architektur münchen/oberbayern 2025

Bernhard Rückert Innenarchitekt Projekt-Partner  Adolf Kett GmbH, Böhmfeld  Bader Parkett, Bergkirchen  EBS Elektrotechnik Stefan GmbH, Bergkirchen  EDI‘S Holz- und Bautenschutz, Vierkirchen  Hephaistos Ingenieurgesellschaft mbH, München  Hohenester GmbH, Markt Indersdorf  IGUTEC Ingenieurgemeinschaft für Umwelttechnologien GmbH, Ergolding  Lothar Reichel, Dachau  Schneider Gebäudemanagement GmbH, Pfaffenhofen  Schreinerei Benno Huber, Petershausen  Schreinerei Norbert Mayr, Prittriching  Schweis GmbH & Co. KG, Odelzhausen der im Gebäude beheimatet werden. Das Raumprogramm umfasst 23 Schwesternzimmmer und eine Wohnung für einen Geistlichen, alle mit eigenem Bad und eigenem Balkon. Weiterhin im Raumprogramm sind Sanitär- und Pflegeräume, Räume für die Gemeinschaft, Besucherräume, Büroräume, sowie ein großes Refektorium (Essensraum), ein Gebetsraum (Raum der Stille), den großen Kapitelsaal (als Mehrzweckraum genutzt), den Kreuzgang, eine professionelle Küche mit Anlieferung und Vorratshaltung. Im Untergeschoss sind Lagerräume, Lüftungs-, Elektro- und Heizzentrale untergebracht, sowie eine professionelle Wäscherei. Einzelne Räume mit Spezialnutzung, z.B. einer Näherei und Bibliothek, Dusch- und Umkleideräume für Küchen- und Pflegepersonal ergänzen das Raumprogramm. Insgesamt gibt es 149 Räume. Nicht zuletzt war die unmittelbare Nähe zur Kirche von Vorteil und zwei gebäudeinterne Übergänge zwischen Kirche und Wohnheim waren gewünscht. Das Gebäude mit umliegenden Freiflächen wurde komplett barrierefrei errichtet. Der umliegende Garten sollte ebenso von den Schwestern genutzt werden können und für sie gut erreichbar sein. Gebäudestruktur Das Gebäude hat eine Kantenlänge von ca. 80 x13 Metern, drei Obergeschosse, ein Kellergeschoss und ein Dachgeschoss. Die Raumhöhen in den Obergeschossen sind sehr hoch, wie bei historischen Gebäuden in diesen Größen, üblich. Insgesamt waren mit allen Geschossen ca. 5.420 m² Bruttofläche neu zu beplanen und umzubauen. Das Gebäude wurde bis auf den Rohbau entkernt, wobei die bestehenden Holzbalkendecken statisch ertüchtigt wurden, Keller und Erdgeschoss erhielten eine neue Stahlbetonbodenplatte. Im Gebäude wurden zwei neue Aufzüge und ein neues Treppenhaus eingebaut. Das Gebäude erhielt teilweise neue Innenwände, die Boden- und Deckenaufbauten wurden brandschutzgerecht neu erstellt. Sämtliche Fenster, Türen und feste Einbauten wurden neu gefertigt. Die beiden historischen Treppenhäuser waren erhaltenswert und wurden sanft saniert. Foto: © Lothar Reichel Foto: © Lothar Reichel Foto: © Lothar Reichel Entwurfsintention Das Gebäude steht nicht unter Denkmalschutz, wurde jedoch planerisch so behandelt, dass störende Einbauten und Elemente, im Laufe der Jahre eingebaut, wieder entfernt wurden. Historisch wertvolle Elemente, z.B. Treppenhäuser und zwei Eingangstüren wurden freigelegt und aufwändig saniert. Die gestalterische Absicht war, das Gebäude wieder als ein historisches Gebäude wahrnehmen zu können. Viele Gestaltungselemente, die im Laufe der Jahre entfremdet und historisch falsch überformt, oder sogar abhanden kamen, sind im Sinne der wechselvollen Geschichte des Gebäudes aufgefasst und zeitgemäß interpretiert und gestaltet worden. Haus St. Margareta wurde nach einer komplexen Umbauzeit baulich und inhaltlich auf ein neues Niveau angehoben und im Frühjahr 2024 von seinen Bewohnerinnen bezogen. 19

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