architektur metropolregion rheinland 2024

21 Der Anbau erhielt eine lichte Höhe von 3,10 m und wurde mit raumhohen großen Fensterfronten ausgestattet. Ihm vorgeschaltet wurde eine überdachte und wettergeschützte Terrasse, die auch in kälteren Monaten einen nutzbaren Außenraum bietet. Mit der Entscheidung für einen Anbau, gelang es dem Entwurf innerhalb des Bestandsgebäudes einen lichtdurchfluteten Raum als Mittelpunkt für die Bewohner zu schaffen. Normalerweise müssen viele Umbaumaßnahmen von älteren Gebäuden auf dieses Privileg verzichten, denn man kann in Bestandshäusern zwar Räume vorteilhaft zusammenlegen und neue Raumkonzepte entwickeln. Nicht korrigierbar ist jedoch die lichte Raumhöhe. Verschmelzung von innen und außen Kernidee des Entwurfs war zudem die Verschmelzung von innen und außen. Dies gelang beispielsweise durch eine große Über-Eck Schiebetür, die ohne Sturz und Schwellen den Küchen- und Essbereich von der Terrasse abtrennt. Der alte vorhandene Baumbestand und die rund 3 m hohen Rhododendronbüsche werden so zum Blickfang aus dem Anbau. Im ursprünglichen ehemaligen Wohn- und Esszimmer im Erdgeschoss entstand ein barrierefreies Schlafzimmer, das über neue Durchbrüche und eine Bad-en-Suite-Lösung verfügt. Im Erdgeschoss des Bestandshauses entstanden darüber hinaus zwei Arbeitszimmer und ein Gäste-WC. Bereits bei der Planung zum Umbau machten sich die Bauherren Gedanken über die zukünftigen Anforderungen an das Gebäude. Heute als Familie mit zwei jüngeren Kindern sind es andere Bedürfnisse, wie in späteren Lebensphasen. Die Barrierefreiheit stand dabei ganz oben auf den Entwurfswunschliste. Architekturbüro Schommer Foto: © Annika Feuss Foto: © Annika Feuss

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