architektur metropolregion rheinland 2024

22 Materialwahl Die Architektin hatte von Beginn an das Ziel, Anbau und Bestand als eine harmonische Einheit zu erleben. Es sollte kein Unterschied in Hinblick auf Architektursprache und Design als Alt und Neu erkennbar sein. Die Auswahl der verwendeten Materialien orientierte sich auch an ihrer Nachhaltigkeit. Es kamen daher naturnahe Materialien, wie Holz zum Einsatz. Mit der Holzverkleidung des Anbaus bildet er zwar zu dem verklinkerten Bestandsgebäude einen Kontrast, der jedoch verbindende Eigenschaften besitzt. Ein neues Eingangsplateau aus Eifler Basalt unterstreicht das harmonische Nebeneinander von Bestand und Anbau. Im Innern fiel die Wahl auf Sichtbeton, der im neuen Gebäudeteil vorherrscht und im Bestand nach dem Abbruch der Holzverkleidung wieder sichtbar wurde. Die ursprüngliche Betonschalung kommt so wieder zur Geltung und ergibt ein spannendes Deckenbild. Eine weitere Hommage an den Ursprungsbau ist der Erhalt eines Teils der ehemaligen Außenmauer, an die sich der Anbau anlehnt. Sie zieht mit ihrer verklinkerten Fassade heute die Blicke im Wohnbereich an sich und markiert den Übergang von Neu zu Alt. Teile der Möblierung stammen aus eigenen Entwürfen und wurden durch einen Schreiner angefertigt. So beispielsweise das TV-Board im Anbau mit dem Hauptmaterial Holz, dass mit der verklinkerten ehemaligen Hausaußenwand korrespondiert. Eyecatcher im Masterbad im Erdgeschoss wurde die schwarze freistehende Badewanne, die im Kontrast zum weiß geölten Parkett mit Blick in den Garten, zum persönlichen Lieblingsstück der Hausherrin wurde. Die große Dachfläche des Anbaus wurde zu zwei Dritteln mit einer Photovoltaikanlage (Rhein-PV) ausgestattet, ein Teil erhielt eine extensive Begrünung. Architekturbüro Schommer Foto: © Annika Feuss Anzeige Foto: © Annika Feuss © Jens Unglaube © Sabine Walczuch

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