architektur zentralschweiz 2024/25

121 Architekten Christoph Studer (Globalas AG). Er wurde von der G&A Architekten AG übernommen, ausgearbeitet und schliesslich realisiert. Mit digitaler Unterstützung waren alle am Bau beteiligten Fachplaner und Projektpartner miteinander verbunden und stets auf dem gleichen Informationsstand. Die logistischen Herausforderungen im alpinen Bauen sind immer enorm und wurden mit Hilfe der Stoosbahn bewältigt. Auf Grund der Nähe des Projektes zur Bergstation konnte ein Grossteil des Materials direkt mit Hilfe eines dort positionierten Krans auf die Baustelle gehoben werden. Die einspurige Zufahrtsstrasse wurde so nur wenig genutzt und auch der Helikopter kam nur einmal zum Einsatz. Der zentrale und hohe Hauptkörper nimmt einen Grossteil der Hotelfunktionen auf. Er ruht auf einem ausgedehnten Sockel, der als abgestufte Plattform mehrere untergeordnete Annexbauten bildet und die Geländetopografie betont. Durch die zwei, teilweise hervorstehenden Untergeschosse und die sieben oberirdischen Geschosse ist die Stoos Lodge von weit her sichtbar. Die Anwendung eines alpinen Bauvokabulars integriert den Neubau trotz seiner Grösse in den Kontext des Bergdorfes und in die umliegende Berglandschaft. Der massiv wirkende mineralische Sockel, die durchgehenden Holzfassaden und das mit Naturschiefer bedeckte Steildach sind einige Beispiele dazu. Das Hotelmotto «eifach anderscht» ist nicht nur in der Architektur, im Design und im Betrieb spürbar, sondern auch in der einzigartigen Energieversorgung. Das Energiekonzept, das in Zusammenarbeit mit der Bauherrschaft und der Stoosbahnen AG erarbeitet wurde, basiert auf der rekuperativen Energie der Standseilbahn und deckt einen Grossteil des Wärmebedarfs. Des Weiteren sind viele technische Anlagen mit Massnahmen zur Wärmerückgewinnung versehen, um die Energie möglichst effizient nutzen zu können. Das Hotel umfasst 101 Zimmer mit einer Kapazität von knapp 300 Betten, davon acht Spa-Suiten. Ein Gastwirtschaftsbereich mit Restaurant, Bar und Lounge, ein kleiner Wellness- und Fitnessbereich, ein Tagungszentrum mit grossem Konferenzraum und diverse Seminarräume, eine öffentliche Kindertagesstätte und ein Kinderparadies mit Indoor-Spielanlage komplettieren das Angebot. Als modernes Hotel wird im Betrieb stark auf Digitalisierung gesetzt. Dies beginnt beim Check-In, schlüssellosem Zutritt zu den Zimmern, teilweisem Self-Service im Restaurant oder Unterstützung durch Service-Roboter. Der ursprüngliche Entwurf stammt vom ■ Electrolux Professional AG, Sursee ■ Equans Switzerland AG, Zürich ■ Gasser Heizung-Sanitär AG, Ibach ■ GTR-Luft GmbH, Baar ■ HP Gasser AG, Lungern ■ Klafs AG, Baar ■ Ziegelei Schumacher AG, Gisikon Projekt-Partner Projekt G&A Architekten n Foto © Valentin Luthiger / Architektur G&A Architekten AG Foto © Valentin Luthiger / Architektur G&A Architekten AG Foto © Valentin Luthiger / Architektur G&A Architekten AG

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