architektur zentralschweiz 2024/25

72 Da die Aufzugsanlagen von den innenliegenden Treppenhäusern räumlich entkoppelt waren, blieb hier genügend Raum, um die historische Kubatur und die durchgängige Erschliessung im Sockelgeschoss zu erhalten. Während im Innern der ursprüngliche Charakter erlebbar blieb, wurde die Aussenfassade mit einem neuen Auftreten versehen. Der ehemals verputzten Fassade wurde ein neues Kleid aus Wellblech angepasst. Die hinterlüftete Verkleidung in sanft schimmernden Farben reflektiert die Umgebung und tritt in Kombination mit den metallischen Balkonvorbauten in einer eleganten und zeitgemässen Form auf. Die wellenförmige Bewegung der Bleche setzt sich in den Vorhängen der neuen Gebäudeschicht fort. Die horizontale Gliederung der Ostfassade nimmt die Fassadenbänder des ursprünglichen Entwurfs wieder auf und orientiert sich so gestalterisch am Bestand. Architektur n Galliker und Riva Architekten Der aussenliegende Sicht- und Sonnenschutz in Form von grauen Textilien fügt sich nahtlos in die Gestaltung ein und nimmt mit seinem Faltenwurf die Oberfläche der Wellblechfassade auf. Er ergänzt damit nicht nur mit seinen energetischen Eigenschaften die Balkonverglasung, sondern wurde auch als Element der neuen Gebäudeschicht mitgedacht. Wenn sich die Vorhänge bei geöffneten Balkonverglasungen im Wind bewegen, entsteht ein spannendes Spiel an der Fassade, das immer wieder ein neues Bild ergibt. Die Vorhangschienen verlaufen von den Lifteingängen bis zum Wohnraum und übernehmen daher neben dem Sichtschutz auch die Aufgabe einer Raumtrennung zum Wohnraum oder optische Abdeckung des Lifteingangs. Foto © Galliker und Riva Architekten, Luzern Foto © Joshua Loher Foto © Joshua Loher

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