architektur bern / basel 2023/24

ISBN 978-3-033-02449-6 CHF 28.- bern / basel bauen + handwerk 2023 / 24

SMART INFRASTRUCTURE Energie-, Gebäude- und Sicherheitstechnik Gemeinsam für ein besseres Morgen. siemens.ch/smartinfrastructure

3 Editorial Bern Basel 2023/24 Q Herzlich Willkommen in unserer Neuauflage des Architekturjournals Bern/Basel 2023/24. Auf den nächsten Seiten haben wir für Sie aktuelle Projekte im Wohnungs- und Gewerbebau zusammengestellt, die wir in diesem Jahr unter dem Motto «Wertschätzung für die Vergangenheit – Visionen für die Zukunft» vorstellen.WarumWertschätzung für die Vergangenheit? Sowohl Bern als auch Basel blicken auf eine historisch gewachsene, jahrhundertealte Bausubstanz. Gerade Bern zieht als Bundesstadt mit einer Mischung aus UNESCO-Weltkulturerbe und moderner Architektur viele Besucher aus der ganzen Welt an. In Basel haben sich dagegen mittlerweile viele renommierte Architekturbüros etabliert, die rund um den Globus Aufmerksamkeit erregen. Sie alle respektieren den vorhandenen Bestand, entwickeln aber auch Visionen, die Antworten geben auf den demografischen Wandel, die hohen Anforderungen an den Klimaschutz und die gestiegenen Fragen nach Nachhaltigkeit. Von den Bauherren erwünscht und von der Gesellschaft gefordert, machen sich Architekten und Projektentwickler immer mehr Gedanken, wie man Vorhandenes optimieren oder einer neuen Bestimmung zuführen kann. Dabei nutzen Bern und Basel unterschiedliche Ressourcen. Sind es in Bern oftmals leerstehende oder nur noch zumTeil genutzte Gewerbebauten, punktet man in Baselland und Basel-Stadt mit ehemaligen Industrieflächen, die brachliegend auf neue Nutzungen warten. In der Regel verfügen schon mal genutzte Standorte über eine gute Infrastruktur und eine funktionierende Verkehrsanbindung. Ihr Charme besteht für die neuen Nutzer somit in unschätzbaren Lagevorteilen. Die länderübergreifende Metropolregion Basel mit einem starken industriellen Erbe Baselland bildet gemeinsam mit Basel-Stadt das Herzstück einer starkenWirtschaftsregion. Die Strahlkraft des Standortes reicht bis in das benachbarte Elsass, ins Südbadische und innerhalb der Schweiz bis nach Zürich und in die Nordostschweiz. Und so gab es schon immer im Laufe der Geschichte in der Region grosse Industrieansiedlungen, die jedoch inzwischen wieder aufgegeben oder verkleinert wurden. Dank der Visionen heutiger Projektentwickler rückten sie in den letzten Jahren wieder in den Fokus. Das Schorenareal, wo die Elektrizitätsgesellschaft Alioth einst Lokomotiven für die SBB herstellte, entwickelt sich derzeit als uptownBasel zu einem modernen Hub der Industrie 4.0. Mit geplanten neuen Gebäuden für internationale Unternehmen und rund 2.500 Arbeitsplätzen auf über 70.000 m² Fläche wird die Wertschöpfung in der Region Basel gestärkt. 2024 zieht hier der erste kommerziell nutzbare Quanten-Rechner der Schweiz ein. In Münchenstein, nur wenige Fahrminuten von Basel entfernt, sieht der Spenglerpark einer spannenden Zukunft zur Gewerbe- und Wohnnutzung sowie für Dienstleistung und Ausbildung entgegen. Das Gelände, erbaut in den Jahren 1971 und 1991, war der ehemalige Hauptsitz des namensgebenden Mode- und Versandhändlers. Die hervorragende Anbindung sowie eine noch nutzbare unterirdische Einstellhalle mit rund 500 Plätzen, schaffen heute neue Perspektiven für alte Flächen und rund 150 neue Wohneinheiten. Auch das Stücki-Areal im Norden der Stadt Basel erfährt derzeit eine Weiterentwicklung zu einem Zentrum mit überregionaler Anziehung. Bis 2024 wird es um innovative Labor- und Forschungsflächen erweitert. Hier werden nach Vollendung des Erweiterungsprojektes rund 4.000 Menschen arbeiten und die Bedürfnisse mit Einkaufs-, Gastronomie-, Gesundheits- und Unterhaltungsangeboten vieler Quartieranwohner abdecken. Bern als kultureller Mittelpunkt der Schweiz gibt Antworten auf die Stadt von morgen Der demografischeWandel macht auch vor historisch gewachsenen Strukturen nicht halt und so stellt die steigende Nachfrage nach Wohnraum und sozialer Infrastruktur wie Bildungseinrichtungen und Kinderbetreuungsmöglichkeiten die Bundesstadt vor neue Herausforderungen. Jetzt ist Kreativität gefragt, die in der Stadt Bern eine ungewöhnliche Idee beflügelte und die durchaus in anderen Kommunen buchstäblich «Schule» machen könnte. Nachdem sich zahlreiche Einsprüche gegen einen Schulneubau richteten, prüfte die Stadt Bern kurzfristig umsetzbare Konzepte und entwickelte eine Mietlösung für einen Oberstufenstandort auf leerstehenden Büroflächen im Baumgartenquartier. Überhaupt scheinen Bürogebäude die planerische Phantasie zu befeuern. Am westlichen Auflager der Monbijoubrücke in Bern verwandelte sich ein «Unort» in einen lebenswerten Raum. Im Mittelpunkt steht dabei ein Bürohaus aus den 1960er Jahren, das nach seiner Umnutzung in Wohnraum dem Projekt einer gestapelten Stadt in der Stadt entspricht. Es verbindet zwei Stadtebenen und unterschiedliche Nutzungen miteinander und verhilft dem rauen urbanen Ort zu neuem Leben. Doch lesen Sie selbst in der vorliegenden Ausgabe, welche Ideen und Entwicklungen Antworten auf die Frage nach der Stadt von morgen geben und welche Visionen es tatsächlich in die Realität geschafft haben. Wir bedanken uns bei allen Gesprächspartnern für ihre redaktionelle Unterstützung und bei allen Projektpartnern für den Einsatz Ihres Know-hows, damit aus vielen Plänen ein lebenswertes Umfeld wird. Unseren Lesern wünschen wir eine kurzweilige Reise durch das Powerpaar Bern und Basel. Ihr Redaktionsteam Wertschätzung für die Vergangenheit − Visionen für die Zukunft

4 arb Architekten Neubau Elektra, Jegenstorf 64 Halter AG BäreTower Ostermundigen 68 Claraturm, Basel 70 Überbauung Ahornpark, Bätterkinden 72 Überbauung Kosmoos, Gümligen 74 Überbauung «Hammerwerk», Worblaufen 78 Otto Partner Architekten AG Totalsanierung Sekundarschulhaus Frenke, Liestal 80 Wohnüberbauung Salmenpark 2, Rheinfelden 81 Wohnüberbauung «Grammet», Liestal 82 Wohnüberbauung Sturrzenegger Areal, Allschwil 83 Flubacher Nyfeler Partner Architekten AG Wohnpark St. Chrischona, Bettingen 86 Mieterausbau Grenzacherstrasse, Basel 88 Neubau Hauptsitz EGK, Laufen 89 Sanierung der Wohngenossenschaft Ettingerhof,Basel 90 Neubau Werkhof Ettingen 92 SSA Architekten AG Wohnüberbauung Henz Areal, Suhr 95 Wohnüberbauung Litterna, Visp 96 Blaser Architekten AG Novartis Campus, Basel 100 Erweiterung Stückipark, Basel 102 Monoplan AG Holiday Inn Express, Allschwil bei Basel 104 strässler architektur ag Überbauung Terrassenhäuser, Tüscherz-Alfermée 106 matti ragaz hitz architekten ag Neubau Kompetenzzentrum Demenz Domicil Serena, 108 Münchenbuchsee Umbau denkmalgeschützte Wohnung, Bern 109 Wohnüberbauung «Q-Matte», Frauenkappelen 110 2. und 3. Etappe ARGE gsj architekten ag / agps architecture Überbauung Riverside, Zuchwil bei Solothurn 112 Gesamtsanierung Volksschule Matte Bern 113 sattlerpartner architekten Neubau Residence Lueg, Feldbrunnen 114 Umbau Einfamilienhaus, Selzach 115 Umbau Wohnung Ritterquai, Solothurn 116 SBB AG Modernisierung Westflügel Bahnhof Basel SBB 118 Projekt Neubau Wohnüberbauung Eisenbahnweg, Basel 119 Editorial 3 arb Architekten Wohnüberbauung Höhenweg, Herrschwanden 6 Projekt Lüdin-Areal Neugestaltung Lüdin Areal, Liestal 9 brügger architekten ag Neukonzeption Schilthorn 10 Otto Partner Architekten AG Arealentwicklung EBK, Liestal 13 Wohnüberbauung Römerpark,Kaiseraugust 14 ssm architekten ag Neubau Terraviva ag/sa Kerzers 16 matti ragaz hitz architekten AG Neubau Mittlere Strasse, Thun 18 uptownBasel uptownBasel, Arlesheim 20 ARGE matti ragaz hitz architekten AG IAAG architekten ag Neue Festhalle Bern 24 Flubacher Nyfeler Partner Architekten AG Wohnüberbauung Xaver, Binningen 25 Büro Konstrukt, Architekten ETH SIA BSA Neubau Schulhaus Risiacher, Buchs AG 28 Harry Gugger Studio Wohnüberbauung Hirtenweg, Riehen 30 Wirth + Wirth Architekten AG Einfamilienhäuser in Binningen 32 Winzerpark Allschwil bei Basel 33 Nickl & Partner Architekten AG Neubau Labor- und Forschungsgebäude BSS, Basel 34 Spengler Park Spengler Park Münchenstein 40 Bauart Architekten und Planer AG Umnutzung Brückenkopf, Bern 48 Verwaltungsgebäude Zollikofen 50 Herzog & De Meuron SIP Main Campus, Allschwil 54 Inselgruppe Hauptgebäude «Anna-Seiler-Haus» Inselspital, Bern 58 Interview - Alexander Lang, mobil Werke AG 62 Inhalt

5 Kanton Bern, Amt für Grundstücke und Gebäude Laborgebäude Murtenstrasse, Bern 120 Degelo Architekten Neubau Wohnanlage Sennheimerstrassse, Basel 124 ssm architekten ag Wohnüberbauung Bellach 126 Bürogebäude «River Nest», Zuchwil 127 LVPH Architects Sàrl Wohnüberbauung Allverte Wegmatten, Allschwil 128 Wohnüberbauung Bucherareal, Burgdorf 132 Atelier 061 Mehrfamilienhaus Kannenfeldstrasse, Basel 134 Mehrfamilienhaus Fasanenstrasse, Basel 135 Mehrfamilienhaus Spitzwaldstrasse, Allschwil 136 jessenvollenweider architektur ag Neubau Amt für Umwelt und Energie, Basel 138 ar3 architekten Einfamilienhaus Grosshöchstetten 142 Mehrfamilienhaus Zollikofen 143 brügger architektena ag Umnutzung «Largo», Liebefeld 144 Wohnüberbauung Holliger, Bern 146 Neubau und Sanierung Alterswohnen Glockenthal, 150 Steffisburg Umnutzung Bürogebäude Blumenbergstrasse, Bern 153 Kast Kaeppeli Architekten Neubau Volksschule Kleefeld, Bern 154 arge wahlirüefli rollimarchini Zwei Vierfachkindergärten, Herzogenbuchsee 158 Umbau und Sanierung Gemeindehaus 159 Schwarzenburg wbarchitekten Umwandlung einer Schreinerei in eine Kita, 162 Insel-Areal Bern Sanierung und Erweiterung Volksschule Markus, Bern 163 Rigert + Bisang Architekten Sanierung der JVA Witzwil 164 Spreng + Partner Architekten AG Wohnüberbauung Bleikenmatt, Köniz 168 Sanierung der Villa Morillon. Köniz 169 Wohnüberbauung Jardino, Suhr 170 Projekt Volksschule Baumgarten, Bern Volksschule Baumgarten, Bern 172 Branchenverzeichnis 174 Giuseppe Tortorelli AW Architektur-Verlags GmbH Redaktion Schweiz Kernstrasse 57, 8004 Zürich Telefon +41 (0) 43 321 12 15 Telefax +41 (0) 43 558 48 47 Mobile +41 79 538 88 89 info@verkauf-beratung.ch www.aw-v.ch Administration: +41 43 508 48 29 Redaktion: Brigitte Freitag Hauptsitz AW Architektur-Verlags GmbH Schulgasse 31c A-6714 Nüziders Telefon +43 (0) 55 52 20 40 20 Telefax +43 (0) 55 52 20 40 222 info@aw-v.ch Geschäftsführung: D. Ahl Art-Direktion, Gestaltung, Satz: Fladt-Designwerk Gesamtherstellung: Verlagshaus Prinz-Carl GmbH Dieses Produkt ist laut Patentnummer 57985 geschützt. Alle Rechte vorbehalten: © 2023 AW Architektur-Verlags GmbH A-6714 Nüziders ISBN 978-3-033-02449-6 CHF 28.- Nachdruck inWort und Bild, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Alle Urheberrechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung, Verbreitung und öffentlicheWiedergabe in jeder Form einschliesslich einer Verwertung in elektronischen Medien, der reprografischen Vervielfältigung, einer digitalen Verbreitung und der Aufnahme in Datenbanken ausdrücklich vorbehalten. Die in dieser Publikation zusammengestellten Fakten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, wurden jedoch mit grösstmöglicher Sorgfalt recherchiert. Aus diesem Grund können weder an die Autoren, noch an den Verlag rechtliche Ansprüche gestellt werden. Impressum Titelfotos von oben nach unten: Einfamilienhäuser in Binningen, Foto © Anastasia Hermann Bürogebäude «River Nest», Zuchwil, Foto © Simon von Gunten Novartis Campus, Basel, Foto © Novartis Pharma AG SIP Main Campus, Allschwil, Foto © Julien Lanoo Neubau Labor- und Forschungsgebäude BSS, Basel, Foto © Achim Birnbaum

6 Die einmalige Parzelle liegt am Aaresüdosthang von Herrenschwanden, sie bildet die letzte grössere Landreserve an diesem sonnenverwöhnten, steilen Südhang. Unterhalb der Bernstrasse dominieren einheitliche Wohnüberbauungen aus der Planung ZPP Aarematte. Oberhalb der Bernstrasse sind die Bauvolumen heterogener und kleinteiliger. Die Hauptkategorie der Bauten besteht aus Ein- und Zweifamilienhäusern. Als wichtigstes Bauensemble tritt das erhaltenswerte Bauernhaus und das Helmhaus an der Halegasse mit ihren jeweiligen prägenden Aussenräumen in Erscheinung. Die weitere Siedlungsentwicklung an diesem Hang muss ihnen würdige Nachbarn zur Seite stellen. In einem qualifizierten Verfahren wird die Basis für eine baureglementarische Anpassung gesucht und im Resultat des Studienauftrags gefunden. Es ist zu erwarten, dass die Ausnützungsziffer im bestehenden Quartier nur unwesentlich erhöht werden kann und sich die Dimensionen der Baukörper auch in Zukunft kaum verändern werden. Damit die erhöhte Dichte aus raumplanerischer Sicht verträglich umgesetzt werden kann, werden die neuen Baukörper in der Höhe und in der Länge gegliedert. Im Grünraumkonzept wird sensibel auf die Nachbarschaft zum Bauernhaus reagiert. Die Setzung entwickelt sich direkt aus den Erkenntnissen der Ortsanalyse und dem Ziel, die Topographie und den einmaligen Freiraum auch mit der neuen Überbauung ablesbar und spürbar zu erhalten. Ein Bauvolumen oben am Hang folgt dem ruhigen Höheweg und das andere der stark befahrenen Bernstrasse. Sie werden in der horizontalen in drei respektive vier Einheiten gestaffelt und in der Höhe in zwei zweigeschossige Baukörper gestuft. Die zueinander versetzten Einheiten folgen den Höhelinien im Terrain. In der Länge wie in der Höhe wird mit dieser Gliederung die vorherrschende Massstäblichkeit der Ein- und Zweifamilienhäuser in der unmittelbaren Nachbarschaft übernommen. Es gelingt, dieWohnüberbauung trotz hoher Dichte mit der gebauten Nachbarschaft zu verweben. Entwicklung der letzten grösseren Landreserve von Herrenschwanden Planung einer Wohnüberbauung am Höhenweg Architektur Q arb Architekten Zahlen – Daten – Fakten Wohnüberbauung Höhenweg, Herrschwanden Bauherr: privat Architektur: arb Architekten, Bern Auftragsart: Studienauftrag 2018 1. Rang Q FREPA AG Lyss, Biel, Bern Q Ghelma AG Spezialtiefbau, Meiringen Projekt-Partner Rendering © DUNEDIN ARTS Architektur Visualisierungen Zürich

7 Stützmauern und einzelnen Stufen (wie vor dem Bauernhaus) übernommen. Das restliche Terrain bleibt weitgehend mit der natürlichen Hangneigung bestehen. Die kompakten Baukörper, das effiziente Parkierungs- und Erschliessungskonzept, die optimierte Anzahl Wohnung von derzeit 23 Einheiten und die effizienten und flexiblen Wohnungsgrundrisse garantieren eine wirtschaftliche Realisierung. Die in das natürliche Terrain eingepasste Umgebungsgestaltung trägt ebenfalls zu einer optimierten Kostenbilanz bei. Grosse Landflächen bleiben frei Im Gegensatz zu anderen Überbauungsmustern kann Dank der Kompaktheit der Gebäude zwischen den Baukörpern eine grosse Landfläche unüberbaut freigehalten werden, so bleibt die einmalige Umgebung des Bauernhauses spürbar. Zwischen den beiden Hanghäusern entsteht ein grosszügiger, mit verschiedenen Nutzungen bespielter attraktiver Freiraum. Es entwickelt sich eine Abfolge von kleinen Plätzen, die als Quartiertreffpunkte und Spielflächen dienen. Einzelne Obstbäume stärken den Bezug zur landwirtschaftlichen Umgebung. Als Ergänzung des Bauernhauses wird im Studienauftrag ein Aus- und Anbau (als Ersatz für den Taubenschlag vorgeschlagen). Leider kann dieses Projekt nicht von arb Architekten realisiert werden. Auf der Südseite des Bauernhauses bleibt die Parzelle unbebaut. Diese Setzung berücksichtigt den wichtigen Stellenwert des Aussenraums auf der Südseite des Bauernhauses. Bei einer zukünftigen Realisierung hinter dem Bauernhaus kann das Platzkonzept bis zum Anbau des Bauernhauses fortgesetzt werden. Die Höhendifferenzen werden nur wo zwingend nötig mit kleinen Architektur arb Architekten Q Rendering © DUNEDIN ARTS Architektur Visualisierungen Zürich Rendering © DUNEDIN ARTS Architektur Visualisierungen Zürich

8 Mitten in der Baselland-Gemeinde Liestal, zwischen der Altstadt und dem Bahnhof gelegen, befindet sich das Lüdin-Areal. Eine solch zentrale Lage bietet eine seltene und wertvolle Gelegenheit, neue städtebauliche Ideen und Wohnkonzepte umzusetzen. Mit der geplanten Überbauung entsteht ein vielschichtiger neuer Stadtteil, der sich sowohl optisch wie auch funktional nahtlos in die bestehende urbane Umgebung einfügt. Wohneigentum, Mietverhältnisse und andere Themen rund ums Wohnen befinden sich in der Schweiz in einem komplexen gesellschaftlichen Spannungsfeld. Forderungen nach Nachhaltigkeit und Verdichtung stehen dem erwünschten Erhalt bestehender Strukturen und zunehmenden Fragen zur Bezahlbarkeit gegenüber. Nicht zuletzt bestimmen auch die Vorlieben der Wohnenden eine entscheidende Rolle. Dies macht die Sache nicht unmöglich, stellt jedoch eine stete Herausforderung dar. Das Lüdin-Areal in Liestal bietet eine perfekte Gelegenheit, diesen gestiegenen Anforderungen an denWohnungs- und Städtebau gerecht zu werden. Das Areal befindet sich neben der Altstadt in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof und somit ideal gelegen für Pendler nach Basel-Stadt. Gerade wegen dieser hervorragenden Lage gab und gibt es jedoch eine hohe Anzahl an Auflagen und Dienstbarkeiten betreffend Stadtbild, Nutzung, Dichte, Nachhaltigkeit und mehr. Für die Erlangung einer qualitätsvollen Architektur wurde ein anonymer Projektwettbewerb auf Einladung durchgeführt unter Berücksichtigung der Erhaltung des bekannten Lüdin Hauses aus den 1950er Jahren sowie der Altstadthäuser Schützenstrasse 4. Lüdin-Areal Liestal: Städtebauliche Weiterentwicklung an zentraler Lage Realisierung von Themen rund um das Bauen Visualisierung © Credit Suisse Anlagestiftung Projekt Q Lüdin-Areal

9 differenzierten vielfältigen Architektur aufzunehmen. Es entstehen drei Hauszeilen, die entsprechend ihrer städtebaulichen Bedeutung und ihrer Position im Stadtgefüge einen eigenen Charakter erhalten. Entlang der Bahnhof- und Rheinstrasse fasst eine städtisch anmutende Randbebauung den Stadtraum. Der rhythmisierte Längsbau in der Mitte erinnert in seiner Architektursprache an die industrielle Vergangenheit. Das niedrige Atelierhaus am Orisbach begleitet die Gasse und die Schützenstrasse und setzt die Zeile der Vorstadthäuser fort. Diese bilden zusammen mit dem Lüdin-Gebäude an der Rheinstrasse 3 das Ensemble, das dem Ort die spezifische Identität verleiht und die Entwicklung der Vorstadt lesbar macht. Die gesamte Überbauung zeigt sich grosszügig, vielfältig und parkähnlich. Insgesamt entstehen 112 Mietwohnungen mit zusätzlichen Flächen für Kleingewerbenutzungen und ca. 150 unterirdische Parkplätze, davon 60 öffentliche – ein regelrechtes Quartier. Als Bezugstermin ist 2027 geplant. Durchgesetzt hat sich der Entwurf «Altstadtblick» von Steib Gmür Geschwentner Kyburz Partner AG Architekten und Beat Nipkow Landschaftarchitektur. Kernidee ist es, die Geschichte des Ortes weiterzuschreiben. Den VerfasserInnen ist bewusst, dass mit der Änderung der Nutzung neue Bedürfnisse bezüglich Funktionalität, Städtebau und Freiraumgestaltung zu befriedigen sind und damit die heute prägenden Elemente des Industrieareals verschwinden. Sie suchten nach neuen, vielfältigen architektonischen Ausdrucksformen, die aus den besonderen Eigenschaften des Ortes entspringen. Als Voraussetzung für diese architektonische Transformation wird zuerst die städtebauliche Haltung geschärft. Das Spannungsfeld zwischen der städtischen Situation entlang der Bahnhof- und Rheinstrasse im Nord-Osten und der pittoresken Lage am Orisbach in direkter Nachbarschaft zur Altstadt wird säuberlich getrennt. Die Ablösung der mittleren Gebäudezeile von der Randbebauung schafft die Voraussetzung, das Motiv der Zahlen – Daten – Fakten Neugestaltung Lüdin Areal, Liestal Bauherr: Credit Suisse Real Estate Fund Siat, ein Immobilienanlagegefäss von Credit Suisse, einer UBS Group Company Architektur: Steib Gmür Geschwentner Kyburz Partner AG, Spreng + Partner Architekten AG, Zürich Landschaftsarchitektur: Beat Nipkow Landschaftarchitektur, Zürich Baustart: geplant Ende 2024 Fertigstellung: 2027 Projekt Lüdin-Areal Q Foto © Tom Bisig Visualisierung © Credit Suisse Anlagestiftung

10 Die Luftseilbahn der Schilthornbahn AG verbindet das Lauterbrunnental von Stechelberg aus mit den autofreien Bergdörfern Gimmelwald und Mürren und führt über die Station Birg auf den Schilthorn-Gipfel auf 2.970 m.ü.M. Internationale Bekanntheit erlangte das Schilthorn mit den Dreharbeiten zum James Bond-Film «Im Geheimdienst Ihrer Majestät» im Jahr 1968. Mit dem Projekt Schilthornbahn 20XX soll mehr Platz und Komfort für die Gäste geboten werden. Für alle Hochbauten wurde ein durchgängiges Architekturkonzept erarbeitet. Die neuen Kabinen der Luftseilbahn Schilthornbahn 20XX, zwei pro Sektion, versprechen mehr Platz und Komfort. Scheiben bis zum Kabinenboden garantieren eine nahezu uneingeschränkte Aussicht. Dank breitenTüren von bis zu knapp drei Metern ist ein schneller und angenehmer Ausstieg möglich. Das schlichte, kantige Design fügt sich elegant in die schroffe Felslandschaft ein. Die neuen Kabinen zwischen Stechelberg und Mürren sowie zwischen Mürren und Birg können mit offenem Fenster gefahren werden. Durch das Herunterlassen der berg- und talseitigen Scheiben bis auf Brusthöhe, wird ein Cabrio-Feeling erreicht – ideal für Erinnerungsfotos. Neukonzeption Schilthornbahn 20xx mit Cabrio-Feeling in der Seilbahn An der neuen Infrastruktur auf das Schilthorn hätte James Bond seine Freude Architektur Q brügger architekten ag Zahlen – Daten – Fakten Neukonzeption Schilthorn Bauherren: Schilthornbahn AG Architektur Berg- und Talstationen: brügger architekten ag, Thun Brandschutzplanung: Peter Deubelbeiss AG, Obermumpf Elektroplanung: elektroplan Buchs & Grossen AG, Bern Fachplanung Signaletik: HI Schweiz AG, Luzern Fassadenplanung: Speiser Metallbauplanung GmbH, Thun Haustechnikplanung: Gruner AG, Basel Holzbauingenieur: Indermühle Bauingenieure HTL/sia, Thun Fertigstellung des Gesamtprojektes : 2026 Visualisierung © STUBE13 Q Aeschimann Automationssysteme AG, Matten Q Brawand Zimmerei AG, Grindelwald Q Menz AG, Dipl. Malermeister, Luterbach Projekt-Partner

11 Das überzeugende Gestaltungskonzept wurde in einem qualifizierten Verfahren unter Einbezug von Bundesamt für Kultur BAK, der kantonalen Denkmalpflege und dem Berner Heimatschutz in mehreren Workshops erarbeitet. Das Konzept der unbeheizten Drei-Fingerdocks wird bei allen Stationen aufgenommen, was ein einheitliches Design über alle Stationen ergibt. Dabei ordnen sich die Gebäude der Seilbahntechnik unter, was für die Gäste sichtbar bleibt. Die architektonischen Elemente erfüllen die Anforderungen zu Technik, Kontext und Nachhaltigkeit. Für die Architektur der Stationen ist das Team der brügger architekten ag aus Thun verantwortlich. Die neue, grosszügige Station Mürren wird mehr als nur eine Umsteigestation. Ein Sportgeschäft, Skidepot, Bar und Shop und eine grosse Sonnenterrasse erwarten die Gäste. Im Untergeschoss der Station entsteht ein moderner, gedeckter Umladeplatz für Gepäck und Güter. Durch die neue Seilbahnstation Birg vergrössert sich die nutzbare Fläche. Die zusätzlichen Räume bieten Platz für Shops und einen angenehmen Aufenthalt. Der alte, markante Betonbau bleibt erhalten und soll in einem nächsten Schritt in ein Restaurant mit spektakulärer Aussicht umgebaut werden. Rund um das ikonische 360°-Restaurant Piz Gloria, wird die Station auf die zwei einspurigen Funiforbahnen angepasst. Neben der sichtbaren Seilbahntechnik, erleben die Gäste ein lichtdurchflutetes Gipfelgebäude auf 2.970 m ü.M. Gütertransport mit Unterlast Die Kabinen auf der Strecke Stechelberg – Mürren sind für den Gütertransport mit Unterlast ausgelegt: Sämtliche Waren- und Gütertransporte erfolgen in separaten, an den Kabinen untergehängten Containern. Bei einem automatisierten Standardtransport werden Behälter bis maximal zweieinhalb Tonnen Nutzlast transportiert. Manuell geführte Spezialtransporte können Güter bis maximal sechs Tonnen mitführen. Gäste und deren Gepäck im Container werden immer zeitgleich transportiert, das spart Zeit beim Be- und Entladen. Moderne Bergbahn Die Sektionen 2 (Mürren-Birg) und 3 (Birg-Schilthorn) werden nach wie vor als vollständig unabhängige Bahnen geplant und gebaut, was einen ganzjährigen Betrieb auf das Schilthorn ermöglichen wird. Anstelle einer klassischen Pendelbahn wird das System Funifor von Garaventa zum Einsatz kommen – eine Premiere in der Schweiz. Diese äusserst windstabile Seilbahn-Technologie rangiert in Sachen Sicherheit, Technik und Ökonomie ganz oben. Sie zeichnet sich durch eine erkennbar breite Spur sowie einem sehr kurzen Gehänge aus. Dadurch ist die Bahn bedeutend windstabiler und fügt sich optimal in das schwierige Hochgebirge ein. Zudem sind deutlich niedrigere Stationsgebäude sowie weniger und tiefere Stützen nötig, was sich positiv auf das gesamte Erscheinungsbild auswirkt. Visualisierung © STUBE13 Visualisierung © STUBE13 Architektur brügger architekten ag Q Visualisierung © STUBE13

12 Anzeigen Q zu brügger architekten ag Platzierung zu Otto Partner Architekten AG, Seite 13 grindelwaldstrasse 64 · 3818 grindelwald · F 033 853 43 36 · www.brawand-zimmerei.ch IHRE ZIMMEREI FÜR GEBIRGS- UND SPEZIALBAUTEN vom fach.von menz.ch gerüsten malen sandstrahlen asbestsanieren MENZ / 04 cmyk Lu MENZ AG Dipl. Malermeister Zuchwilstrasse 6, Postfach 4542 Luterbach Telefon 032 637 59 59 Telefax 032 637 59 58 E-Mail info@menz.ch www.menz.ch Gerüstlager und Gerüstlogistik in Wangen a/Aare Schalten Sie uns ein. www.etavis.ch Ihr Partner für Elektrotechnik.

13 seiner Vorgängerbüros Brodtbeck und Bohny und Otto und Partner AG als Architekten der EBL. Das 1923 von Brodtbeck und Bohny gebauteWerkgebäude im Zentrum des Areals ist neben dem ehemaligen Dieselmotorgebäude «Elefantehuus» mittlerweile im Bauinventar Baselland und dem ISOS registriert. Aktuell wird anstelle des 1936 von Brodtbeck und Bohny gebauten Verwaltungsgebäude ein neuer Bürobau erstellt, um dem erhöhten Bedarf an zeitgemässen modernen Arbeitsplätzen gerecht zu werden. Das «Elefantehuus» wird durch einen Um- und Anbau in ein Eventlokal transformiert. Das 1969 von Otto und Partner gebaute Magazingebäude wurde nach seiner Nutzung als Lager 1997 zum Büro umgebaut. Das Gebäude wird nun im Zuge der Modernisierung der Arbeitsplätze ein weiteres Mal umgebaut und saniert. Das «Elefantehuus», die Verwaltung und das Magazin gruppieren sich um den neu geplanten EBL-Platz an der Mühlemattstrasse und bilden so das neue Zentrum und das Gesicht des Areals zur Öffentlichkeit. Auf dem etwas tiefer gelegenen Werkareal sind das neue Betrieb- und Lagergebäude und ein Parkhaus geplant, die entlang der Ergolz das alte Werkhaus rahmen und das Bild von der Umfahrungsstrasse her prägen. Durch die unterschiedlichen Nutzungen entstehen ein sehr heterogenes Areal und ein spannendes Umfeld verschiedener Typologien und Architektursprachen, die sich auch in Zukunft weiter transformieren können. Im Fokus der ersten Phase wird auf dem EBL Areal ein neues Verwaltungsgebäude, ein Betriebs- und Lagergebäude sowie aus dem bestehenden Maschinenhaus eine öffentlich zugängliche Event-Location mit Auditorium entstehen. Die EBL (Genossenschaft Elektra Baselland) ist seit bald 125 Jahren an der Mühlemattstrasse in Liestal ansässig. Das Areal an der Ergolz unmittelbar hinter dem Kantonsspital wurde in dieser Zeit mehrfach umgebaut und weiterentwickelt. Mit dem aktuellen Arealumbau folgt die Otto Partner Architekten AG der Tradition Zahlen – Daten – Fakten Arealentwicklung EBL, Liestal Bauherr: EBL (Genossenschaft Elektra Baselland), Liestal Machbarkeitsstudie/Realisierung: Otto Partner Architekten AG, Liestal in Zusammenarbeit mit Bossard Paganelli Landschaftsarchitekten, Basel Haustechnik: SANPLAN Ingenieure AG, Lausen Auftragsart: Direktauftrag Fertigstellung: Verwaltungsgebäude: 2023 Elefantehuus: 2024 Magazingebäude: 2024 Betrieb- und Lagergebäude: 2025 Parkhaus: noch offen Architektur Otto Partner Architekten AG Q Q ARIATHERM AG Lüftung Klima, Muttenz Q AS Aufzüge AG, Reinach Q ETAVIS Kriegel + Schaffner AG, Basel Q Menz AG, Dipl. Malermeister, Luterbach Q RWD Schlatter AG, Roggwil Projekt-Partner Klares Statement für den Standort Liestal «Elefantehuus» wird Eventlocation im Zuge der Neuentwicklung des Areals Visualisierung © Otto Partner Visualisierung © Otto Partner

14 Die Wohnüberbauung wird auf dem Entwicklungsgebiet Junkholz in Kaiseraugust realisiert. Das Areal umfasst eine Grösse von rund 8.400 m². Die Gemeinde hat einen Gestaltungsplan für das gesamte Entwicklungsgebiet erarbeitet, der seit Mitte 2020 rechtskräftig vorliegt. Die Nachfrage nach Wohnraum wird an diesem Standort steigen, denn die Firma Roche erweitert in der Nachbarschaft ihr Firmengelände. Es sollen zukünftig rund 3.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Weitere kleinere und mittelständische Unternehmen siedeln sich zudem in diesem Umfeld an. Für das Projekt konnte die CSA Real Estate Switzerland Residential als Investorin und Bauherrin bereits zu einem frühen Projektzeitpunkt gewonnen werden. Auf dem Grundstück entstehen drei Mehrfamilienhäuser mit 119 Mietwohnungen in den Grössen von 1,5 bis 3,5 Zimmern, welche gemeinsam über eine unterirdische Einstellhalle verbunden sind. Das Raumkonzept wird modern gestaltet, mit offenen Küchen, grosszügigen Wohn- und Essbereichen sowie direktem Zugang zu den nach Süden ausgerichteten sehr grosszügigen Balkonen. Zudem sind für die 3,5 Zimmer-Wohnungen jeweils zwei Badezimmer geplant. Zwischen den Gebäuden lädt der geschützte und verkehrsfreie Innenhof zum Verweilen, Spielen und zu Begegnungen ein. Während die Erdgeschosswohnungen von mit Stauden bepflanzten Gartenflächen umgeben sind, geniessen die BewohnerInnen der oberen Etagen wunderbare Ausblicke über das Quartier sowie auf die Rheinebene bis hinauf zu den Jura- und Schwarzwaldhöhen. Neue Unternehmensansiedlungen erfordern mehr Wohnraum Wohnüberbauung Römerpark mit 119 Mietwohnungen Architektur Q Otto Partner Architekten AG Zahlen – Daten – Fakten Wohnüberbauung Römerpark, Kaiseraugust Bauherr: CSA Real Estate Switzerland Residential, eine Anlagegruppe der Credit Suisse Anlagestiftung Architektur: Otto Partner Architekten AG, Liestal Projektentwickler/ Totalunternehmer: Mettler2Invest AG, St. Gallen Generalplaner: RTR Baumanagement AG, Basel Elektroplanung: SCHERLER AG, Basel Haustechnik: SANPLAN Ingenieure AG, Lausen Heizungsplanung: Scholer & Blatter AG, Liestal Geschossfläche oberirdisch: ca. 9.362 m² Fertigstellung: 2024 Visualisierung © Otto Partner Q Erva di Vetro AG, Füllinsdorf Q Griesser AG, Bern, Pratteln Projekt-Partner Visualisierung © Otto Partner

15 Mettler2Invest AG Nachhaltige Projektentwicklung www.mettler2invest.ch _St. Gallen _Kemptthal_Zürich _Basel Zentral, direkt am Bahnhof und Busbahnhof Sissach. Nur wenige Gehminuten entfernt befinden sich Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten. Hier entstehen zwischen der Rössligasse und dem Gartenweg drei moderne Gebäude mit bis zu fünf Stockwerken. Das Projekt umfasst 24 Wohnungen im Stockwerkeigentum von 3½ und 4½ Zimmern mit durchdachten Grundrissen. Die Tiefgarage bietet 27 Fahrzeugen Platz und ein grosszügiger Vorgarten dient als Aufenthalts- und Begegnungszone. Interessiert? Dann freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme: Telefon 071 791 91 91 m2i setzt ein Zeichen für nachhaltige Projektentwicklungen – ein Invest in die Zukunft. Lebensräume für morgen. Sissach, Wohnen im «Rössligarte»

16 Die bestehenden Bauten und Anlagen der Terraviva ag/sa genügten den wirtschaftlich dynamischen und ökonomisch steigenden Anforderungen eines zeitgemässen Bio-Betriebes nicht mehr. Das Unternehmen ist Spezialist für Anbau, Beschaffung, Lagerung und Aufbereitung sowie Vermarktung von qualitativ hochstehendem Gemüse und Früchten nach den strengen Anforderungen der Bio-Suisse Knospe. Als Produzentenorganisation haben sich über 80 aktive Bio Früchte- und Gemüseproduzenten zusammengeschlossen. Im Jahre 2015 führte die Bauherrschaft einen Studienwettbewerb auf Einladung durch, mit dem Ziel, den kompletten Betrieb nahtlos in einen ostseitigen Neubau zu verschieben. Das Büro ssm architekten konnte mit seinem Entwurf überzeugen und startete ab Frühjahr 2016 gemeinsam mit den Bauherren eine intensive und dynamische Projektierungs- und Planungsphase. Marktveränderungen und Anpassungen verlangten von allen Beteiligten immer wieder eine hohe Flexibilität. Nach dem Baustart Anfang 2022 wird mit der Fertigstellung im kommenden Jahr gerechnet. Der Neubau mit einer Länge von ca. 140 m und einer mittleren Tiefe von rund 70 m schliesst sich dem Bestandsgebäude des 1986 errichteten Kartoffellagers an. Seine Position nutzt die geometrischen und topografischen Gegebenheiten sowie die Möglichkeiten der baurechtlichen Parameter der Parzelle aus. Damit stimmten sich Alt- und Neubau miteinander ab. Für die Bauherren bedeutet dies, dass die betrieblichen Abläufe effektiv und wirtschaftlich koordiniert sind. Der Hauptzugang befindet sich an der Nordseite entlang der Treitenstrasse, die seitens der Gemeinde ausgebaut wurde. Effiziente Betriebsabläufe für einen Bio-Betrieb Unternehmenserweiterung in Kerzers Architektur Q ssm architekten ag Zahlen – Daten – Fakten NeubauTerraviva ag/sa Kerzers Bauherren: Terraviva ag/sa Architektur: ssm architekten ag, Solothurn Gebäudetechnikplaner und Elektroingenieur: enerconom, Ingenieure für Gebäudetechnik, Bern / Solothurn Kälteplanung: SSP KÄLTEPLANER AG, Oensingen Tragwerksplanung: BSB + Partner, Ingenieure und Planer AG, Biberist Fertigstellung: 2024 Visualisierung © ssm architekten

17 Wasseraufbereitungsanlage entsprochen. Die Anlage kann rund 90 Prozent des Prozesswassers aufbereiten. Der Nachhaltigkeitsgedanke setzt sich auch in der Materialwahl fort. Auf dem in Massivbauweise errichteten Untergeschoss und der Ebene 0 sind die Ebene 1 und 2 sowie die Gebäudehülle in Holzbauweise konstruiert. Das Holz ist aus nachhaltiger Schweizer Herkunft, rund 70 Prozent davon sogar aus der Region Fribourg. Das Neubau-Projekt der Terraviva ag/sa ist Teil des Projektes zur regionalen Entwicklung (PRE) BioGemüse Seeland. Dieses hat zum Ziel, die Bekanntheit des Bio-Gemüses aus dem Seeland über die Grenzen der Region hinaus zu fördern, den Tourismus und die Bio-Gemüseproduktion im Seeland zu stärken und somit die Wertschöpfung in der Region nachhaltig zu steigern. Östlich des Eingangsbereiches liegt der Speditionsbereich mit Rampen, darüber befindet sich die Verpackung, die über einen Paletten- und Warenlift mit der Spedition verbunden ist sowie die Büronutzung. Westlich liegen die allgemeinen Räumlichkeiten wie Kantine und Sozialräume, im Untergeschoss sind die Garderoben und Nasszellen angeordnet. Die Vertikalerschliessungen im Bereich des Kerns verbinden Anlagen und Produktionsbereiche. Herzstück des Neubaus wird die Kühlzellenanlage in der Ebene E1, die von der Frischwarenanlieferung mit vier Rampen südostseitig bestückt wird. DemWunsch des Bauherren nach einer zeitgemässen Haustechnik wird mit einer Photovoltaikanlage mit einer Gesamtleistung von ca. 1.100 kwh/Jahr sowie einer Q AS Aufzüge AG, Reinach Q Siemens Schweiz AG Smart Infrastructure Zürich Projekt-Partner Architektur ssm architekten ag Q Visualisierung © ssm architekten Visualisierung © ssm architekten

18 der Mittleren Strasse ein Richtprojekt erlassen. Für die drei Parzellen sieht der Entwurf von matti ragaz hitz architekten ag einen siebengeschossigen Kopfbau zur Stockhornstrasse sowie einen leicht zurückversetzten Winkelbau vor. Viergeschossig entlang der Mittleren Strasse und dreigeschossig in den Hof ragend. Durch präzise Gliederungsmassnahmen, wie Fugen, Rücksprünge und Erker, gelingt es die relativ grossen Bauvolumen der Umgebung anzupassen. In einer ersten Bauetappe wird derzeit der rückversetzte Winkelbau realisiert. Die Erdgeschossnutzung mit Öffentlichkeitsbezug sind in überhohen Räumen angeordnet. In den Obergeschossen befinden sich attraktive Familienwohnungen. Grosszügige Hauseingänge rhythmisieren die Fassade entlang der Mittleren Strasse. Hochwertige und dauerhafte Materialien finden bei der Fassadengestaltung Anwendung in zurückhaltenden Farbtönen. Kupfer als Akzentfarbe für Fensterrahmen, Geländer und Sonnenstore erzeugen eine einfache Eleganz. Die Zielsetzung von einer angemessenen Dichte, bei gleichzeitiger Erhaltung einer guten Qualität der Durchgrünung, wird erreicht. Die Stadt Thun soll auch in Zukunft attraktiven und vielfältigen Wohnraum sowie gute Rahmenbedingungen für die Wirtschaft bieten. Gleichzeitig gilt es, bestehende Qualitäten im Siedlungs- und Landschaftsraum zu bewahren. Zur besseren Veranschaulichung von Überbauungsideen wurden von der Stadt Thun für bestimme Areale Richtprojekte erlassen. Ein Richtprojekt besteht aus Richtplänen im Massstab 1: 500 sowie einem Modell im Massstab 1: 500. Es dient der Baubewilligungsbehörde als Grundlage zur Umsetzung einzelner Bauprojekte, für die Koordination von Bauvorhaben und deren Infrastruktur sowie für die Architektur und den Aussenraum. Auf Basis des überarbeiteten Studienauftragsprojektes von 2018 wurde für den Neubau an Zahlen – Daten – Fakten Neubau Mittlere Strasse,Thun Auftraggeberin: GFG Immobilien GmbH, Thun Architektur: matti ragaz hitz architekten ag, Bern Auftragsart: Studienauftrag 2018 Bruttogeschossfläche: ca. 3.350 m² Fertigstellung: 2024 Architektur Q matti ragaz hitz architekten AG Q Ghelma AG Spezialtiefbau, Meiringen Q Wenger Fenster AG, Wimmis Projekt-Partner Richtprojekte als Grundlage baurechtlicher Entscheidungen Neubau Mittlere Strasse in Thun Rendering © Render Vision, Offenbach am Main Rendering © Render Vision, Offenbach am Main

19 SMART INFRASTRUCTURE Energie-, Gebäude- und Sicherheitstechnik Gemeinsam für ein besseres Morgen. siemens.ch/smartinfrastructure

20 Projekt Q uptownBasel Inkubator für Industrie 4.0 uptownBasel vernetzt die Welt mit dem Großraum Basel 2021 zogen im Kompetenzenzzentrum uptownBasel in Arlesheim (BL) die ersten neuen Mieter ein. Im Vordergrund stehen Industrieproduktion, Gesundheitswesen und Logistik sowie die Querschnittsfunktion Digitalisierung. Als Plattform für vernetzte Unternehmen treibt uptownBasel den branchen- und disziplinenübergreifenden Wissenstransfer voran und fördert damit die Realisierung latenter Ideen – in den Bereichen Internet der Dinge, Robotics, künstliche Intelligenz, Mobilität der Zukunft oder agiles Arbeiten. Das Investitionsvolumen des gesamten Projektes beträgt über 500 Millionen Franken. uptownBasel wird von der privaten Eigentümerschaft der Familie Monique und Thomas Staehelin ermöglicht und durch Fankhauser Arealentwicklungen umgesetzt. Das Schorenareal, wo die Elektrizitätsgesellschaft Alioth einst Lokomotiven für die SBB herstellte, vereint zahlreiche Vorteile. Es liegt gut erschlossen in unmittelbarer Nähe der regionalen Forschungszentren und gilt daher als optimaler Standort für ein Zukunftsprojekt, zumal er sich mit der Nähe zur Stadt Basel sowie zu Deutschland und Frankreich für ein internationales Netzwerk ideal eignet. Trotz verschiedener Planungen blieb das grosse Gelände jedoch rund 20 Jahre praktisch ungenutzt. 2012 begannen schliesslich die Kaufvertragsverhandlungen von uptownBasel mit dem Kanton Basel-Landschaft als damaligem Eigentümer. Inzwischen schliesst sich der Kreis:Wo die Industrialisierung der Region Basel begonnen hat, startet die Zukunft der Industrie 4.0. Mit geplanten neun Gebäuden für internationale Unternehmen und rund 2.500 Arbeitsplätzen auf über 70.000 m² Fläche wird dieWertschöpfung in der Region Basel gestärkt. «Wir haben mit uptownBasel erfolgreich Fahrt aufgenommen und setzen die Vision Schritt für Schritt in die Realität um», bringt es der Architekt und Arealentwickler Hans-Jörg Fankhauser auf den Punkt. Zahlen – Daten – Fakten uptownBasel, Arlesheim Bauherren: uptownBasel AG Architektur: Fankhauser Architektur AG Entwicklung: Fankhauser Arealentwicklungen AG Elektroplanung: Pro Engineering AG, Basel Haustechnik: SANPLAN Ingenieure AG, Lausen Lichtgestaltung: lichtgestaltende ingenieure vogtpartner, Winterthur Tragwerksplanung: Schnetzer Puskas Ingenieure AG, Basel Geschossflächen: rund 200.000 m² Fertigstellung: 2028

21 und Vinci (Axians und Actemium) entstanden die ersten 400 neuen Arbeitsplätze. Die Dachterrasse bildet den attraktiven Treffpunkt für die Mitarbeitenden und bietet Platz für viele einheimischen Pflanzenarten. Das erste Gebäude mit dem Namen «The Pioneer» und rund 40.000 m² Geschossflächen überzeugt mit einem nachhaltigen, modularen Nutzungskonzept und ist praktisch vollständig vermietet. Mit der Nutzung durch die beiden europäischenTechnologiekonzerne Bouygues Projekt uptownBasel Q Foto © uptownBasel AG Foto © uptownBasel AG

22 Mehrere Bauetappen bis 2028 Das Kompetenzzentrum wird aus insgesamt neun Gebäuden bestehen. Dazu werden bis 2028 neue Hallen erstellt und bestehende umgenutzt. Die modernen Bauten sind auf die hohen Anforderungen der industriellen, digitalen Produktion ausgerichtet. Damit eng verknüpft sind zum Beispiel das Internet der Dinge, Cyber Security, Elektromobilität, neue Batterietechnologie, Virtual Reality, RoboterTechnologie und 3D-Druck. UptownBasel soll zudem zum Leuchtturmprojekt im Thema Nachhaltigkeit werden, unter anderem mit der integrierten Nutzung der Abwärme aus den geplanten Rechenzentren sowie einer modernen Holzschnitzelanlage mit Altholz zur Energieversorgung des ganzen Areals. Letztere ist das Herzstück von Primeo Energie, die die Abwärme des Areals sowie Biomasse für die Wärmebereitstellung nutzt. Im «Wärmeverbund Birsstadt» wachsen im Birstal 25 bestehende Wärmeanlagen und -verbünde zusammen. Der Wärmeverbund wird auf erneuerbare Energien umgestellt und somit unabhängig vom Erdgas. Projekt Q uptownBasel Q ETAVIS Kriegel + Schaffner AG, Basel Q Gilgen Logistics AG, Oberwangen Q INNLAB AG, Labor- und Inneneinrichtungen nach Mass, Therwil, Basel Q Oxygen at Work AG, Zürich Q rombus ag, Kriens Q Siemens Schweiz AG Smart Infrastructure Zürich Q STRABAG AG, Schlieren Projekt-Partner Foto © uptownBasel AG Foto © uptownBasel AG

23 Projekt uptownbasel Q Erster kommerziell nutzbarer Quanten-Rechner in der Schweiz Mit QuantumBasel, einem Unternehmen der uptownBasel-Gruppe, wird 2024 der erste kommerziell nutzbare Quanten-Rechner in der Schweiz installiert. Damit bekommen Firmen einen direkten Zugang zu einem physischen Quantenrechner, der damit anfass- und erlebbar wird. Durch eine langfristige Partnerschaft mit dem US-Quantencomputerhersteller IonQ wird der Status von QuantumBasel als neutralem Quanten-Hub mit Zugang zu den weltbesten Quantencomputern sowie einem internationalen Innovationsökosystems gefestigt. Dies folgt zusätzlich zu den bereits bestehenden Zugängen zu Quanten-Rechner der Firma IBM in den USA und D-Wave Systems in Kanada. Damit agiert QuantumBasel als neutraler Technologie-Hub, um Projekte im Bereich der Industrie 4.0, Logistik, Finanzindustrie und Life Science durchzuführen. Foto © uptownBasel AG PR zu uptownBasel Q Ein modernes Büro verbindet Funktionalität mit Wohlbefinden. Diesen Anspruch verfolgt Oxygen at Work und hat ihn unter anderem auch im uptownBasel umgesetzt: Als kompetenter Partner unterstützt das Unternehmen Architekten dabei, die Vorzüge der Natur elegant und sinnvoll in die Projekte zu integrieren. Mit einem tiefen Verständnis für die wissenschaftlich erforschte Pflanzenwelt, die sowohl die Luft reinigt als auch die Feuchtigkeit optimiert, bietet Oxygen at Work mehr als nur Grünflächen; die Spezialisten schaffen Oasen im Büroalltag. Das Augenmerk liegt dabei nicht nur auf einer attraktiven Platzierung, sondern auch darauf, die Räumlichkeiten messbar gesünder zu gestalten. Durch die harmonische Verbindung von Natur und Design entsteht eine Atmosphäre, die dasWohlbefinden und die Produktivität der NutzerInnen steigert. Oxygen at Work versteht sich als interdisziplinäres Team aus Biologen, Ingenieuren und Begrünungsspezialisten. Mit dem All-inclusive-Modell sorgen sie dafür, dass sich die Pflanzen immer im garantiert besten Zustand Die neue Generation von Bürogebäuden; grün und gesund befinden und selbst nach mehreren Jahren noch genauso frisch und lebendig, wie am ersten Tag die Räume beleben. Ein weiterer Vorteil liegt in der Wirtschaftlichkeit. Dieses Modell belastet das Baubudget nicht zusätzlich. Für Architekten, die einen nahtlosen Übergang zwischen Architektur und Natur schätzen und Wert auf Nachhaltigkeit legen, ist Oxygen at Work der ideale Partner an ihrer Seite. Oxygen at Work AG Bleicherweg 66, 8002 Zürich +41 (0) 44 525 18 36 hello@oxygenatwork.com www.oxygenatwork.com oxygen at work Foto © oxygen at work

24 In diesem Jahr begannen die Bauarbeiten für die Neue Festhalle Bern. Sie wird die Nachfolgerin der 1948 ursprünglich als Provisorium erbauten Halle, die aus baulichen Gründen keine grossen Kulturanlässe mehr erlaubte. Nach ihrem Abbruch ist der Platz nun frei für einen neuen multifunktionalen Neubau, der bis zu 9.000 Gäste aufnehmen kann. Damit sind in Bern wieder grosse Konzerte, Musicals, Sportveranstaltungen, Kongresse, Ausstellungen und Fernsehübertragungen möglich. Mit einer Eröffnung wird 2025 gerechnet. Der Entwurf des Neubaus geht auf die Architektengemeinschaft matti ragaz hitz architekten ag und IAAG Architekten AG aus Bern zurück. Er setzte sich 2017 in einem Projektwettbewerb durch und zeichnet sich durch die spontane Ablesbarkeit von drei Teilen aus. Eventhalle und Kongressteil sind zusammen verbunden mit einer einladenden Laubenhalle, in der sich das gemeinsame Foyer befindet. Die gläserne Laubenhalle verankert das neue Bauensemble im städtischen Leben und erlaubt auch eine unabhängig voneinander organisierte Nutzung. Die Positionierung des voluminösen Baukörpers erforderte viel Fingerspitzengefühl seitens der Planer, da fehlende bauliche Bezüge diesen Standort charakterisieren. Die Neue Festhalle erstreckt sich deshalb entlang der Papiermühlenstrasse und ermöglicht so an der Ecke Guisanplatz eine klare Definition und Erkennbarkeit des Ortes. Weitere städtebauliche Akzente sind eine klare Zuordnung und Zonierung der Aussenräume mit einer weitgehendenTrennung von Messe- und Eventnutzung sowie öffentlichem Raum. Damit wird auch der Zugang auf dem Messegelände aufwertend neugeordnet. Die mit hohem öffentlichen Charakter verbundene Laubenhalle ist der künftige Hauptankunftsort und Zugang zum Messegelände. Die Baukörper selbst weisen eine homogene Haut mit unterschiedlichen Graden an Transparenz auf. Die Neue Festhalle in Bern ordnet das Messegelände neu Ab 2025 wieder grosse Kultur-, Kongress- und Sportveranstaltungen in Bern möglich Zahlen – Daten – Fakten Neue Festhalle Bern Auftraggeberin: Messepark Bern AG Projektverfasserin: HRS Real Estate AG Architektur: matti ragaz hitz architekten ag, Bern IAAG architekten, Bern Auftragsart: Projektwettbewerb 1. Rang 2017 Tragwerksplanung: Schnetzer Puskas Ingenieure AG, Basel Geschossfläche GF: ca. 21.125 m² Fertigstellung: Sommer 2025 Q SOTTAS AG Stahl- und Metallbau, Bulle Projekt-Partner Architektur Q ARGE matti ragaz hitz architekten AG IAAG architekten ag Rendering © Nightnurse Images AG Rendering © Nightnurse Images AG

25 Binningen bietet seinen rund 16.000 EinwohnerInnen im Kanton Baselland eine hohe Lebensqualität in Kombination mit einer hervorragenden Infrastruktur. Die Gemeinde verfügt über exzellente Schulen und Betreuungsangebote für Kinder jeden Alters. Das vielfältige kulturelle Angebot und ein reges Vereinsleben ermöglichen darüber hinaus eine abwechslungsreiche Freizeitgestaltung für Klein und Gross. In ruhiger, grüner Umgebung kann man hier wohnen und leben. Ein neues Wohnungsangebot auf dem «Xaver»- Areal heisst deshalb Singles, Paare und junge Familien in einem freundlichen, behüteten Wohnquartier willkommen. Angenehmes Mikroklima für eine Nachverdichtung in Binningen Mehrere Baukörper ersetzen eine Bestandssiedlung Zahlen – Daten – Fakten Wohnüberbauung Xaver, Binningen Bauherren: Spiegelfeld Immobilien AG Architektur: Flubacher Nyfeler Partner Architekten AG, Basel Landschaftsarchitektur: pg landschaften GmbH, Sissach Auftragsart: Wettbewerb 2019, 1. Preis Entwicklung und Ausführung: Halter AG, Münchenstein BL Brandschutzplanung: Quantum Brandschutz GmbH, Basel Bruttogeschossfläche: ca. 15.600 m² Fertigstellung: März 2024 Visualisierung © Flubacher Nyfeler Partner Xaver bietet alles, was das Herz begehrt. Mit kurzen Wegen und begrünten Begegnungsflächen entsteht bis Frühjahr 2024 ein lebendigesWohnquartier. Nur wenige Gehminuten entfernt liegen mehrere ÖV-Haltestellen, die eine direkte Verbindung in die Basler Innenstadt erlauben. Auf dem Gelände gibt es zwei Einstellhallen mit knapp 100 Plätzen sowie oberirdische Besucherparkplätze. Das Projekt Xaver umfasst den Rückbau von Wohnliegenschaften aus den 1950er Jahren und die Realisierung von insgesamt sechs Mehrfamilienhäusern mit bezahlbaren Mietwohnungen als langfristig angelegte Investitionen der Eigentümerschaft. Zur Sicherstellung einer wirtschaftlich, wie auch städtebaulich hochwertigen Projektlösung wurde im Vorfeld ein digitaler Architekturwettbewerb durchgeführt. Mit ihrem Entwurf, der 96 Mietwohnungen umfasst, vermochte das Büro Flubacher Nyfeler Partner Architekten aus Basel, die Jury zu überzeugen. Die neue Bebauung schafft eine harmonische Verbindung zwischen dem bestehenden Geschosswohnungsbau im Quartier und der benachbarten Schule. Visualisierung © Flubacher Nyfeler Partner Architektur Flubacher Nyfeler Partner Architekten AG Q

26 Architektur Q Flubacher Nyfeler Partner Architekten AG Q AS Aufzüge AG, Reinach Q Erva di Vetro AG, Füllinsdorf Q Menz AG, Dipl. Malermeister, Luterbach Projekt-Partner Die Ersatzbebauung greift die Morphologie des Kontexts auf und antwortet entsprechend mit den sechs differenziert gegliederten Baukörpern anstelle einer Grossform. Ein dreigeschossiger Gebäudeteil knüpft an den Bestand im Quartier an und erhöht sich – unter Ausnutzung des Bonus für eine «Ausnahmeüberbauung nach einheitlichem Plan» – der Topografie folgend auf vier bzw. hangseitig fünf Geschosse. Als Serie entlang dem Ziegelweg angeordnet, bilden vier Baukörper drei Höfe, über welche die Gebäudezugänge erschlossen sind und die mit einer üppigen von verschiedenen Vegetationsstufen geprägten Gartenlandschaft eine attraktive Adressierung bilden. Diese vegetative Dichte reagiert auf die bauliche Verdichtung und schafft ein angenehmes Mikroklima für die neuen Wohnungen. Geplant ist ein vielfältigesWohnungsangebot mit 2,5 – 5,5 Zimmer-Wohnungen, die den Mietern zeitgemässeWohnräume mit einer hohen Variabilität in der Nutzung und Möblierung bieten. DieTektonik der Fassaden aus Gesimsen, Lisenen und zurückversetzten Wand- und Fensterfüllungen verleihen den Baukörpern eine Plastizität sowie Eleganz und stärken die volumetrische Gliederung. Die Halter AG entwickelt im Auftrag der Eigentümerin die Parzellen am Ziegelweg sowie am Schützenweg. Die Bestandsbauten umfassten 58 Wohnungen, damit ergab die Nachverdichtung eine Erhöhung um 38 Einheiten. Das Verfahren wurde als privater, einstufiger und nicht anonymer digitaler Studienauftrag durchgeführt. Die Teilnehmer wurden im Einladungsverfahren bestimmt. Flubacher Nyfeler Partner Architekten AG und PG Landschaften GmbH überzeugten mit dem 1. Rang sowohl städtebaulich als auch architektonisch. Der Entwurf schafft nach Meinung der Jury einen Mehrwert für die Umgebung und das Quartier und verspricht eine langfristig gute Vermietbarkeit derWohnungen. Die attraktive Belichtung und Orientierung derWohnungen sowie die gut geschnittenen Aussenräume werden sich auf dem Wohnungsmarkt behaupten. Visualisierung © Flubacher Nyfeler Partner Visualisierung © Flubacher Nyfeler Partner

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