvetino, Zürich 72 Sanierung und Erweiterung Elisabethenstrasse, Zürich 73 Baumschlager Eberle Architekten AG Wohn- und Geschäftshaus «Unterdorf», Sirnach 74 SPPA Architekten AG, Zürich Neu- und Umbauten auf dem Giessenareal, Wädenswil 78 Überbauung «Younic», Dübendorf 84 Ersatzneubauten «Zur Schürwies», Zürich Friesenberg 87 Umbau «Fabrik11», Dübendorf 88 Hosoya Schaefer Architects Haus Myrte, Wädenswil 90 Neubau Morgentalquartier, Wetzikon 91 OOS AG Neubau Forschung II Medizincampus Davos 92 Umbau Bürogebäude ORBIZ Josef 97 meierpartner architekten® Umbau und Sanierung Alte Weberei, Wetzikon 98 pool Architekten Neubau Wohnhochhaus ALTO, Zürich 101 ARGE Oxid Architektur, Zürich Scheitlin Syfrig Architekten AG Umbau Wohn- und Gewerbebau Buck40, Zürich 106 Baumschlager Hutter Zürich GmbH Wohn- und Gewerbeüberbauung «Rheincity», Buchs 108 CH Architekten AG Zentrumsüberbauung Wetzikon 111 Neubau Dienstleistungs- und Wohnhaus Wallisellen 112 Neubau ZO-Haus, Wetzikon 113 Neubau Wohnpark «Bettli»Dübendorf 114 maurusfrei Architekten AG Neubau Schlösslibungert, Tomils 116 Wohn- und Geschäftshaus Rheinfels II, Chur West 118 Editorial 3 Carlos Martinez Architekten AG Wohnüberbauung Arrivée, Horn 6 CH Architekten AG Ersatzüberbauung Kolonie 4, Zürich 10 Baumschlager Eberle Architekten AG Wohnquartier «Perron Vert», Egnach 12 BGP Architekten Schulerweiterung Zelgli, Schlieren 16 meierpartner architekten® Neubau Wohn- und Geschäftshaus Pappelstrasse, 18 Dietlikon Hosoya Schaefer Architects Ersatzneubauten Winkelstrasse, Zürich 22 Bebauung MEWA-Areal, Wädenswil 23 HBF HUGGENBERGERFRIES ARCHITEKTEN AG Erweiterung und Sanierung Imfeldstrasse, Zürich 24 Staufer & Hasler Architekten Neubau «Perronimo» Wil 26 Olma Messen St.Gallen AG Neubau SGKB Halle 30 ARGE Leutwyler Partner Architekten AG Sauter Schmid Architekten AG Wohn- und Gewerbeüberbauung Brauipark, Affoltern a.A. 32 Michael Meier und Marius Hug Architekten Neubau Gewerbegebäude Regensdorf 34 Umnutzung in der Römerstrasse in Baden 38 Halter AG Umbau und Sanierung Hochhaus Schulstrasse, Zürich 40 L3P Architekten Überbauung Schäfer Areal, Dielsdorf 43 Schulanlage Chrüzacher, Regensdorf 48 Ralbau AG Neubau Geschäftshaus «Mehrwerk», Chur 50 Wohnüberbauung Meilibachwiesen,Wädenswil-Au 56 BE Architektur Wohnhaus Bergspirale Weiach 58 Inhalt

5 CAMINADA; Architekten Umbau Oekonomiegebäude in Hotel, Tomils 122 Marazzi + Paul Architekten AG Neubau Bürogebäude No. 38 am Valley Square, 124 Kemptthal Gisel+Partner AG Neubau Wohnheim Bad Sonder 126 Neubau Campus Forster Romanshorn 128 A2017+ Architekten GmbH Gewerbebau «Fahrwerk», Winterthur 131 Ersatzneubau Coop Bachenbülach 136 Zürcher Freilager AG Gebäude F und K, Embraport Zürich 138 Ritter Schumacher AG Sanierung Schloss Zizers 146 Umbau und Erweiterung Sennhof, Chur 148 Gewerbehalle V8 in Chur 150 Bednar Steffen Architekten AG Wohnüberbauung «Im Zelg», Zürich Uster 152 Empa Immobilien Neubau Forschungscampus «co-operate», 156 Dübendorf Carlos Martinez Architekten AG Haus der Freunde, Buchs SG 158 Neubau Casa W, Berneck 166 Neubau Schule «La Nave», Buchs SG 168 HBF HUGGENBERGERFRIES ARCHITEKTEN AG Überbauung Schweiter-Areal, Horgen-Oberdorf 174 Gerichtsplatz-Areal, Uster 179 Denkmalgeschütztes Haus in Oetwil a. d. Limmat 180 marty achitektur ag Überbauung Lidwil, Altendorf 182 Hornberger Architekten AG Erweiterung Park Inovaare, Villigen 184 PSP Swiss Property Neubau B2Binz, Zürich 190 Branchenverzeichnis 192 Impressum Giuseppe Tortorelli AW Architektur-Verlags GmbH Redaktion Schweiz Magnusstrasse 15 8004 Zürich Telefon +41 43 321 12 15 Mobile +41 79 538 88 89 info@verkauf-beratung.ch www.aw-v.ch Administration: +41 43 508 48 29 Redaktion: Brigitte Freitag Hauptsitz AW Architektur-Verlags GmbH Schulgasse 31c A-6714 Nüziders Telefon +43 55 52 20 40 20 Telefax +43 55 52 20 40 222 info@aw-v.ch Geschäftsführung: D. Ahl Art-Direktion, Gestaltung, Satz: Fladt-Designwerk Gesamtherstellung: Verlagshaus Prinz-Carl GmbH Dieses Produkt ist laut Patentnummer 57985 geschützt. Alle Rechte vorbehalten: © 2025 AW Architektur-Verlags GmbH, A-6714 Nüziders ISBN 978-3-033-02449-6, CHF 28.- Nachdruck inWort und Bild, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Alle Urheberrechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung, Verbreitung und öffentlicheWiedergabe in jeder Form einschliesslich einer Verwertung in elektronischen Medien, der reprografischen Vervielfältigung, einer digitalen Verbreitung und der Aufnahme in Datenbanken ausdrücklich vorbehalten. Die in dieser Publikation zusammengestellten Fakten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, wurden jedoch mit grösstmöglicher Sorgfalt recherchiert. Aus diesem Grund können weder an die Autoren, noch an den Verlag rechtliche Ansprüche gestellt werden. Titelfotos von oben nach unten: Schlösslibungert, Tomils, Foto © Ivan Steiner Fotografie Wohn- und Gewerbebau Buck40, Zürich, Foto © René & Dimitri Dürr, Zürich «Younic», Dübendorf, Foto © Gataric Fotografie Schule «La Nave», Buchs SG, Foto © Can Isik / Carlos Martinez Architekten Meilibachwiesen, Wädenswil-Au, Foto © Andrea Scavini, goldgelb.ch

6 Arrivée heisst ankommen und wird bei dem neuen Wohnquartier in Horn auch wörtlich genommen. Im Jahr 2021 startete der Studienauftrag für die Überbauung, bei dem sieben Architekturbüros Vorschläge einreichten. Das Projekt «ma maison au bord du lac» von Carlos Martinez Architekten und Parbat Landschaftsarchitektur wurde als Sieger gekürt und im Jahr 2022 zu einem Richtprojekt weiterentwickelt. Die einmalige Lage am Bodensee wurde früher als Industrieareal genutzt. Dies stellte eine grosse Herausforderung für den geplanten Wohnungsbau dar und wurde vom Siegerprojekt Martinez/Parbat durch viele Einzelideen gelöst, die sich schlussendlich zu einem klugen Grossen und Ganzen einfügen. Kernidee war das Thema Wasser, das in dieser aussergewöhnlichen Lage die Hauptrolle spielt. Der Entwurf berücksichtigt die häufig sich aus der Historie entwickelte Situation mit einem herrlichen Blick auf den See und einer frequentierten Verkehrslage. Auf einem der letzten unbebauten Seegrundstücke in Horn entsteht eine Wohnsiedlung, die den Bodensee in all seinen Facetten zum zentralen Bezugspunkt macht. Das Gefühl von Freiheit und Weite, das dieser Ort vermittelt, ist in jeder Wohnung und auf dem gesamten Gelände präsent. Ziel war es, möglichst allen Einheiten Sichtbezüge zum Wasser zu eröffnen – selbst in den tieferen Bauzonen im Westen des Areals. Arrivée Horn; ankommen am Bodensee Ein Ort, der das Ankommen zum Erlebnis macht Zahlen – Daten – Fakten Wohnüberbauung Arrivée, Horn Bauherrschaft: Mettler Entwickler AG, St. Gallen Architekt: Carlos Martinez Architekten AG, Berneck Landschaftsarchitekt: Parbat Landschaftsarchitektur, Appenzell und St. Gallen Entwickler/TU: Mettler Entwickler AG, St. Gallen Totalunternehmer: Ralbau AG, St. Gallen Bauingenieur: Wälli AG Ingenieure, St.Gallen Bauphysik und Akustik: Kopitsis Bauphysik AG, Wohlen Elektroplanung: IBG Engineering AG, St. Gallen Geotechnik, Belastungen, Grundwasser: ANDRES GEOTECHNIK AG, Geologie Grundbau Geotechnik Hydrogeologie Altlasten Naturgefahren, St. Gallen Geschossfläche nach SIA 416: ca. 54'450 m² Auftragsart: Studienauftrag 1. Preis Fertigstellung: Geplant ab 2027 Architektur n Carlos Martinez Architekten Visualisierung © Jens Gehrcken (Stand Wettbewerb 2021) Visualisierung © Beyonity

7 Voilà; eintreten und ankommen Das Wechselspiel von Offenheit und Geschlossenheit prägt auch die architektonische Gestaltung. Umlaufende Balkone und Loggien führen die Weite des Landschaftsraums in die Häuser hinein und erweitern die Innenräume über die Gebäudekante hinaus. Ihre variierenden Tiefen lockern die gleichmässigen Fassaden auf und ermöglichen es, mit einem Schritt aus der Hülle herauszutreten und die Umgebung unmittelbar zu erleben. Die Grundstruktur basiert auf kompakten «Boxen», in denen die privaten Räume geborgen sind. Zwischen ihnen spannen sich grosszügige Wohn- und Essbereiche auf, die fliessend ineinander übergehen und sich zum Aussenraum öffnen. Die städtebauliche Setzung reagiert präzise auf die Lage: Entlang der Uferkante reihen sich die hochwertigeren Eigentumswohnungen mit unverbaubarem Blick auf das Wasser. Dahinter öffnen sich in zweiter Reihe Miet- und Eigentumswohnungen, die dank grosszügiger Durchblicke ebenfalls eine enge Beziehung zum See herstellen. Zur Kantonsstrasse hin staffeln sich die Bauvolumen zurück und formen einen hofartigen Platz, der Besucher empfängt und zugleich eine Adresse zur Stadt ausbildet. Gleichzeitig wurde damit auch die Sicht vom Bodensee zum Ufer in die Planung einbezogen, die unter der Bebauung des Ufers erlebbar bleiben sollte. Architektur Carlos Martinez Architekten n Visualisierung © Jens Gehrcken

8 Dieses Prinzip der Durchlässigkeit zieht sich bis ins Detail. In den Erdgeschossen verbinden Eingangshallen zwischen zwei Treppenhäusern die Baukörper, während in den Wohnungen die Raumfolgen bewusst als Bewegung konzipiert sind: von geschützten Zonen zu offenen Wohnlandschaften, von Innen nach Aussen. So entsteht ein Kontinuum, das den Freiraum vom Seeufer her durch die gesamte Siedlung fliessen lässt. Die Dimension des Projekts unterstreicht seine Bedeutung. Auf einer Geschossfläche von rund 54'450 m² entstehen insgesamt 234 Miet- und Eigentumswohnungen mit einem Gebäudevolumen von rund 169'500 m³. Die Überbauung Arrivée beinhaltet zudem einen Gewerbebau, welcher auf einer separaten Parzelle realisiert wird, und mit einer eigenen Zufahrt erschlossen wird. Das Projekt wurde von der Firma Mettler entwickelt und geht auf einen Wettbewerbssieg von 2021 zurück. Die Realisierung läuft bereits und soll bis 2028 abgeschlossen sein. Hier, wo die sanften Hügel des Thurgaus auf das Ufer des Bodensees treffen, formt die Architektur einen Ort, der das Ankommen zum Erlebnis macht: eine Siedlung, die Landschaft, Weite und Wohnqualität in ein überzeugendes Ganzes verbindet. Architektur n Carlos Martinez Architekten Foto © Can Isik Visualisierung © Jens Gehrcken Visualisierung © Jens Gehrcken (Stand Wettbewerb 2021) Visualisierung © Jens Gehrcken

9 KUBIK – St. Gallen: Ihr Raum für Innovation und Wachstum! Das KUBIK-Areal in St. Gallen lädt neue Nutzerinnen und Nutzer ein, Teil eines dynamischen Umfelds zu werden. Eingebettet zwischen der Sportanlage Espenmoos und dem Bahnhof St. Fiden, bieten sechs bestehende Gebäude sowie ein geplanter Neubau über 16.000 m² an modernen Büro-, Gewerbe- und Lagerflächen. Hohe Räume mit bis zu 7 Meter und beeindruckende Traglasten bis zu 10.000 kg/m² sind ideal für vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Entdecken Sie die Flexibilität und den industriellen Charme unserer Mietoptionen und sichern Sie sich Ihre Chance, Teil dieses zukunftsorientierten Arealkomplexes zu werden. Seien Sie dabei, wenn sich das KUBIK weiterentwickelt und neue Perspektiven eröffnet! entwickelt KUBIK St. Gallen Weitere Informationen zum KUBIK finden Sie unter: kubik.sg mettler-entwickler.ch

10 ■ wird noch vom Verlag eingetragen ■ wird noch vom Verlag eingetragen Projekt-Partner Modernes genossenschaftliches Wohnen in 49 zeitgemässen Einheiten in Zürich-Seebach Die Baugenossenschaft Luegisland Zürich ersetzt einen Teil der Wohngebäude in Seebach, nachdem zwei Wohngebäude an der Schärenmoostrasse lange Zeit ihren Dienst erfolgreich abgeleistet haben. Bis 2026 werden Sie durch zeitgemässe, nachhaltige und modern geschnittene Bauten ersetzt. Nach einer intensiven Planungszeit fand im Sommer 2024 der erste Spatenstich statt für 49 grosszügige Wohnungen inklusive Gemeinschaftsraum. Die Umgebung weist eine sehr heterogene Siedlungsstruktur auf. Einzig die charakteristische stark abfallende Topografie bildet ein ordnendes, entwurfsgenerierendes Element. Der Vorschlag für den Ersatzneubau sieht zwei Bauten vor, welche parallel zur Schärenmoostrasse angeordnet sind. Die Zugänge zu den Wohnhäusern befinden sich in dem gemeinsamen Hof. Durch die Positionierung der Volumina ergibt sich eine Ost-West Ausrichtung der langen Fassaden. Die Wohnhäuser sind als Zweispänner konzipiert. Jede Wohnung verfügt über zwei Loggias. Entsprechend der ortsbaulichen Setzung sind sämtliche Wohnungen auf die Umgebung hin orientiert und profitieren gleichermassen von der optimalen und aufgrund der Ausdrehung des Grundrisses zweiseitigen Orientierung. Zahlen – Daten – Fakten Ersatzüberbauung Kolonie 4, Zürich Bauherrschaft: Baugenossenschaft Luegisland, Zürich Architektur: CH Architekten AG, Wallisellen Auftragsart: Direktauftrag Planungsteam: Richard Britschgi Giacomo Caputo Marcin Gregorowicz Elisa Loganes Susanne Krätschmer Donika Luzhnica Carina Zangerle Geschossfläche GF SIA416: ca. 7'230 m² Fertigstellung: 2026 Architektur n CH Architekten Ersatzüberbauung Kolonie 4 mit Jokerwohnungen

11 Differenziert gestaltete Fassadenabwicklung Die differenziert gestaltete Fassadenabwicklung prägt im Wesentlichen den architektonischen Ausdruck der neuen Wohngebäude. In den Wohngeschossen wird mit einer hochwertigen hinterlüfteten Keramikfassade der Lage des Hauses am Stadtrand Rechnung getragen. Die Loggias zonieren jeweils Hauptzimmer und Wohnraum und ermöglichen spannungsvolle Sichtbezüge zwischen innen und aussen. Die Wohnungen sind als durchgesteckte, mehrseitig orientierte Wohnungstypen organisiert. Der Wohnungsmix setzt sich zusammen aus Jockerzimmer, Clusterwohnungen und 3,5 bis 4,5 Zimmer-Wohnungen. Es gibt gesamt 49 Einheiten und eine Tiefgarage mit 18 Stellplätzen. Architektur CH Architekten n Visualisierung © Filippo Bolognese Visualisierung © Filippo Bolognese

12 In zwei Bauetappen entsteht auf dem Gelände der ehemaligen Mosterei in Egnach, direkt am Bahnhof und in fussläufiger Entfernung zum See das neue Wohnquartier «Perron Vert». In acht Neubauten und drei sanierten Bestandsgebäuden werden mit der endgültigen Fertigstellung im Jahr 2027 rund 162 Wohneinheiten, ein Pflegezentrum sowie Räume für Gewerbe und Dienstleistungen zur Verfügung stehen. Die Projektentwicklung erfolgt durch die Mettler Entwickler AG, die Pensionskasse Stiftung Abendrot und weitere Investoren. Architektur und Planung liegen bei dem renommierten Architekturbüro Baumschlager Eberle Architekten. Die Transformation des zentral gelegenen Industrieareals setzt auf eine fein austarierte Balance zwischen Wohnen, Arbeiten und gemeinschaftlichem Leben. Das städtebauliche Konzept sieht eine dichte, aber durchlässige Struktur vor, die bestehende und neue Baukörper in ein kohärentes Ganzes integriert. Im Zentrum steht ein belebter Dorfplatz mit publikumsorientierten Nutzungen im Erdgeschoss, ergänzt durch gemeinschaftliche Frei- und Grünflächen, die als verbindende Elemente zwischen den Gebäuden wirken. «Perron Vert», Egnach − Quartiersentwicklung mit Identität Transformation vom Industrieareal zum lebendigen Wohnquartier Zahlen – Daten – Fakten Wohnquartier «Perron Vert», Egnach Bauherrschaft: Mettler Entwickler AG, St. Gallen Architektur: Baumschlager Eberle Architekten AG, St. Gallen Projektentwickler: Mettler Entwickler AG, St. Gallen Fertigstellung: 1. Bauetappe: 2026 2. Bauetappe: 2027 Architektur n Baumschlager Eberle Architekten Visualisierung © Swiss Interactive Visualisierung

13 Das Nutzungsspektrum reicht von Miet- und Eigentumswohnungen über Pflegeeinrichtungen und Alterswohnungen bis hin zu Gewerbe-, Büro- und Atelierflächen. Diese programmatische Vielfalt fördert eine soziale Durchmischung und macht «Perron Vert» zu einem lebendigen Ort mit hohem Identifikationspotenzial. Besondere Highlights werden das bestehende historische Mostereigebäude werden sowie der alte Gasthof Sternen und das Gewerbegebäude B4. Sie bilden die Verbindung in die heutige Nutzung und bewahren den historischen Charme des Areals. Die zentrale Lage des Wohnquartiers wird für eine hohe Nachfrage nach Wohn- und Gewerberaum sorgen. Die Bahnhöfe von Egnach und Neukirch-Egnach liegen nicht weit entfernt, genau wie verschiedene Einkaufsmöglichkeiten, sowie die Primarschule und der Kindergarten. Fussläufig zu erreichen liegt das Bodenseeufer, ausserdem bestehen Verbindungen zu weitläufigen Velo- und Wanderwegen. Wohnen und Arbeiten in einer Region, die einen hohen Freizeitwert besitzt. Architektur Baumschlager Eberle Architekten n Neue Generation von Wohnquartieren Das Projekt «Perron Vert» steht für eine neue Generation von Wohnquartieren. Hier soll man nicht einfach nur wohnen, sondern sich auch nachhaltig vernetzen und arbeiten. Eingebettet wird dies in einen sorgfältigen architektonischen Kontext. Die BewohnerInnen und NutzerInnen sind eingeladen, das Leben im Quartier aktiv mitzugestalten. Dies kann durch nachbarschaftliches Engagement oder die Nutzung von Gemeinschaftsräumen erfolgen. Einen Beitrag zur sozialen Lebendigkeit leistet auch das Pflegeheim, dass neben Pflegeplätzen auch betreute Wohnungen zur Verfügung stellt. Alte Menschen, jüngere BewohnerInnen und fest im Arbeitsleben verankerte Mitarbeitende teilen sich so das generationsübergreifende Quartier. Jede Zielgruppe bringt ihre eigenen Fähigkeiten und Bedürfnisse ein und trägt so zu einer eigenen Quartiersidentifikation bei. Visualisierung © Baumschlager Eberle Architekten AG Baumanagement: Appert Hanselmann AG, St. Gallen, Zürich Bauphysik und Akustik: studer + strauss ag, St. Gallen Geotechnik, Gebäudeschadstoffe, Belastungen, Erdwärmesonden: ANDRES GEOTECHNIK AG, Geologie Grundbau Geotechnik Hydrogeologie Altlasten Naturgefahren, St. Gallen Kunstlichtplanung: art light gmbh, St.Gallen Massivbau und Tiefbau: SJB Kempter Fitze AG, St. Gallen Zahlen – Daten – Fakten

14 Räumlich unterstützt werden sie dabei von dem neuen Dorfplatz im Herzen des Quartiers. Dies ist für die Gemeinde Egnach, der erste zentrumsbildende Ort, an dem man sich zufällig treffen kann, sich fest verabredet oder einfach nur ein wenig Freizeit verbringt. Mit gemeinschaftlichen Grünflächen, Spielplätzen und Pflanzgärten gibt es immer einen Grund für einen Besuch. Das Wohnquartier wird zwei Autoeinstellhallen sowie eine direkte Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr erhalten. Architektur n Baumschlager Eberle Architekten n AS Aufzüge AG, St. Gallen n RWD Schlatter AG, Roggwil n STUTZ AG Bauunternehmung, Hefenhofen, Baumeisterarbeiten Projekt-Partner Die erste Bauetappe umfasst 68 Mietwohnungen, 18 Eigentumswohnungen sowie Gewerbeflächen, die planmässig ab 2026 zur Verfügung stehen. Die restlichen Einheiten, sowie das Pflegezentrum, Gastronomie- und weitere Gewerbe- und Büroflächen folgen bis 2027. Visualisierung © Baumschlager Eberle Architekten AG

15 AS Aufzüge AG – Ihr Rundum-Partner, wenn es aufwärts geht! Alles aus einer Hand. Ersatz Planung Modernisieren Engineering Reparaturen Produktion Service Scan für SMS Installation Neuanlage Ersatzanlage Modernisierung Service Service Service AS13761_AS_Ins_Bauen-Handwerk_Farbwelten_215x148-5.indd 1 26.03.25 11:1 Mehr erfahren: lift.ch IHRE IDEE. UNSERE GESTALTUNG. Lieber edel, natürlich oder extravagant? Gestalten Sie Ihren Lift passend zu Ihrem Gebäude. Unsere neuen individuellen Designs und Ausstattungen eröffnen Ihnen diese kreative Freiheit.

16 Bei der Schulanlage Zelgli ist ein Erweiterungsbau für insgesamt vier Hortgruppen mit Mittagstisch, vier Primarschulklassen sowie Aufenthaltsbereiche für alle Lehrpersonen mit den dazugehörenden Nebenräumen geplant. Im Rahmen des Projektwettbewerbs wurde ein qualitativ hochstehender Projektvorschlag sowie die geeignetsten und kompetentesten Partner für die Projektierung und Ausführung des Erweiterungsbaus gesucht. Der Siegerentwurf «Lilia» stammt vom Architekturbüro Bob Gysin Partner (BGP). Für die Erweiterung der Schulanlage Zelgli wurde ein Projektwettbewerb unter zehn Architekturteams durchgeführt. Das Siegerprojekt «Lilia» überzeugte die Jury in mehrfacher Hinsicht. Es ergänzt die Schulanlage Zelgli an der Westseite des heutigen Pausenhofs mit einem kompakten, dreigeschossigen Holzbau mit quadratischem Grundriss. Diese Idee minimiert Eingriffe in die bestehenden Aussenräume und integriert das neue Schulhaus schlüssig in die Schulanlage. Der Neubau wird in der Fernwirkung durch den Rhythmus der Holzbaustruktur und die windmühlenartige Grundriss-Typologie gegliedert. In der Nahwirkung schaffen horizontale und vertikale Fassaden-Lisenen ein feines Relief, das auf hochwertige Handwerkskunst verweist und vielfältige Schattenspiele bietet. Eine einfache, robuste und sichtbare Holzstruktur über alle Geschosse hinweg schafft eine vielseitige Raumlandschaft und langfristige Nutzungsmöglichkeiten. Vielseitige Raumlandschaften bestimmen die Erweiterung der Schulanlage Zelgli in Schlieren Siegerentwurf «Lilia» überzeugt mehrfach Zahlen – Daten – Fakten Schulerweiterung Zelgli, Schlieren Bauherrschaft: Gemeinde Schlieren Architekt: BGP Architekten ETH SIA BSA, Zürich Auftragsart: Projektwettbewerb auf Präqualifikation, 1. Preis 2023 Landschaftsarchitektur: vetschpartner Landschaftsarchitekten, Zürich Bauingenieur und Brandschutz: B3 Kolb, Winterthur Bauphysik und Nachhaltigkeit: EK Energiekonzepte, Zürich Energiekonzept: einfach gut bauen, Nänikon Baubeginn geplant: 2026 Architektur n BGP Architekten

17 profitieren. Die Konzepte zu Tragwerk, Nachhaltigkeit, Energie und Gebäudetechnik sind äusserst schlüssig und weisen eine sehr gute Ökobilanz auf. Das Bestandsschulgebäude wurde 1963 fertig gestellt und besteht aus mehreren Gebäudeteilen. Zwischen 2008 und 2010 fand bereits eine umfassende Renovation mit einer Aufstockung für ein zusätzliches Klassenzimmer statt. Im Jahr 2021 ging ein neu errichteter Holzpavillon in Betrieb, der einen Doppelhort mit Mittagstisch aufnimmt und nach der Eröffnung der Schulerweiterung als Doppelkindergarten genutzt werden soll. Ein kluges Schacht- und Systemtrennungskonzept erlaubt einfache bauliche Erweiterungen und gewährleistet eine hohe Wiederverwendbarkeit der einzelnen Elemente bei einem zukünftigen Um- oder Rückbau. Alle Nutzungsschwerpunkte verfügen über grosszügige Erschliessungs- und Aufenthaltsbereiche und werden über die zentrale Treppe miteinander verbunden. Die Unterrichtsräume werden als «4 x 1»-Cluster ausgebildet, die eigenständig nutzbar sind oder miteinander verbunden werden können. Die Lern- und Lehrlandschaft stellt SchülerInnen, Lehrpersonen sowie Besuchende ins Zentrum und lotet gleichzeitig betriebliche und ökologische Aspekte aus. Unterrichtsräume mit viel Lichteinfall Das Erdgeschoss wird vom Pausenplatz her betreten und beherbergt zwei Horteinheiten, den Aufenthaltsraum der Lehrpersonen sowie die Mediathek. Das erste Obergeschoss nimmt die restliche Tagesbetreuung auf sowie die Schulleitung und das Multifunktionszimmer. Im zweiten Obergeschoss befinden sich schliesslich alle Unterrichtsräume, welche von der Raumhöhe durch die Dachschräge und vom Oberlicht über dem Treppenraum Architektur BGP Architekten n Visualisierung © Renderisch Visualisierung © Renderisch

18 In Dietlikon entwickelt sich derzeit südlich des Bahnhofs das Quartier rund um die Pappelstrasse. Im Zentrum stand bis 2023 ein Laden der Migros mit einem kleinen Wohnhaus darauf. Im Zuge des Abbruchs entstehen derzeit auf einem gemeinsamen Sockel zwei Wohngebäude. In dem Erdgeschoss zieht nach Fertigstellung wieder ein Migros ein, der dann eine wesentlich grössere und modernere Ladenfläche umfasst. Mit einer gemeinschaftlich genutzten Verkaufsfläche von rund 1'200 m² und 48 Wohnungen sichert die Gewerbefläche die Quartiersversorgung und die Anzahl der Einheiten die Nachfrage am Immobilienmarkt. Die beiden Wohngebäude ruhen auf einem gemeinsamen Sockel und umfassen einmal sieben Geschosse mit 28 Wohnungen und einmal vier Geschosse mit 20 Wohnungen. Über dem eingeschossigen Sockel wird für die Hausgemeinschaft ein gemeinsam nutzbarer Dachgarten angelegt. Zwei Wohntürme als wichtige Bausteine für das neue Pappelquartier in Dietlikon Gelebte Identität mit zwei Wohngebäuden auf einem gemeinsamen Sockel Zahlen – Daten – Fakten Neubau Wohn- und Geschäftshaus Pappelstrasse, Dietlikon Bauherrschaft: Anlagestiftung der Migros-Pensionskasse, Schlieren Generalplaner: Pasquale Baurealisation AG Architekt: meierpartner architekten®, Wetzikon Fertigstellung: 2026 Architektur n meierpartner architekten® Visualisierung © Atelier Brunecky

19 Kammzug-Putz mit vertikaler Struktur unterstützt. Da das Grundstück ursprünglich mit einem zweigeschossigen Gebäude überbaut war, stellt der Neubau eine hohe Verdichtung dar. Trotz dieses Umstandes, konnte der Erhalt der grosszügigen, begrünten Freiräume sichergestellt werden. Sie zeichnen die Siedlung aus und bleiben auch deren Kernkompetenz. Wohnungsgrössen orientieren sich am Markt Der für ein modernes Wohngebäude übliche Wohnungsmix konnte bei diesem Projekt in den Hintergrund treten, da auf dem selben Grundstück bereits weitere Wohnbauten mit unterschiedlich grossen Einheiten bestehen. Die 48 neuen Mieteinheiten haben alle einen kleineren Zuschnitt mit 2,5 Zimmer bis 3,5 Zimmern. Die Aufteilung des Raumangebotes sieht einen offenen Bereich aus Küche, Wohn- und Essbereich vor und entspricht damit einer modernen Wohnatmosphäre auch bei kleineren Zuschnitten. Alle Wohnungen besitzen entweder eine Loggia oder einen Balkon, sowie ein effizientes Lüftungssystem. Die Ölheizung in den bestehenden Wohnhäusern wurde durch eine Pelletheizung ersetzt. Der Neubau wird durch die Fernwärme aus der neuen Pelletheizung beheizt. Die Fassade der beiden Baukörper vermittelt ein einheitliches, zusammenhängendes Bild, das von allen Gebäudeseiten her einen homogenen Auftritt besitzt. Gemäss den Nachhaltigkeitskriterien der Bauherrschaft wird das Gebäude mit modernen, robusten Materialien erstellt und verfügt über eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Zwei Untergeschosse nehmen die Parksituation auf. Im ersten Untergeschoss für den Gewerbeanteil und im zweiten Untergeschoss für die Wohneinheiten. Bei dem Entwurf von meierpartner architekten® aus Wetzikon flossen die Kriterien eines Gestaltungsplanes ein, der das zukünftige Pappelquartier städtebaulich ordnet. Kopfsituation an der Kreuzung Pappel- Brunnenwiesenstrasse Das Areal des Neubaus liegt an der Kreuzung Pappel- Brunnenwiesenstrasse. Dieser städtebaulich wichtige Standort fordert von dem Neubau eine besonders gute Integration in sein Umfeld. Die Architekten lösten dies einerseits durch einen würdigen Auftakt zum Platz hin, andererseits orientieren sich die beiden Wohnbauten an den bereits vorhandenen nördlichen Riegelbauten und bilden damit ein ebenbürtiges Gegenüber. Die Baukörper führen den Rhythmus turmartiger Bauten entlang der Pappelstrasse weiter. Das grosse Erdgeschoss mit der Gewerbefläche wird durch die vorspringenden Volumen der Wohnhäuser gebrochen. Es entsteht damit eine feine Gliederung von Wohnen und Retail und keine Seite wird als reine Rückseite behandelt. Gleichzeitig verbindet die vertikal strukturierte Fassade den Sockel mit den darüberliegenden Wohnhäusern und stärkt das Gebäude im Ausdruck als gesamtheitliches Haus. Die vertikale Struktur wird in der Materialisierung durch Architektur meierpartner architekten® n ■ Hans Eisenring AG, Küchenbau, Sirnach Projekt-Partner Visualisierung © Atelier Brunecky Visualisierung © Atelier Brunecky

20 Fotos © BIOforte GmbH PR n BIOforte Doch im urbanen Raum sind Fassaden nicht nur Ausdruck von Identität, sondern auch geliebte Spielfelder für Graffitikünstler. Besonders auf wertvollen Materialien wie Naturstein, Holz oder porösen Flächen sind Schmierereien ein kostspieliges Ärgernis. Sie greifen nicht nur die Substanz an, sondern unterlaufen die gestalterische Intention – oft irreversibel. Das muss nicht sein! Ein wirkungsvoller Graffiti-Schutz ist idealerweise nicht blosse Reaktion, sondern gestalterische Weitsicht als integraler Bestandteil nachhaltiger Baukultur. Er sichert die Funktionalität der Materialien, bewahrt die Optik – und schützt die Idee hinter der Gestaltung, dauerhaft und wirtschaftlich. Als spezialisiertes, ISO-zertifiziertes Unternehmen mit über 25 Jahren internationaler Erfahrung entwickelt BIOforte objektspezifische Schutzkonzepte, die Materialästhetik, Reinigungstechnik und Langzeitschutz intelligent verbinden. Unsichtbar, aber wirkungsvoll. Weil gute Architektur nicht nur gebaut, sondern bewahrt werden muss. Wenn Ästhetik zählt – und Weitsicht belohnt wird Schöne Gebäude. Hochwertige Architektur. Hoher Anspruch an Werterhaltung und echter Nachhaltigkeit – gerade im öffentlichen Raum. Immer öfter wird all das durch Graffiti und Schmierereien zunichte gemacht! Architektur wirkt – wenn sie gesehen, verstanden und in seinem ganzen Glanz wirken kann.

21 Infos für Schnellleser • Über 25 Jahre internationale Erfahrung • Schweizer Unternehmen • Europaweit im Einsatz, Niederlassung in Deutschland • ISO 9001 / 14001 in den Bereichen Qualität und Umwelt zertifiziert • Referenzen: Deutsche Bahn, Schweizer Bundesbahnen SBB, u.v.m. • Unsere ressourcenschonenden Produkte tragen Sorge zur Umwelt • Geschäftsfelder: Anti-Graffiti, Fassaden, KaugummiEntfernung • Lack, Glas und Folierung • Wir schulen Ihre Mitarbeitenden • Unsere umfassende Beratung bringt Sie weiter BIOforte GmbH Untere Bönigstrasse 48, 3800 Interlaken, Schweiz Telefon +41-33 221 05 75, info@bio-forte.com PR BIOforte n Interview mit Anja Mannartz, COO von BIOforte: Wann ist der ideale Zeitpunkt, Graffiti mit hohen Kostenfolgen wirkungsvoll vorzubeugen? Mannartz: Bereits in der Gestaltung von Neu- oder Umbauten! Gerade an exponierten Lagen verhindern passende Schutzkonzepte unnötige Kosten und Zeitverlust. PFAS ist in aller Munde, auch in Ihren Produkten? Mannartz: Nein, unser Name ist Programm. All unsere Produkte sind PFAS-frei, besonders mit unserer Ecoline erreichen wir hervorragende Resultate. Begleitet BIOforte jeden Einsatz von Planung, Schutz über Reinigung und bis Wiederherstellung? Mannartz: Unsere internationale Erfahrung zeigt, wie unterschiedlich die Bedürfnisse sind. Von der Beratung für umfassende Schutzkonzepte, über die Applikation auf allen Arten von Flächen, Schulungen, Produktelieferungen bis zur Reinigung und Wiederherstellung. Wir schützen und erhalten repräsentative Flächen, die nicht nur der Reputation dienen, sondern auch das Sicherheitsgefühl von Nutzenden stärken. Unseren Referenzen überzeugen – natürlich stark: www.bio-forte.com Vorher Nachher

22 Hosoya Schaefer Architects ist ein Architekturbüro für Entwurf, Strategie und Forschung. Im Austausch mit einem internationalen Netzwerk von Projektpartnern überzeugen die Entwürfe des Planungsteams immer wieder Wettbewerbsjurys. So auch der Entwurf «Im Licht» für eine Liegenschaft in Zürich und eine Neuinterpretation eines historischen Industrieareals in Wädenswil Ersatzneubauten Winkelstrasse in Zürich entsteht «Im Licht» In den Ersatzneubauten der Liegenschaften in der Winkelstrasse in Neuaffoltern Zürich werden 32 Wohneinheiten in drei Vollgeschossen und einer Attika angeordnet. Die Auflösung des Grenzbaus stellt die städtebauliche Situation in der Umgebung mit freistehenden Einzelbauten wieder her. Das Gebäude folgt dem abfallenden Gelände in halben Geschossen und lässt auf der Gartenseite möglichst viel Freiraum. Die aus der inneren Grundrissentwicklung abgeleitete Form folgt dem Prinzip der Drehsymmetrie und ermöglicht damit ein Haus ohne Rückseiten. Die Aussenwände drehen sich in ihrer expressiven Abwicklung zum Licht, erweitern den Wohnraum und gewähren jeder Wohnung einen vor Einblicken geschützten, privaten Aussenraum. Die Gebäudefigur tariert die äusseren Zwänge aus der Parzellengeometrie, den Grenz-, Gebäude-, Strassen- und Gewässerraumabstände und verbindet diese mit einer «zum Licht» organisierten Raumfigur für eine möglichst hohe Wohnqualität. Der Entwurf geht auf den ersten Preis eines Wohnungsbauwettbewerbes «Planerwahlverfahren Ersatzneubau Liegenschaften Winkelstrasse» mit der Empfehlung zur Weiterbearbeitung zurück. Das Büro Hosoya Schaefer Architects konnte mit seiner Idee des Konzepts «Im Licht» mit grüner Terrakotta-Fassade überzeugen. Dazu der Jurybericht: «Ein auf den ersten Blick unkonventioneller Beitrag, der aus der inneren Struktur konsequent entwickelt ist. Höchst kompakt und effizient ist der Baukörper derart formuliert, dass «Licht» bestmöglich in die Wohnungen gelangen kann. Die modular und flexibel entwickelte Struktur lässt unterschiedliche Wohnungsspiegel zu. Das Gebäude weist keine Rückseiten auf, besticht durch zwei gleichermassen hochwertige Fassaden an den Längsseiten, sowohl auf der Strassen- als auch der Gartenseite.» Zwischen industrieller Vergangenheit und lebendiger Gegenwart Ersatzneubau in Zürich und auf dem MEWA-Areal in Wädenswil überzeugten die Jury Zahlen – Daten – Fakten Ersatzneubauten Winkelstrasse, Zürich Bauherrschaft: Musikvertrieb AG Architektur: Hosoya Schaefer Architects, Zürich Auftragsart: Eingeladener Wettbewerb 1.Preis Planungsteam: Arcanus Baumanagement Amstein+Walthert Bakus Bauphysik + Akustik Ferrari Gartmann Noa Landschaftsarchitektur Rapp Brandschutz Rapp Verkehr Bruttogeschossfläche: ca. 4'200 m² Fertigstellung: geplant 2028 Architektur n Hosoya Schaefer Architects Visualisierung und Zeichnungen © Hosoya Schaefer Architects und ArtefactoryLab

23 Es geht weiter auf dem MEWA Areal Im Februar 2025 erteilte die Stadt Wädenswil die Baubewilligung für drei weitere Projekte auf dem MEWA Areal mit verschiedenen Gebäuden, die ca. 160 Wohnungen und rund 2'200 m² Gewerbeflächen umfassen. Mehr als 185 Jahre und fünf Generationen war die Familie Blattmann an der mittleren Zugerstrasse mit Metallwaren geschäftlich aktiv. Aus dem Ursprung einer Spenglerei als einfacher Werkstatt entstand eine Metallwarenfabrik, die 2001 den Standort aufgab. Das Areal liegt wie eine Insel zwischen der lärmigen Zugerstrasse und verwunschener Gartenidylle oder zwischen industrieller Vergangenheit und lebendiger Gegenwart. Der Entwurf für eine neue Überbauung folgt den Spuren des Konglomerats von industriellen Bauten, baut zurück oder bewahrt, interpretiert neu oder überformt und lässt so im Dialog mit der Geschichte und dem Naturraum ein neues Ensemble entstehen. Der Bach wird zum Saum und zum Weg, der Industriegelände und Park zu einem neuen Ganzen verbindet. Der Entwurf geht auf einen zweistufigen Projektstudienauftrag zurück, den das Büro Hosoya Schaefer Architects für sich entschieden hat. Das Ensemble aus Haus Myrte (wird in einem eigenen Beitrag in dieser Ausgabe vorgestellt) und der ehemaligen Produktionshalle mit ihrem markanten Schmetterlingsdach, wird zum identitätsstiftenden Artefakt, welches auf die Geschichte des Areals verweist. Um die Produktionshalle als Architektur Hosoya Schaefer Architects n Zahlen – Daten – Fakten Bebauung MEWA-Areal, Wädenswil Bauherrschaft: Blattmann Metallwarenfabrik AG, Wädenswil Architektur: Hosoya Schaefer Architects, Zürich Auftragsart: Zweistufiger Projektstudien- auftrag, 1. Preis Planungsteam Wettbewerb: Müller Illien Landschaftsarchitekten Dr. Lüchinger+Meyer Bauingenieure AG IBV Hüsler AG Baumanagement: ARCANUS AG, Pfäffikon SZ Elektroplanung: Elektro-Ingenieure Meyer + Partner AG, Stäfa Arealgrösse: ca. 17'500 m² Fertigstellung: geplant 2029 gemeinschaftliches Foyer und Wintergarten mit dem daran anschliessenden Multifunktionsraum als Herz der Entwicklung, ergibt sich ein Zusammenspiel von drei Freiräumen bespielt mit kulturellen Nutzungen, Gewerbe und Gastronomie. Es entsteht ein kleines städtisches Biotop mit Haus Myrte, Vorzone, Gastronomie und Adresse zur Zugerstrasse nach Süden; mit dem Hof in der Verlängerung des Foyers mit Gewerbe, Kita, Atelier und Zugang zur Tiefgarage; und dem rückwärtigen Bereich hinter dem Multifunktionsraum mit Anschluss an den Bach, Sicht in den Park und vielleicht einen kühlen Biergarten im Sommer. Unterschiedlichste Nutzungsszenarien sind denkbar von Anlässen, über kleinteiliges Gewerbe, zu Kulturproduktionen. Das ehemalige Firmenareal erwacht um dieses Herz herum zu neuem, bunten Leben. Visualisierung © Filippo Bolognese Visualisierung © Filippo Bolognese

24 Zahlen – Daten – Fakten Erweiterung und Sanierung Imfeldstrasse, Zürich Bauherrschaft: privat Architekt: HBF HUGGENBERGERFRIES ARCHITEKTEN AG ETH SIA BSA, Zürich Freiraum: MOFA, Zürich Fertigstellung: 2025 Das Projekt umfasste einen Neubau mit fünf Wohnungen und einem Ladenlokal sowie eine Sanierung des bestehenden Mehrfamilienhauses mit neun Wohnungen. Der fünfgeschossige Erweiterungsbau bildet zur Nordstrasse einen neuen stadträumlichen Abschluss der Herterschen Zeilenbebauung des Lettenplateaus von Hermann Herter. Grundkonzeption für die sanfte Verdichtung waren Flächensuffizienz und eine vielseitig nutzbare Raumstruktur. Nutzungsneutrale Räume ordnen sich kranzförmig um einen Kern. Sie lassen sich von einer Raumenfilade in Raumkammern wandeln und ermöglichen grosse Flexibilität über die Jahre und in der alltäglichen Nutzung. Innerhalb des Kerns ist das Bad auf kleiner Fläche eine vielfältig veränderbare Raumstruktur: Dusche und WC lassen sich je als Raumeinheit trennen, vollflächige Spiegel verdoppeln den Raum. Bei geschlossenen Türen erweitert ein Korridor den Rundlauf zum Nordostzimmer. Das Erdgeschoss ist in zwei Bereiche aufgeteilt, die sich auch zusammen vermieten lassen: ein Atelierraum zur Nordstrasse und ein Wohnstudio, beide mit schönem Gartenbezug. Eine berankte Laube zwischen Neubau und Bestand thematisiert die Nachbarschaft der Hausteile und die Beziehung zum Grünraum. Sie bietet sowohl den Bestandswohnungen, als auch den neuen Wohnungen einen Aussenraum. Der Neubau ist über das Treppenhaus des Bestands erschlossen. Sanfte Nachverdichtung an der Imfeldstrasse in Zürich-Wipkingen Fünfgeschossige Erweiterung und Sanierung in Zürich-Wipkingen Visualisierung © Huggenbergerfries Architekten AG Architektur n HBF HUGGENBERGERFRIES ARCHITEKTEN AG

25 Der Freiraum ist als üppiger Garten mit heimischen Pflanzen gestaltet. Ein Materialkonzept vereinigt auf dichtem Raum Erschliessungsflächen, private Bereiche, gemeinschaftlich genutzte Aussenflächen, Veloständer und Besucherparkplatz, zusammen mit Sockelmauer, Sitzelement, Belagsflächen und dem offenen, spiralförmigen Wasserspiel sind sie ein atmosphärisches Ganzes. Der architektonische Ausdruck nimmt die im Lettenquartier vorwiegend mineralische Materialisierung in Putz auf und hat mit der dezent bunten Farbigkeit mit Sockelgestaltung eine urbane und diskrete Erscheinung, die auch eine Verwandtschaft mit dem Bestandsgebäude in ähnlichen, aber nicht gleichen grünen Farbtönen sucht. Die Ausbildung der Fensterleibung zur Nordstrasse ist geprägt von Blumenerkern, die aus der Fassadenebene hervortreten. Architektur HBF HUGGENBERGERFRIES ARCHITEKTEN AG n Visualisierung © Huggenbergerfries Architekten AG

26 Mit «Perronimo» entsteht in Wil ein zukunftsweisendes Wohn- und Gewerbeensemble, das Urbanität, Nachhaltigkeit und gesellschaftlichen Wandel zukunftsweisend miteinander verbindet. Die Überbauung ist Teil des Portfolios der Anlagegruppe «Nachhaltige Immobilienprojekte Schweiz» der 1291 Die Schweizer Anlagestiftung und wird in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Wil realisiert. Der Entwurf des renommierten Architekturbüros Staufer & Hasler Architekten ging aus einem qualitätssichernden Studienauftrag hervor und prägt künftig das Gesicht des Bahnhofsquartiers. Auf einer Grundstücksfläche von rund 4'500 m² bietet das Areal insgesamt 107 Wohneinheiten sowie ca. 4'000 m² flexibel nutzbare Gewerbe- und Dienstleistungsflächen. Als zertifiziertes 2000-Watt-Areal mit angestrebter SNBS-Zertifizierung und durchdachtem Mobilitätskonzept steht «Perronimo» für Lebensqualität, Innovation und städtebauliche Verantwortung an einem der spannendsten Entwicklungsstandorte der Ostschweiz. Antwort auf den demografischen Wandel und Klimafreundlichkeit Das Nutzungskonzept von «Perronimo» berücksichtigt gezielt die Herausforderungen des demografischen Wandels: So entstehen 32 betreute Alterswohnungen, betrieben durch die Mieterin Thurvita AG. Die weiteren 75 Mietwohnungen sprechen Singles, Familien, Berufspendler sowie Senioren gleichermassen an. Direkt am Bahnhof gelegen, kombiniert «Perronimo» beste Lage mit urbaner Qualität. Ein zukunftsweisendes Wohn- und Gewerbeensemble Überbauung «Perronimo» an zentraler Lage in Wil SG Architektur n Staufer & Hasler Architekten Zahlen – Daten – Fakten Neubau «Perronimo» Wil Bauherrschaft: 1291 Die Schweizer Anlagestiftung, Anlagegruppe «Nachhaltige Immobilien- projekte Schweiz», Zürich Projektentwickler / Totalunternehmer: Mettler Entwickler AG, St. Gallen Bau- und Projektmanagement: Raumwerk AG, Amriswil Architektur: Staufer & Hasler Architekten, Frauenfeld Landschaftsarchitektur: Mettler Landschafts- architektur, Gossau I Berlin Auftragsart: Studienauftrag 2013 1. Rang Bauingenieure: wlw Bauingenieure AG, Mels Gebäudeschadstoffe, Belastungen, Erdwärmesonden: ANDRES GEOTECHNIK AG, Geologie Grundbau Geotechnik Hydrogeologie Altlasten Naturgefahren, St. Gallen Fertigstellung: 2026 Visualisierung © Quelle: 1291 Die Schweizer Anlagestiftung

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